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5. März 2013: Von  an Wolff E. Bewertung: +1.00 [1]
Ein Aspekt, der meines Erachtens in der Diskussion um den Euro viel zu wenig beachtet wird, ist die mangelnde Binnenwertschöpfung einer Volkswirtschaft, die mit einer stark unterbewerteten Währung arbeitet. Ähnlich wie die Volksrepublik China profitiert die BRD von einer für ihre Volkswirtschaft unterbewerteten Währung. Das hilft den Exporten, führt im Inland aber zu einer verminderten Wertschöpfung. Die Realeinkommen der arbeitenden und Hartz IV empfangenen Bevölkerung in der BRD sind seit vielen Jahren geschrumpft bzw. besten Falls gleichgeblieben. Vom Exportboom profitieren in erster Linie die großindustriellen Exporteure (das war jetzt nicht so schwierig) und die Aktionäre, sprich "Finanzmärkte". Der breiten Masse käme eine bessere Binnenwertschöpfung in Form von höherem Wohlstand direkt zugute.

Während Deutschland, um seine Zahlungsbilanz ins Gleichgewicht zu bekommen, also einen höher bewerteten Euro bräuchte, wäre dieser für den europäischen Süden Gift. Hier zeigt sich die ganze Crux einer politischen Währung, die einem heterogenen Wirtschaftsraum aufgezwängt wird.

Die nächste Crux ist, wie man aus so einer Nummer wieder herauskommt. Würde die BRD heute aus dem Euro austreten oder dieser aufgelöst und nationale Währungen wieder eingeführt werden, würde die Neue Deutsche Mark (in der Republik Bayern natürlich Gulden und Kreuzer) sofort aufwerten. Spekulieren wir mal mit einer Parität zum ebenfalls ja künstlich "klein gehaltenen" Schweizer Franken, kann sich jeder vorstellen, was aus der Deutschen Exportwirtschaft würde. Nada, rien, niente. Vielleicht könnte ein Wechselkursmechanismus helfen, so wie ihn Europa vor der Einführung des Euro kannte. Mit so einem Mechanismus könnten die Eurowährungen über einen gewissen Zeitraum mit einem Regime festgelegter Wechselkursbandbreiten sukzessive entzerrt werden. Am Ende hätte die deutsche Exportwirtschaft einen Entzug von der Droge "unterbewertete Währung" hinter sich und die Südstaaten säßen wie zuvor auf hohen Zinsen für ihre Staatsanleihen und Währungen mit viel geringerer Wertschöpfung = Wohlstand als mit dem heutigen Euro. Regen oder Traufe?

Banane
1/8-gebilderter, selbsternannter Volkswirt

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