>... wenn die AOPA (oder wer auch immer) noch aufschreiben muss, wie man sich wo auch immer beim Zusammentreffen mit anderen Menschen verhalten muss, dann haben wir ein völlig anders gelagertes Grundsatzproblem.
Na denn. Oder: Jawoll. (Ich sagte ja, ein sehr amerikanischer Ansatz - geht in Teutschland wohl nicht)
> Im Übrigen hilft weder ein Code of Conduct noch ein Code of Ethics, wenn er nicht sinnvoll sanktioniert ist.
Aha. Sie bringen Menschen nur deshalb nicht um, weil man dafür bestraft wird? (Ich sagte ja, ein sehr amerikanischer Ansatz - geht in Teutschland wohl nicht)
|
Die einzigen, die das Problem in dieser Diskussion meiner Meinung nach auf den Punkt bringen, sind Sabine Behrle und Lutz. Ich bin selbst Journalist, bei einem angesehenen "Mainstream"-Medium, und VFR-Pilot. Die vorgeschlagenen "Aktionen" oder "Ziele" sind leider naiv und sinnlos. Was ist denn nun eigentlich das Problem mit dem GA-Bild in der Öffentlichkeit? Dass wir zu wenig GA-Piloten haben? Dass es so viele Fluglärm-Initiativen gibt? Und was soll denn geändert werden? Das Bild des Privatpiloten, der eigentlich ganz nett ist? Sorry, das interessiert gar keinen. Image-Probleme haben auch andere, Golfer, Harley-Fahrer, Yachtbesitzer. Die scheren sich einen Dreck drum und das sollten Piloten auch tun. Lobby-Organisationen wie die AOPA brauchen doch keine Stammtische oder PR-Aktionen, sondern Zugänge zu Politikern und Behörden/Institutionen, um die Fliegerei so hindernisfrei wie möglich zu halten. Und vor allem zu Landräten und Bürgermeistern, denn Städte, Kreise und Gemeinden gehören zu den großen Flugplatzbetreibern. Die finanzieren unser Hobby, sorry: unsere Geschäftsflüge mit viel Steuergeld. So schlecht ist es also um die Fliegerei in toto nicht bestellt, auch wenn von anderen Ebenen wie EU/EASA manche neue hirnrissige Vorschrift kommt. Dass Fliegen faszinierend ist, braucht man doch niemanden zu erklären. Wo kommen wohl mehr Leute: Zur Jahreshauptversammlung der Flugplatz-Gegner-Ini oder zum Tag der offenen Tür des Luftsportvereins? Wir können aber doch nicht ernsthaft erwarten, dass uns die Leute dafür lieben, dass wir fliegen. Müssen sie auch gar nicht! Es kann uns egal sein! Und wenn ein Flugplatz geschlossen werden soll, wie in Lüneburg, dann wird am Ende der Diskussion darüber derjenige gewinnen, der die besseren Argumente hat. Klar mus man da aus Sicht der Flugplatz-Enthusiasten Neid oder fachfremde Erwägungen überwinden, so what? Das ist in praktisch jeder politischen Diskussion so, und in dieser Sphäre bewegen wir uns nun einmal. Wenn die Argumente zu schwach sind (oder von mir aus schlecht oder von den falschen Leuten vorgetragen werden), wird der Flugplatz eben dichtgemacht. Ich war übrigens mal da und fand die Leute fürchterlich hochnäsig, mir wär's ohnehin egal... Sabine, die sich ja bestens selbst verteidigen kann, stellt die richtigen Fragen, nicht mehr und nicht weniger. Wer da schon ins Schwimmen kommt und kindische Repliken á la "Machs doch besser" von sich gibt, zeigt, wie weit der Weg der "Aktivisten" noch sein wird. Wenn ich bloß wüsste, wo der hinführen soll...! Happy Landings!
|