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29. Mai 2015: Von  an Hofrat Jürgen Hinrichs Bewertung: +2.33 [3]
Die Frage ist doch wie man gesellschaftlich mit dem 1 Prozent falsch-positiven Personenkreis umgeht.

Zu Zeiten einer demokratischen Grundordnung mit dem Bewusstsein eigener Unvollkommenheit, zum Beispiel in der ehemaligen freiheitlich demokratischen Bonner Bundesrepublik bis ungefähr kurz nach der Wende, gab es einen Konsens diese Personen nicht gleich einzusperren. Nebeneffekt der Tatsache, dass man nicht jeden schrägen Typ gleich eingesperrt hat, war eben statistisch auch, dass ein paar echte Idioten frei herumlaufen durften (Ähnlichkeiten zu aktuellen oder vorherigen Politikern wären rein zufällig, auch wenn sie zu diesen Zeiten aufgewachsen sind).
Zu Zeiten einer faschistoiden, im Sinne von aktiv mit absolutem Machtanspruch unterdrückend, gestaltenden Herrschaft tendiert man dazu alle auch nur annäherungsweise verdächtigen Personenkreise zu bekämpfen und inhaftieren, siehe z.B. den wunderbaren Film Casablance mit seinem "cease the usual suspects". Unter dieser Grundstimmung sind die schlimmsten Verbrechen der Menschheit begangen worden und werden begangen werden. Die Frage ist nur wann und wo genau dies geschehen wird.

Solange wir allerdings nicht einmal die Unterscheidung zwischen Security und Safety in unserer Sprache mental verankert haben, wird es an der Stelle immer schwer bleiben.

Ich bin vielleicht schon zu alt, aber ich tendiere immer noch zu einer freiheitlich demokratischen Grundordnung und halte an der Stelle präventive Maßnahmen für ein Werkzeug des Teufels. Ich glaube nicht, dass wir absolute Maßstäbe für geistige Gesundheit besitzen oder besitzen werden, diese sind immer Spiegelbild der aktuellen Sichtweise. Daher halte ich diese Tests für reinen Aktionismus und ich würde es begrüßen wenn wir uns anstelle darüber unterhalten würden, wie wir das tägliche Miteinander so gestalten, dass auch die schrägen Typen nicht gleich gebrandmarkt werden und/oder Unfug anstellen können. In der Historie haben nämlich oftmals genau diese Personen Fortschritt produziert.
29. Mai 2015: Von Stefan Jaudas an 
... dabei ist die Lösung des Problems wirklich einfach. Die gleiche Lösung wie in der Technik auch.

Wenn man Fehler oder Schäden bei einem kritischen und/oder komplexen System nicht rechtzeitig oder zuverlässig feststellen kann, dann baut man Redundanz ein:
  • Also immer mindestens zwei Personen im Cockpit.
Bei einer singulären Fehlerquelle wird diese eliminiert:
  • Uneingeschränkte Zugänglichkeit des Cockpits für befugte Personen.
Nur blöd, dass dann trotzdem immer noch was passieren kann. Die Wahrscheinlichkeit ist dann zwar nochmal deutlich reduziert, aber unmöglich ist damit immer noch nicht geworden. Unmöglich ist nur, was den naturwissenschaftlichen Gesetzen widerspricht. Menschen folgen aber nicht diesen Gesetzen - sie nutzen diese nur (zumindest die schlauen).
29. Mai 2015: Von  an Stefan Jaudas
Unmöglich ist nur, was den naturwissenschaftlichen Gesetzen widerspricht.

Dies gilt nur solange man sich auch zu 100% unter den für die naturwissenschaftlichen Gesetzen vorausgesetzten Bedingungen bewegt, was man nie exakt wird beweisen können. Der Eintritt des Unmöglichen ist dann nur ein Hinweis darauf, dass man die (dem menschlichen Geist in Gänze unbekannten) Grenzen der jeweiligen naturwissenschaftlichen Gesetze verlassen hat. Merke, auch dieses "unmöglich" heisst nicht, dass die Eintrittswahrscheinlichkeit Null ist.

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