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15. September 2020: Von Chris _____ an Alexander Callidus

Offenbar macht Masken tragen ganz erheblich was aus. Die Kurve "Universal mask" ist völlig ok aus Sicht eines Pandemiemanagements.

Und das leuchtet den meisten auch ein und wird breit angenommen. Kontrovers sind und waren aus meiner Sicht die darüber hinaus gehenden Maßnahmen (Einzelhandelsschließung, in Bayern Ausgangsbeschränkungen, "Grenzkontrollen", etc.)..

15. September 2020: Von Achim H. an Chris _____ Bewertung: +2.00 [2]

Zu den Grenzöffnungen äußert sich der in der Pandiemiebekämpfung sehr einflussreiche Pueyo (Hammer & Dance) sehr negativ in der NYT:

https://www.nytimes.com/interactive/2020/09/14/opinion/politics/coronavirus-close-borders-travel-quarantine.html

15. September 2020: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an Achim H.

Danke für den - auch medial - sehr interessanten Link!

Die Kernaussage zur Grenzöffnung ist aber m.E. spezifischer: Quarantäne muss scharf überwacht werden, um einen Vorteil ggü. offenen Grenzen zu ergeben: a la Handy als elektronische Fußfessel. Hohe Strafen als Abschreckung oder Motivation nützen nichts. Siehe auch Garmisch-Partenkirchen.

15. September 2020: Von Chris _____ an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu

@Achim, danke für den Artikel, lese ihn nachher in Ruhe im Zug.

Beim ersten Draufschauen fällt mir auf, dass vorwiegend oder sogar ausschließlich staatliche Maßnahmen verglichen werden, vermutlich mangels Daten. So entsteht der Eindruck, die Regierungen kämpfen gegen die Pandemie und dabei irgendwie gegen die eigene Bevölkerung.

Ich bin hingegen davon überzeugt, dass staatliche Zwangsmaßnahmen immer zweite Wahl sind, weil sie holzschnittartig sind, im Einzelfall unnötige Härten entstehen lassen und letztlich auch weniger efffektiv sind als eigenständiges, verantwortliches Verhalten von Bürgern. Erste Wahl ist Überzeugungsarbeit (dürfte ein halbes Jahr nach dem breiten Bekanntwerden von Covid-19 erledigt sein) und Empfehlungen, wie man sich individuell schützt (so wie damals bei den AIDS/Kondomreklamen). Es kommt dabei auf die Einsicht des Einzelnen und auf das Mitmachen ("Disziplin") der Bevölkerung an. Da gibt es erhebliche Unterschiede in der Mentalität, beispielsweise zwischen Amerika und Deutschland (Garmisch illustriert das gerade sehr gut).

Warum finde ich das wichtig? Erstens, weil ich lieber aus Überzeugung als aus Zwang etwas tue. Zweitens, weil ich Risiken gerne selbst manage. Aktuelles Beispiel Auslandsreise in ein so definiertes "Risikogebiert": die Reise wurde gebucht, bevor der Ort zum Risikogebiet erklärt wurde, Meine Konsequenz daraus ist nicht etwa "ignorieren", aber ich würde gerne hinreisen und mich dort eben extra-vorsichtig bewegen, bspw sehr häufig Maske tragen. Ich hoffe, dass ich das noch darf - und auch ohne übertriebene Zwangsquarantäne, die wieder andere Probleme hervorbringen würde. Nichts gegen einen Test bei Rückkehr, und natürlich extra-Aufmerksamkeit auf mögliche Symptome.

15. September 2020: Von Erik Sünder an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu Bewertung: +1.00 [1]

Quarantänevorgaben müssen erstmal sinnvoll sein:
mein Sohn kommt aus den USA vom Schüleraustausch wieder.
Flug über Frankfurt nach Berlin.

Wäre er in Frankfurt mit dem Zug weitergefahren, hätte es keine Quarantäne gegeben. Wäre er in Tegel gelandet, ab in die Quarantäne.

