Zumindest in Hannover hast Du jetzt schon Probleme mit 25kHz: 136,57 ATIS, 121,95 Ground. Durch die Segler und UL's gibt es einfache 8,33er mittlerweile in interessanteren Stückzahlen und das drückt kräftig auf die Preise.
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Noch 2 Nachträge zu meinem Post Nr. 2 vom 13.6.
1. Das ganze ist rein formal noch nicht in Kraft, deshalb gibt es auch noch keine AICs, NOTAMs oder neue Zulassungsverordnungen. Voraussichtlich wird die Europ. Kommission das aber noch vor Jahresende 2012 genehmigen.
Vor allem die "großen" Flugsicherungen (D, F, UK) kämpfen mindestens seit 2005 um mehr Frequenzen in ihren Ballungsräumen: Frankfurt, Paris, London, da mit mehr Verkehr immer kleinere Kontrolsektoren eingeführt werden, von denen jeder wieder eigene, neue Frequenzen braucht. Mit der Einführung von 8,33 kHz-Frequenzen erst oberhalb FL245 und später oberhalb von FL195 konnten nur ca. 200 Frequenzen freigemacht werden, was offenbar zu wenig war.
Ob wirklich noch viel mehr Verkehr angesichts €- und Ölpreis-Krise zu erwarten ist, mag man bezweifeln, aber alle Szenarien von Eurocontrol, Flugsicherungen und Airlines gehen davon aus. In diversen Cost-Benefit-Analysen wurde vorgerechnet, dass durch Frequenzmangel pro IFR-Flug eine durchschnittliche Verzögerung von 1-2 Minuten einträte. Das multipliziert mit der Anzahl der Flüge in Europa pro Tag und den Spritkosten pro Minute ergibt übers Jahr gerechnet einen dreistelligen Millionen-Betrag - und das ab sofort in jedem Jahr. Dagegen verblassen die einmalig anfallenden Kosten für die AL. Kurz, wenn man so rechnet, kommt man zu einem positiven Wirtschafts-Ergebnis schon nach 2-3 Jahren*). Dies ist einmal mehr genau die in der AL gewohnte Win-Loss-Situation - wir kennen das ja auch von den Grundstückspreisen in der Nähe von zu schließenden Flugplätzen zur Genüge.
Die AOPA hat in vielen zähen Sitzungen erreicht, die Einführung möglichst weit hinauszuschieben - über 10 Jahre! -, aber jetzt dürfte leider das Ende der Fahnenstange erreicht sein. Weshalb die FAA, die in den Ballungsgebieten an der US-Ost- und Westküste das gleiche Problem hat, aber trotzdem ohne 8,33 kHz auskommen wird, konnte nicht abschließend geklärt werden. Mehrfachbelegungen, z.B. wie bei Unicom-Frequenzen in den USA, sind hierzulande einfach Teufelszeug und sowieso ein Sicherheitsrisiko! Nach 2025, vielleicht früher, wird es (laut Single European Sky) mehr und mehr digitale Funkgeräte geben. Die nächste Umstellung kommt dann also bestimmt! Wer vorhat, seinen Flieger vor 2018 z.B. nach außerhalb von Kern-Europa zu verkaufen, bekommt eine Ausnahme-Erlaubnis. Ein Trost immerhin!
*) Die genauen Zahlen sind auf Anforderung verfügar.
2. Im Funkverkehr werden auch im unteren Luftraum schon seit min. 2 Jahren alle Frequenzen auf 3 Stellen nach dem Komma angegeben. Das ist zur Eingewöhnung gedacht.
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