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Mir verschlägt es hier die Sprache. Ganz ehrlich. Was bitte soll ein Flugleiter tun, wenn gleich 4 Flugzeuge anfliegen? Den Funk mit Sätzen wie "Sie haben da noch 3 andere Maschinen in der Platzrunde" blockieren?
Dass man nicht die Frösche fragen darf, wenn man einen Teich austrocknen will, ist eine hier sehr passende Phrase.
Übrigens - ich kenne 2 Plätze, an denen ein "Flugleiter" tatsächlich Sinn macht: weil er unbeteiligte Dritte schützt. So ist in Jesenwang und in Helgoland eine Ampel zu bedienen, wenn ein Flugzeug landet. In Jesenwang muss der Autoverkehr einer Strasse angehalten werden, auf Helgoland sollten Fussgänger nicht zu nah an anfliegende Maschinen kommen.
Man könnte zwar durch bauliche Veränderungen bzw. technische Änderungen mit Einweisungsverfahren zum Selberschalten der Ampeln den "Ampelmann" wieder überflüssig machen, aber das müsste man erst mal tun (und eine so einfache Problemlösung wäre in D ja schon fast ketzerisch).
Wer meine Erfahrungen in den letzten Monaten mit Flugleitern erlebt hat, der versteht ganz sicher, dass ich mich darüber nur noch ausk***** will. Richtig ist: es gibt auch sehr nette Flugleiter, die beherzt einen tollen Job machen wollen. Das der Job dabei sinnfrei ist, ist zwar dennoch richtig, steht jedoch auf einem anderen Blatt. Sie haben Recht, das darf man den vorhandenen wackeren Türmlern nicht persönlich aufs Brot schmieren.
Was ich Flugleitern aber aufs Brot schmiere (weil da gehört es nämlich hin), sind "Betrafungsaktionen" wegen unangenehmer Fragen auf EDXH, "Cleared for takeoff" auf dem Grasplatz EDKN, "Cleared to land" von der Infostelle in Emden, "bitte nehmen Sie die 31" in Siegerland, "wenn Sie im Funk nicht so viel quatschen würden" (nachdem ich 4 ganz normale Positionsmeldungen abgegeben hatte) in EDKN, unzählige "Anweisungen" diverser Infostellen wie "steigen Sie auf 2500" oder "bitte im Gegenanflug bleiben und erst eindrehen, wenn...", und und und. Ich glaube, jeder der hier lesenden Piloten hat reihenweise ähnliche Erfahrungen gemacht.
Hey, ihr BfLer: das ist bestenfalls unnötig, manchmal gar richtig gefährlich. Es hilft niemandem, macht die deutschen Piloten unsicher, und dabei noch zum Gespött unserer Nachbarn, sobald sie mal ihre heimelige Flugleiterprovinz Deutschland verlassen (wenn sie sich denn überhaupt mal trauen).
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Ja, im Bergischen ist man schon manchmal etwas dickschädelig.
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Hallo Herr Laufenberg,
"cleared for take-off" und "cleared to land" geht gar nicht, da sind wir uns völlig einig. Was Sie allerdings für ein Problem mit "Bitte nehmen Sie die 31" oder "Bitte bleiben Sie im Gegenanflug" haben, erschliesst sich mir beim besten Willen nicht. Möglicherweise gibt es gute Gründe für diese Bitten. Die können auch dann gut sein, wenn sie sich Ihnen nicht erschliessen mögen, weil sie vielleicht den Bestand des Platzes zu sichern helfen, weil dort, wo Sie in den Queranflug eindrehen wollten einer wohnt, der gerne Anzeigen schreibt und vielleicht sogar den Landrat kennt (ja, das gibt es). Oder vielleicht gibt es betriebliche Gründe, die es angezeigt erscheinen lassen, Sie zu bitten(!) die 31 zu nehmen, statt der 13? Und wenn es Ihnen gegenüber völlig unzumutbar ist, diesen Bitten nachzukommen - hey, SIE sind der verantwortliche Luftfahrzeugführer, dann lassen Sie´s eben.
Mit freundlichen Grüßen, Kai-Olav Roscher.
