"Begeistert mich seit Jahren, wie die zu gefühlt 80% republikanisch gesinnten, niemandem eine staatliche Krankenversicherung oder sonstige Absicherung gönnenden, staatshassenden, waffenstarrenden US-Privatpiloten ihre staatliche Flugsicherung aus Steuermitteln so heiß und innig lieben und vehement gegen die Privatwirtschaft kämpfen..."
Achim, die sind weniger gegen Privatisierung als gegen die "User Fees", die mit einer Privatisierung einhergehen würde, und deren durchaus einleuchtendes Argument dabei ist, dass eine Sicherheitsentscheidung in der Luft (für Wechsel auf IFR) nicht mit einer Kostenentscheidung verbunden sein sollte. Bei Jets mag das angesichts der Kosten für Fuel etc. nicht so recht einleuchten, bei kleinen Piston-Singles aber schon.
Nur zum Vergleich: Für die rund 40 EUR, die ich kürzlich an Schwäbisch-Hall für zwei IFR-Approaches und eine Landung überwiesen habe, bekam ich in Santa Barbara Approach, Landung und "Handling" (inkl. Abholung im Golfwagen) geschenkt und 7 Gallonen Avgas verkauft. Und man entschuldigt sich noch für den teuren Avgas-Preis. (Übrigens stand in der Halle ein neuer und blitzeblanker Honda-Jet, sehr schön anzusehen).
Noch was: die US-Privatpiloten stammen durchaus nicht NUR aus dem Militär, sondern haben auch ganz normale Bildungshintergründe zB als Juristen oder Ärzte. Und sind dann durchaus auch "links" (Democrats) gesinnt. Das ist ja gerade die Krux, dass es gerade die "Rednecks" sind, die von sozialer Politik am meisten profitieren würden, aber republikanisch wählen. In gewisser Analogie zu hiesigen Verhältnissen...