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25. Dezember 2016: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an  Bewertung: +4.33 [6]

Wir haben in Deutschland diverse Erfolgsgeschichten der Migration. Die Immigration ins Ruhrgebiet ist äußerst lange her. Die Immigration der Wirtschaftswunderzeit aus Spanien, Italien, Griechenland, "Jugoslawien" und später Polen ist durch die Bank eine Erfolgsgeschichte, und mutmaßlich haben wir alle durchaus hochgeschätzte Kollegen aus einer oder mehreren dieser Nationen. Die türkische Immigration nach Deutschland, bei der es sich um eine gezielte Anwerbung von Arbeitskräften handelte, ist ambivalent. Gerade in den späteren Generationen entwickelt sich diese Immigration ja eher zunehmend problematisch, aber die Probleme von 2014 erscheinen uns heute als Luxusprobleme.

Eine weitere Immigrantengruppe, die ich eher als Erfolgsmodell ansehe, sind Iraner, die in großer Zahl nach der Revolution einreisten. Das spricht zunächst auch einmal dagegen, dass der Islam das vorrangige Problem der Integration und einer Entfaltung von Wirtschaftsleistung hier sei. Aber nach allem, wie ich das nicht-wissenschaftlich feststellen kann, handelte es sich hier um eine Emigration der Eliten aus dem dem Iran: Derjenigen, die sich ein Leben unter der Herrschaft des Islams nicht vorstellen konnten.

Die Neu-Migration, die Angela Merkel befördert hat, ist hingegen eine völlig ungesteuerte, vorwiegend islamische Migration aus Ländern, die vorwiegend nicht in der jüngeren Geschichte sich ihren Platz unter den Hochkulturen gesichert haben. Aus Ländern wie Nordafrika ziehen wir ganz offensichtlich vorwiegend Kriminelle an. Aus anderen Ländern durchaus Menschen, die nicht vorrangig wegen des Versprechens eines Arbeitsplatzes bei der Müllabfuhr oder in der Gebäudereinigung zu uns kommen: Das ist ja Frauenarbeit.

Wenn Du in Statistiken nun diese vermeintlich positiven Effekte von Immigration zusammenwürfelst, dürften sich viele der Immigranten, die hier in Deutschland arbeiten, ziemlich verarscht vorkommen. Etwa so wie die Rumänen und Bulgaren, die hier leben, wenn z.B. der U-Bahn-Treter von Berlin als Bulgare bezeichnet wird. Die würden ihn nämlich als Zigeuner bezeichnen. Natürlich ist in der Verzweifelung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks jetzt "Bulgare" so ein Kompromiss. Weil: "Roma oder Sinti aus Bulgarien" ist ja nun viel zu ethnisch spezifisch für Ende 2016. Egal. Die Statistik stimmt vermutlich, aber primär, weil sich eine Menge Menschen aus Polen, Griechenland, Spanien und Italien und eben ein großer Teil der Türken in Deutschland eine Menge Mühe geben. Das sie für Deine Prognose herhalten sollen, dürfte genau diese Menschen mehr als jeden Deutschen erzürnen.

Im Gegenteil: Deine Einzelfallbeispiele aus Tschechien und München belegen genau die Problematik:

  • Tschechien ist ein großartiges Land, dass nach meiner Erwartung absehbar Deutschland überholen wird und vermutlich die zweite Schweiz Europas werden wird. Du bist vor Ort besser vernetzt und kannst das besser beurteilen. Arbeitskräftemangel in so einem Land ist völlig normal, und genaugenommen ist es exakt der richtige Weg, warum reiche Säcke wie Du oder ich Leuten einen vernünftigen oder gefühlt sauteuren Lohn zahlen. (Wo liegt der in Tschechien zur Zeit?).
    Tschechien hat, anders als Polen oder Ungarn, einen politisch sehr stabilen Weg.
    Der "Adenauer" von Tschechien, Herr Klaus, fährt übrigens öfters nach Deutschland, um die AfD zu empfehlen. Und auf der "Rechtspopulismuskarte" von Wikipedia ist Tschechien "halb-markiert"
  • München hat das Problem, dass Leben in München für Menschen im unteren Lohnsektor (dazu gehören Maler) quasi unbezahlbar ist. Dieses Problem wird deutlich verschärft dadurch, dass München verpflichtet ist, Flüchtlingen Wohnraum zu besorgen. Kurzum: Das Problem, dass Dein Malerfreund keine Mitarbeiter für München findet, hängt mittelbar durchaus mit Immigration zusammen, weil Wohnraum in München noch knapper dadurch wird, dass München Flüchtlinge unterbringen muss.

Zusammengefasst: Dafür, dass das in 25 Jahren besser aussieht, gibt es kaum positive Hoffnungszeichen. Und bitte verhafte nicht die fleißigen Polen, Spanier, Italiener und Griechen - unsere Kollegen - dafür, Deine Hoffnung dafür zu rechtfertigen, dass es mit Irakern, Afghanen und Eritreern genauso gut geht.


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