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Also Herr Roscher, was Sie da schreiben, ist ja grade ein Paradebeispiel dafür, wie Flugleiter meinen, sie würden mir mit ihren Hinweisen irgend etwas gutes tun. Bitte nehmen Sie die 31 geht genau so wenig wie Cleared for takeoff. Dass es möglicherweise irgendwelche Gründe dafür gibt, die auch noch in der Bekanntschaft eines Anwohners mit einem Landrat liegen könnten, ist ja wohl der Gipfel des Duckmäusertums, mit dem wir nirgendwo hinkommen.
Gegen ein Wind 330 mit 12, ich empfehle die 31 habe ich nichts, solange nicht wie in Siegerland eine ATIS läuft, aus der ich diese Infos schon lange vorher gezogen habe.
Das Problem, Herr Roscher, ist doch: wir Piloten können (und müssen) das alles selbst machen: zeigt ja auch die ganze Welt, dass es prima ohne Flugleiter geht. Wenn Sie jetzt irgendeine Art Service bieten, der diese Aufgaben übernehmen möchte, dann entmündigen sie die Piloten hier, und durch die unklaren Kompetenzen streuen Sie Unsicherheit. Mal von dem Gespött der uns umliegenden Nachbarstaaten ganz abgesehen.
Und das ist doch eine ganz tolle Nachricht: Wir brauchen die Leute auf den Türmchen gar nicht, sie können durch anderweitige Tätigkeiten unser Land nach vorne bringen, anstatt die Kompetenzen zu überschreiten und uns Landerichtungen vorzugeben. Wir fliegen danach sicherer und so lange es hell ist (über Nachtanflugverfahren unterhalten wir uns einem separaten Thread) ohne dass irgendwer uns dabei zugucken will. Kurz: wir nutzen das Flugzeug als ganz normales Reisemittel. Als VonAnachBbringer.
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Hallo Herr Laufenberg,
naja, ich denke dass das, was Sie (nicht zu Unrecht) als Duckmäusertum bezeichnen in ähnlichen Formen in fast allen Bereichen des Lebens zu finden ist. Sollten Sie Selbständiger sein, werden Sie mit Menschen von denen Sie jetzt oder zukünftig etwas möchten, von denen Sie existentiell abhängig sind, oder die Ihnen oder Ihrem Geschäft u.U. Schaden zufügen könnten wohl auch anders umgehen als mit jedem x-beliebigen Kunden. Das kann vom Umgangston bis zu Rabatten oder Vorzugsbehandlung gehen. Oden eben dazu führen, dass der Flugleiter im Auftrag des Platzhalters versucht den Verkehr durch eine Bitte dazu zu bewegen Gebiete ebend nicht zu überfliegen, bei denen zu erwarten ist, dass es hinterher Stunk gibt. Muss einem nicht gefallen, ist aber doch eine weit geübte Praxis. Ich persönlich habe damit auch überhaupt kein Problem - dass Sie das anders sehen, ist natürlich Ihnen überlassen.
Klar geht es vielerorts auch ohne Flugleiter/BfL. Ich habe auch nie behauptet, dass er physikalisch notwendig ist um ein Flugzeug zum fliegen zu bewegen. Man braucht eigentlich abgesehen von einem geeigneten Untergund ausreichender Länge gar nichts um zu starten und zu landen. Aber die Gesetzeslage (oder die Interpretation derselben durch die verantwortlichen Personen) hierzulande ist nun einmal so, wie sie ist. Wenn Sie das ändern möchten, sollten Sie den Abgeordneten Ihres Vertrauens kontaktieren (so sich einer findet, der dieses Kriterium erfüllt), damit dieser ein entsprechendes Gesetzgebungsverfahren einleitet.
Viel Glück, Kai-Olav Roscher.
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Hallo zusammen,
was ich an dieser Diskussion - mit wenig neuen Argumenten von allen Seiten - spannend finde, ist, wie viele "unschuldig" daherkommende Threads von dem Thema "Sinn und Unsinn der Flugleiterpflicht" gekapert werden....
Man könnte sich fast einen Spaß daraus machen, das Stichwort "BfL" in eine Diskussion über, sagen wir mal "Kinder und Tiere an Bord", zu werfen und dem weiteren Verlauf entspannt zu folgen, wenn man ihn nicht schon in zig anderen Diskussionen gelesen hätte...
Kann man nicht eine - sicherlich berechtigte und wichtige - Diskussion "Flugleiterpflicht" aufmachen und da alles sammeln?
Grüße
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