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30. April 2022: Von Horst Metzig an Thomas R. Bewertung: +1.00 [1]

Ich habe selber einen 70 jährigen Privatpiloten bei dem Luftfahrtbundesamt Abteilung Flugmedizin, Dr. Kirklies, aus Tschechien für die psychologische/psychiatrische Untersuchung gemeldet.

Vorausgegangen waren von meiner Seite stundenlange Gespräche mit einen deutschen 70 jährigen Privatpiloten in Tschechien. Mir war zuvor aufgefallen, dass alle tschechischen Fluglehrer bei diesen deutschen 70 Jährigen versammelt waren, als ich dort hingehen wollte, sagte ein anderer deutscher Pilot, ich solle das nicht machen, da ist "dicke Luft".

Danach habe ich mich mit diesen Piloten länger unterhalten. Er zeigte mir viele seiner fliegerärztlichen Unterlagen, wir besprachen das. Zum Schluss sagte ich zu dem, er solle sich psychologisch untersuchen lassen. Das war nicht bös gemeint, er nahm mir das auch nicht übel. Das war übrigens die Zeit der neuen JAR - medical Regel in Deutschland, viele deutsche ältere Piloten flaggten flugmedizinisch nach Tschechien aus, so auch ich wegen meines Autismus. Dieser deutsche 70 jährige Pilot hatte zu diesen Zeitpunkt allerdings ein deutsches Medical von ein AMC.

Tags drauf machte dieser Pilot ein F - Schlepp als Segelflugpilot. Nach 1 Minute kam er entgegen der Startrichtung zur Landung, etwa 10 cm Schleppsein hingen noch am Blanik in der Kupplung. Ich fragte dem Piloten, was los ist, er sagte zu mir, er hatte das Schleppflugzeug aus der Sicht verloren, und wusste nicht mehr, was er machen sollte, so wörtlich geschildert. Der tschechische Schlepppilot sagte etwas anderes, demnach überstieg der Blanik sein Flugzeug in etwa 130 Meter GND, und die Maule hing fast senkrecht nach unten, bis das Seil riss. Augenzeugen ( Segelflugpilot ) sagte später, die Maule konnte sich etwa 30 Meter über dem Boden abfangen.

Mir antwortete der verantwortliche Segelflugpilot, er glaubt, dass der Schlepppilot ihn ärgern wollte, und deswegen drückte er die Maule nach unten. Einen Tag später sagte der gleiche 70 jährige Pilot, es könnte auch sein, das der Schlepppilot ein extra zu kurzes Seil genommen hatte, um ihn zu ärgern.

Whistleblower, Verräter, nun stand ich mit meinen isolierten Wissen da, für mich war das Verhalten des 70 jährigen deutschen Segelflugpiloten nicht gut. Ich ging zum Direktor dieser tschechischen Flugschule und sagte zu ihn, dieser deutsche Pilot hat meiner Ansicht eine psychiatrische Grunderkrankung. Die Antwort des Direktors, wieder dieser deutsche Pilot? Der fliegt nur noch mit Fluglehrer bei uns. Wir können in Tschechien nichts dagegen machen, weil er hat ein deutsches Medical und eine tschechische SPL Lizenz Segelflug. Dann fragte ich den Direktor, ob ich das Luftfahrtbundesamt darüber informieren kann, mit sein Telefon. Das machte ich, und ich wurde von Braunschweig gebeten, einen schriftlichen Bericht zu machen.

Dieser deutsche Pilot wurde darauf in Fürstenfeldbruck untersucht, und ihm wurde eine fliegeruntauglichmachende Grunderkrankung attestiert.

In dieser deutschen Gruppe ausgeflaggter Piloten wurde ich fortan als Verräter gemieden. Dr. Marwinsky von Fürstenfeldbruck sagte

zu mir, meine Meldung war richtig. Die übrigen tschechischen Piloten am Platz wunderten sich, warum ich als Privatpilot eine Meldung gemacht hatte, was eigentlich die tschechische Flugschule hätte machen sollen?

Jetzt kann jeder über mich denken was er will. Aber das ist die Wahrheit.

Die meisten Fliegerärzte können oft psychiatrische Grunderkrankungen nicht erkennen, auch weil Piloten oft symptomfrei zum Fliegerarzt kommen, und ansonsten alles/vieles verschweigen, oder oft selber nicht wissen. Wenn aber stundenlange gütliche Gespräche nicht helfen, dann bleibt oft nur der Weg über dem Fliegerarzt, am besten mit Diagnoseverdacht angeben.

Dazu ist anzumerken, dass dieser 70 jährige Pilot jährlich etwa 200 Stunden TMG geflogen hat, und bei seinen deutschen Heimatflugplatz vom Flugleiter ( hauptamtlich angestellt ) als Risikopilot eingestuft wurde. Er war in kein Verein, hat ein eigenen TMG gehabt, und keiner der Platzverantwortlichen konnte dagegen etwas machen, auch weil dann schnell sein Rechtsanwalt intervenierte. Selbst die Luftfahrtbehörde war dagegen hilflos.


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