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2. Februar 2018: Von Chris _____ an Walter Adam Bewertung: +2.00 [2]

Jaja klar, reine "Fürsorge". Kein bisschen Bevormundung.

Es ging mir aber - wie auch Erik in diesem Thread - nicht um die Frage "leicht oder schwer". Sondern um "praxisrelevant oder unnötige Gängelei".

Erster Unterschied "Fahigkeiten auffrischen vs. Legalitätsfrage" sowie die Terminfrage:

US-Ratings laufen zum Glück nicht ab, und es gibt kein Zeitfenster, in dem man sie verlängern müsste. Es gibt nur vorgeschriebenes Recurrent Training, und dieses kann man jederzeit machen, egal ob vor oder nach dem "Ablauf", dann ist man wieder für eine gewisse Zeit legal. Sehr sinnvoll ist das zB, wenn man eine Weile nicht geflogen ist (ich bin zweimal 3 Jahre lang nicht geflogen) und dann einen Urlaubsflug mit Familie plant. Dann macht man einfach direkt davor so lange Training, bis alle (CFII und man selbst) zufrieden mit der Fliegerei sind - war bei mir beidesmal an einem Tag erreicht - und los geht's.

Anders in EASA-Land: Demnächst steht meine (erste) EASA-IR-Befähigungsüberprüfung an. Und da geht's schon los: Bedingt durch die Prüfungstermine fällt die nicht mit der SEP-Verlängerung zusammen - letztere wäre im Winter, was grundsätzlich schlecht ist, weil Wetter nicht planbar, manche Maschinen abgemeldet und Graspisten nicht anfliegbar. Also habe ich beim LBA "beantragt", meine SEP-Gültigkeitsdauer zu verkürzen (dass das überhaupt genehmigungspflichtig ist...). Wenn das klappt, lege ich auch hier beides zusammen.

Auch wenn das klappt, bleibt folgendes aber störend: wenn ich monatelang nicht geflogen bin, kann ich nicht einfach VOR einem längeren Urlaubsflug mal eben das Training machen und bin dann wieder "gut" für 1 Jahr (oder länger...), sondern ich muss mich für die "Verlängerung" an das Zeitfenster der 3-Monats-Regel halten. Das kann leicht dazu führen, dass man Training nicht zum sinnvollsten Zeitpunkt macht. Weil's hier mehr um die Legalität geht, dort mehr ums "Fliegen können".

Zweiter Unterschied "Training vs. Prüfung" sowie die Zahl der beteiligten Personen:

Es waren 3h Air und 3h Ground plus das Medical. Vorgeschrieben sind (meines Wissens) für den BFR 1h Ground und 1h Air, für den IPC 3 Approaches, die bei dem Verkehr gestern leider 2h dauerten (wir hatten eine Planänderung in der Luft, weil's einfach zu busy in der Luft war und die Controller hörbar einfach keinen Practice Approach bei ersten Flugplatz haben wollten). Dazwischen eine Pause. Wäre ich fitter gewesen, und die Luft etwas weniger voll, und der Instructor etwas weniger "fürsorglich", hätten auch 2h Air und 1h Ground gereicht - hatte ich mit anderem Instructor auch schon. Wäre ich klar weniger fit gewesen, hätte der Instructor mich ggf. noch eine Stunde länger fliegen lassen oder am Boden länger unterrichtet oder eben noch einen Tag drangehängt. (Es geht dem Charakter nach primär um "Training", weniger um "Überprüfung", wobei das Ganze ja "Review" heißt).

In EASA-Land geht es klar um eine "Überprüfung" mit einem Prüfer. Deshalb muss ich Training davor einplanen - natürlich etwas mehr, weil man ja konservativ denkt - und dann den Überprüfungsflug selbst, bzw zwei (bin gespannt ob das Kombinieren klappt oder nicht, hängt sicher vom Prüfer ab). Alleine deshalb - Training mit Lehrer, dann Flug mit Prüfer - erwarte ich mal einen Minimalaufwand von zwei Tagen. Das bedeutet, zweimal muss Wetter, Terminkalender der Personen und der Maschine passen, zwei Anfahrten usw. Man kann nicht einfach trainieren und am Ende zeichnet einen der Fluglehrer ab, wenn's für ihn ok war.

Die Unterschiede haben nichts mit Sicherheit oder "Fürsorge" zu tun. Ich bin mir aber sicher, von den einschlägigen Personen hier gleich wieder falsch verstanden zu werden.

(Ich will den Thread aber nicht kidnappen. Es ging oben um die (erste) Prüfung und ich habe mal die Wiederholungsprüfung in die Diskussion eingebracht.)

4. Februar 2018: Von Walter Adam an Chris _____ Bewertung: +2.00 [2]

Hallo Cris,

ja von mir war es fürsorglich gedacht.

Wenn ich selbst z:B. 3 Jahre nicht geflogen wäre, würden mir 3h IR-Training vermutlich nicht reichen.

