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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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6. November 2020: Von Sven Walter an Tobias Schnell Bewertung: +1.00 [1]

Was dieses Beispiel m.E. auch sehr schön zeigt ist, dass sich diese "persönliche Minima"-Fraktion ("ich fliege keine Approaches unter 500 ft DH") an einer eher unkritischen Stelle selbst kasteit und nicht die Killer in der Instrumentenfliegerei adressiert. Die Herausforderungen beim IFR lauern ganz woanders als die Nadeln bis auf 200 ft agl in der Mitte zu halten.

Bei aller Zustimmung zum Rest finde ich das Beispiel eher schlecht gewählt - selbst mit genut Sprit hast du so tiefe Wolken eher großflächig. Wenn also dazu käme, dass andere Stressoren (unfit wegen langen Fluges vorher etc.) dazukämen, es am Ende eines allgemein langen Tages ist etc., die Flugplätze schließen etc. ist die Fähigkeit zwar nix Besonderes, aber ich respektiere das sehr, wenn hier jemand sein persönliches Limit deutlich über dem gesetzlichen ansetzt. Denn der Hauptkiller dürfte immer noch Selbstüberschätzung sein - ganz gleich in welchem Gewande. Egal ob "IFR-Bauernadler" oder bedruckte Mehrmot.

6. November 2020: Von Tobias Schnell an Sven Walter Bewertung: +2.00 [2]

selbst mit genut Sprit hast du so tiefe Wolken eher großflächig

Sven, das ist aus meiner Sicht zu sehr verallgemeinert: Gerade in Küstenregionen oder in Tälern hat es oft harmlosen, tiefen Stratus, während der Hochdruck 20 nm weiter für severe CAVOK sorgt.

Meine Bemerkung bezüglich der "Minima-Fraktion" sollte übrigens nicht despektierlich klingen (tat sie aber vielleicht - sorry). Selbstverständlich kann und sollte jeder sein persönliches Risikomanagement machen. Nur sind Takeoff- oder Approach-Minima halt so schön digital und leicht aufzuschreiben - und vielleicht deswegen so beliebt, während andere Kriterien weich in der Formulierung und komplex in der Bewertung sind. Man sollte halt nicht den Fehler machen, sich mit ersterem in falscher Sicherheit zu wiegen.

Denn der Hauptkiller dürfte immer noch Selbstüberschätzung sein

Auch das ist mir, zumindest im Kontext von dem, was wir hier diskutieren, etwas zu einfach. Selbstüberschätzung setzt ja erst mal eine realistische Einschätzung der Bedingungen und im Anschluss einen zu optimistischen Abgleich mit den eigenen Fähigkeiten voraus. Und dynamisches Wetter auf einem längeren Flug entzieht sich einer Bewertung im Stil von "20 kts XWC traue ich mir zu, aber 25 kts nicht mehr". Letztlich könnte man sonst jeden Unfall, der nicht auf technisches Versagen zurückzuführen ist, unter "Selbstüberschätzung" einordnen, denn retrospektiv waren dann offensichtlich die Anforderungen höher als die Fähigkeiten.

Disclaimer: Ich maße mir explizit kein Urteil darüber an, ob Björn den konkreten Flug früher abbrechen oder erst gar nicht hätte antreten sollen. Dazu fehlen mir u.a. das "big picture" der Wetterlage und die Erfahrung auf dem Muster. Unabhängig davon finde ich die Diskussion extrem lehrreich.


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