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28. Juni 2022: Von _D_J_PA D. an Rolf A. Bewertung: +1.00 [1]

Aus Die Zeit:

Fragt man Weber, warum die Leute weggelaufen sind und wohin, dann holt er tief Luft und sagt, da müsse er einen in der eigenen Annahme leider enttäuschen. Die Leute seien nicht weggelaufen und auch nicht im großen Stil rausgeworfen worden: »In der CoronaKrise hat es deutlich weniger beendete Arbeitsverhältnisse gegeben als zuvor«, sagt er. Das bestätigen auch Zahlen des IAB, die die ZEIT vorab einsehen durfte. Das IAB untersuchte, wie viele Entlassungen es gab, und verglich das Jahr ab dem ersten CoronaFrühling mit dem Jahr vor Corona.
[...]
Vielleicht hätten wir gar kein Problem, wenn nur weiter eingestellt worden wäre. Webers Argument geht so: Die Gastronomie und andere Branchen mit vielen Ungelernten seien schon immer Umschlagplätze des Arbeitsmarkts gewesen. Mit Corona stellten die von der Krise betroffenen Branchen ihre Aktivität aber weitgehend ein. Es gingen teils weniger Leute als zuvor – aber vor allem kamen keine neuen hinzu. Weber kann das an einer Kurve zeigen: Ab Ende 2019 brechen die Neueinstellungen massiv ein.
[...]
Das heißt, viele derjenigen, die heute so händeringend nach Personal suchen, reagierten damals auf Corona, indem sie nicht mehr einstellten. Jetzt wollen sie das nachholen, finden aber niemanden.
[...]
Das IAB hat noch eine Untersuchung veröffentlicht. Sie zeigt, wohin die Angestellten der Corona-Krisen-Branchen gewechselt sind, am Beispiel des Gastgewerbes in der Region Berlin-Brandenburg. Zu den »pandemiebedingten Ausweichbranchen« gehörten demnach der Einzelhandel, Test- und Impfzentren, ebenso Callcenter. Und eben: Post- und Kurierdienste.

Es ist, als hätten die Figuren auf dem Wimmelbild Deutschland sich verselbständigt und würden auf einmal umherlaufen. Statt der great resignation, der großen Kündigungswelle, sieht man in Deutschland ein verwandtes Phänomen, das amerikanische Wissenschaftler great reshuffle nennen, das große Neuordnen.

Die Neuordnung stellt die Verlierer-Branchen vor Probleme. Gerade weil der Wechsel so abrupt kam. Bei einer Rezession haben Arbeitgeber über Wochen Zeit, sich anzupassen. Bei Corona setzte die Veränderung durch die Lockdowns sofort ein.

Kein Wunder also, dass fast alle Experten davon ausgehen, dass es noch einige Zeit dauern wird, bis die Nachwirkungen vorbei sind. Zumal sich nun alle um die wenigen verbliebenen Leute reißen.


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