Die "Drei-Monatsregel" ist m.W. nicht von der EASA gefordert, sondern ausschließlich vom LBA. In UK ist das z.B. nicht so. Unabhängig davon hindert Dich niemand daran, vor Deinem Fliegerurlaub mit einem IR-Lehrer, oder einem befreundeten Clubmitglied der gerade fit ist, ein paar Stunden trainieren zu gehen. Du kannst auch Dein IR "verfallen" lassen und warten bis Dein SEP-PIC fällig wird. Dann gehst Du zur ATO und machst möglicherweise nur 1h Auffrischungsschulung und Deinen Checkflight beim IRE. Wenn termlich sauber koordiniert geht das auch an einem einzigen Tag. Oder Du verlegst Deine Lizenz in ein anderes EASA Land.

Wo ich Dir Recht gebe ist, dass der CFII mit Dir trainiert, Dir wertvolle Tipps gibt und geben darf beim Checkride.

Das ist im EASA-System ausdrücklich "nicht erwünscht". Prüfer sind geradezu verdammt still zu sein, "den Applicant machen lassen", um dann im debriefing all' seine Fehlerchen offen zulegen. Es hat aber auch etwas gutes, nämlich ihn nicht in seinem Workflow zu stören. Die Umstellung vom "Pädagogen zum Silencer" hat mir persönlich viel abverlangt.......

Lieben Gruß Walter

4. Februar 2018: Von Chris _____ an Walter Adam Bewertung: +1.00 [1]

Hi Walter,

mein letzter IFR-Approach vor dem IPC vor drei Tagen war im Juli 2017, nämlich der CB-IR-Checkride bei der Umschreibung des US-IR ins EASA-Land. Natürlich ist nach einem halben Jahr ohne IFR mein Instrument Scan eingerostet. Hat der Instructor auch angemerkt und entsprechend kritisiert.

Aber es reichte noch, und das war schön, um drei Approaches (ein Localizer mit Circle-to-Land bis zu Boden, ein RNAV/LPV, ein ILS) mit jeweils sauber zentrierten Nadeln bis zum Minimum zu fliegen, den ILS dabei partial panel (ohne AI und DG). Keine Altitude gerissen, keinen Funkspruch verpasst. Ich hätte theoretisch alle drei in meinem eingerosteten Zustand in actual IMC fliegen können und es mit intaktem "Skin, Tin, Ticket" überstanden.

Als Training fand ich das Erlebnis unterm Strich hilfreich, und die FAA-Vorgaben sind locker genug, dass ich mit diesem Maß an Bevormundung (erzwungenes Training) gut leben kann. Wobei ich auch diese Bevormunding nicht bräuchte, denn wie sicher >95% aller Piloten mach ich keinen Quatsch. Meine persönlichen Minima sind 800-1000ft für precision/nonprecision, und Circle-to-Land in "actual conditions" mach ich gar nicht. Und ich habe schon immer nach Flugpausen und vor längeren Trips freiwillig Trainings gemacht, auch als der "jährliche BFR" von der Versicherung des Clubs noch nicht vorgeschrieben war.

Soweit so gut, in EASA-Land kommen halt on top auf die Bevormundung noch die terminlichen und sonstigen sachfremden und alles verteuernden Hindernisse. Und die völlig unnötige Trennung von Training und Prüfung - hey, in USA haben mir sogar im ersten Checkride für PPL und IR jeweils die Prüfer noch Sachen beigebracht und damit sozusagen das Training "abgerundet". Warum auch nicht.

Und diese Überregulierung nervt dann eben richtig, denn der Vernünftige braucht sie nicht, und dem Unvernünftigen kommt man auch nicht mit verschärften Regeln bei.

Aber danke für deine Antwort. Ich glaube, am Ende sind wir gar nicht so weit voneinander entfernt. Forum als Ventil? Ja vielleicht ein wenig...

Chris

5. Februar 2018: Von Willi Fundermann an Walter Adam

Die "Drei-Monatsregel" ist m.W. nicht von der EASA gefordert, sondern ausschließlich vom LBA. In UK ist das z.B. nicht so. Unabhängig davon hindert Dich niemand daran, vor Deinem Fliegerurlaub mit einem IR-Lehrer, oder einem befreundeten Clubmitglied der gerade fit ist, ein paar Stunden trainieren zu gehen. Du kannst auch Dein IR "verfallen" lassen und warten bis Dein SEP-PIC fällig wird.

Doch, die "Drei-Monatsregel" ist von der EU vorgegeben, aber nur für CR und TR (in FCL.740.A), nicht für das IR. Hierfür kann ich den Checkflug jederzeit machen, das IR-Rating glilt ab dann für 12 weitere Monate. Also anstatt das IR "verfallen" zu lassen, einfach für die Verlängerung CR einen Checkflug bestreiten und den IR-Check mitmachen - und schon hat man die Termine synchron! Dabei verliert man so im schlimmsten Fall - einmalig - ein paar Monate beim IR.

5. Februar 2018: Von Walter Adam an Willi Fundermann Bewertung: +1.00 [1]

So kann ma es auch machen und das sind die Fachbeiträge, die ich mir wünsche.

"Butter by die Fische"!


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