Die Regelung wurde ein paar Tage vor seiner Rückreise gekippt und er musste in Quarantäne.

Wurde telefonisch auch scharf überwacht.

Ich komm aus Kroatien wieder, mache den Test in Schönefeld (sehr gut organisiert übrigens!), muss aber nach Erhalt des Ergebnisses noch zum Hausarzt, der mir für 5 Euro eine Symptomfreiheit bescheinigen musste.

Den Test hätte ich übrigens auch 48h vor der Einreise noch in Kroatien machen können.
Hätte dann noch schön im vollen Flieger gesessen und mir da erst C19 einfangen können.

Dann gibt es Städte, deren Gesundheitsämter den Test in geschlossenen Räumen (keine Fenster) durchführen, der Wartebereich kann auch nicht gelüftet werden und ehe ich da bin, muss ich diverse Türen per Hand öffnen...

Tests und Quarantäne ja, aber sinnvoll!

Gruß Erik

15. September 2020: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an Chris _____ Bewertung: +1.00 [1]

Chris, Du hast die Position schon mal beim Thema Klima / CO2 vertreten: Eigenverantwortung statt Zwang.

Bei Corona sind die Vorzeichen für effektive Eigenverantwortung noch etwas schlechter: Das Verhalten des Individuum beeinflusst sowohl die Wahrscheinlichkeit der eigenen Ansteckung, als auch anschließend die Wahrscheinlichkeit, das Virus weiterzugeben. Weniger mathematisch: Wer es sich verhaltensbedingt leichter einfängt, wird es auch verhaltensbedingt leichter weitergeben. Ein verdoppeltes Empfangsrisiko mit verdoppeltem Weitergaberisiko führt damit zu einer Gesamtvervierfachung.

Zum anderen sind die Kosten halt hart und gesamtwirtschaftlich auf Landesebene durchaus in der Größenordnung des GAU eines AKWs (Fukushima wird in einer Quelle auf 177 Mrd. geschätzt, die Auswirkungen des Lockdown in ähnliche Größenordnung). Die mangelnde Compliance des Einzelnen reißt zwar nicht ein ganzes Land runter - andererseits ist eben Ischgl der Zündpunkt für diverse Länder gewesen. Da die Menschen schon beim Lottospielen nicht besonders gut sind, rationale Entscheidungen zu treffen (und es sein zu lassen): Warum sollte man ihnen diese Entscheidung überlassen?

15. September 2020: Von Chris _____ an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu Bewertung: +1.00 [1]

Weil es das mildere Mittel ist, eine Empfehlung statt eines strafbewehrten Verbots auszusprechen? Weil man die Unvernünftigen sowieso nie alle erwischt, und die Vernünftigen nicht gängeln* möchte? Es entstehen im Einzelfall ja immer Härten** aus so holzschnittartigem Vorgehen.

Ich sitze gerade im Zug. Alle tragen Maske. Die Leute verhalten sich vernünftig. Das muss man anerkennen.

Das Klima/CO2-Thema war anders gelagert. Damals fing Hubert an, über sein schlechtes Gewissen wegen der Fliegerei zu schreiben. Das habe ich so nicht stehen lassen wollen, aus verschiedenen Gründen, dort nachzulesen. Ist aber ein anderes Thema...

*denk zum Beispiel an Bayern, die Sonderlandeplätze unter "Sportstätten" subsummierten und daher geschlossen hatten. Solche Blüten treibt es immer bei staatlichen Eingriffen, weil Politiker selten Dinge zu Ende denken (außer ihrer Wiederwahl :-)

**denk nur mal an die verschiedenen berichteten Fälle, wo Väter ihre Kinder nicht besuchen durften trotz geltender Umgangsregelung, weil die Mutter und/oder Behörden die Rechtsgüterabwagung (absichtlich oder unabsichtlich) falsch vorgenommen haben.


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