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13. Mai 2025 13:41 Uhr: Von Reinhard Haselwanter an Alexis von Croy

Sorry, Alexis, aber dieser Post passt wieder einmal zu Dir... Ich denke, wenn wir die Standards der 50er Jahre heranziehen könnten (=dürften), was Ausfallsicherheit, Zertifizierung etc. betrifft, wäre das Ganze evtl. tatsächlich wirtschaftlich (eher) machbar.

Wirtschaftliche Überlegungen (und daraus resultierende Einschränkungen/Hürden) haben übrigens für mich nichts mit der Komplexität einer Entwicklung zu tun. Hinter der A-Bombe stand auch nicht eine wirtschaftliche Überlegung, sondern der Wille, eine Waffe zu haben, welche stärker als jede verfügbare Waffe des Gegeners ist, um in einer kriegerischen Auseinandersetzung der Überlegene zu sein. Dies hat zu einem schnelleren Ende des 2. Weltkriegs geführt. Dass dies dann auch wirtschaftlicher war (gesparte Kosten für die weitere Kriegsfortführung), war ein Nebenprodukt der Entwicklung.

Daher halte ich meine Meinung nach wie vor aufrecht: Einen modernen Motor für die kleine GA zu entwickeln, ist keine Rocket-Science. Dass dies (leider immer noch) aus wirtschaftlichen Gründen nicht passiert, ist allerdings eine Schande (da bin ich mit Michael Söchtig durchaus d´accord)...

Wenn Techniker nicht immer die Vision gehabt hätten, etwas Neues, Besseres zu schaffen, hätten wir bis heute nicht einmal das Rad - und ich denke kaum, dass der Entwickler/Erfinder dieser grenzgenialen Konstruktion ein milliardenschweres Entwicklungsbudget im Hintergrund hatte; Er dachte nur darüber nach, wie er etwas Schweres leichter von A nach B befördern konnte und sein Leben so vielleicht leichter wurde. Soweit ich weis gibt´s in der Natur nur Linearbewegungen (ausgenommen jene Rotationsbewegungen, welche durch die Coriolis-Kraft entstehen - z.B. Tiefdruckwirbel...)... just thinking...

13. Mai 2025 14:13 Uhr: Von Len Schumann an Reinhard Haselwanter

Nein ist nicht Rocket Science sondern Motorenentwicklung und vor allem Motorenbau. Etwas zu entwickeln, dass einigermaßen funktioniert kann jeder halbwegs begabte Ingenieur. Daraus dann zu refinanzierbaren Kosten aber ein einsatztaugliches, luftfahrtzertifiziertes Produkt mit marktgerechter Lebenszeit zu machen, können nur sehr,sehr wenige. Wie schon gesagt: Zusätzlich benötigst du die entsprechenden Zulassungen, ein Zuliefer- und Fertiger- Netz (mit enstprechendem QS Systemen) und ein Servicenetz (mit entsprechender Zulassung) und vor allem Mitarbeiter, die davon Ahnung haben. Das das grundsätzlich geht hat Thielert oder RED z.B. gezeigt. Ob RED je ein ernstzunehmender Player wird muss sich noch zeigen. Das Ganze kann kein Hersteller von Flugzeugen aus dem Stand sinnvoll hinbekommen. Das ist noch krasser, als wenn ein Metallflugzeugbauer plötzlich in Kunststoff bauen will. Vor allem ist es auch nicht sinnvoll, da ein "freier" Motorenhersteller poptentiell mehr Motoren an Kunden bekommt und dadurch preiswerter arbeiten kann (siehe Austo Engine und Diamond, vs Rotax). Zuviel Wettbewerb ist leider in dem Markt auch nicht sonderlich gut, da der "Kuchen" für viele Mitspieler zu klein ist.

13. Mai 2025 14:38 Uhr: Von Alexis von Croy an Reinhard Haselwanter Bewertung: +2.00 [2]

>>> Sorry, Alexis, aber dieser Post passt wieder einmal zu Dir... Ich denke, wenn wir die Standards der 50er Jahre heranziehen könnten (=dürften), was Ausfallsicherheit, Zertifizierung etc. betrifft, wäre das Ganze evtl. tatsächlich wirtschaftlich (eher) machbar.

Das ist prima wenn meine Posts zu mir passen. Das mache ich absichtliich so :-)

Wenn wir die Standards der 50er Jahre heran ziehen, dann müssen wir gar nix machen. Gibt es ja alles schon.

13. Mai 2025 14:47 Uhr: Von Alexis von Croy an Reinhard Haselwanter

@ Reinhard

>>>> Daher halte ich meine Meinung nach wie vor aufrecht: Einen modernen Motor für die kleine GA zu entwickeln, ist keine Rocket-Science. Dass dies (leider immer noch) aus wirtschaftlichen Gründen nicht passiert, ist allerdings eine Schande

Du kannst ja diesen Firmen schlecht vorwerfen, dass sie in erster Linie Geld verdienen wollen. Man könnte ja mal bei der Caritas nachfragen, ob die für Cirrus (mit Deiner Hilfe) ein Triebwerk entwickeln wollen.

Aber welche, wenn nicht "wirtschaftliche" Gründe sollten für Cirrus sonst noch relevant sein? Zielst Du auf TEL und die Umweltbelastiung ab? Das wäre noch ein Argument, das ich nachvollziehen kann. Tatsächlch ist TEL eine Sauerei.

13. Mai 2025 15:15 Uhr: Von Reinhard Haselwanter an Alexis von Croy Bewertung: +1.00 [1]

Genau ums TEL geht es (mir). Denn ob das CO2 durch Verbrennen von Diesel, Jet-A oder verschiedene Benzinsorten entsteht, kommt erstmal auf das Selbe heraus. Aber wie immer: es wird sich erst durch (Gesetzes-)Zwang etwas bewegen. Ich würde mich ja schon freuen (und denke, dass dies für den doch sehr großen Teil der - im Schnitt (!) ca. 40 Jahre alten - GA-Flotte die einzig mögliche Lösung sein wird), wenn es bei der Entwicklung eines entsprechenden Kraftstoffs weitergehen sollte. Ich hab´s zwar nicht zur Hand, aber die schädlichen Auswirkungen von TEL kann jeder nachgoogeln...

Über Dein "Caritas" Posting und mir gehe ich mal lieber hinweg... haben eh andere schon kommentiert ;-)

13. Mai 2025 15:26 Uhr: Von Alexis von Croy an Reinhard Haselwanter

>>> Über Dein "Caritas" Posting und mir gehe ich mal lieber hinweg... haben eh andere schon kommentiert ;-)

Das musst Du mict so ernst nehmen, es war nur ein Witz.

Genau meine Meinung, übrigens: Der GESETZGEBER müsste dafür sorgen, dass das ein Ende hat, Das Problem wird aber sein: Wenn die EU alle "TEL-Flieger" groundet, dann war's das. Die (solchen Ideen gegenüber) völlig ignoranten Amis fliegen noch Jahrzehnte mit dieser Technik weiter.

Dann kann ich noch die Cirrus nach USA verkaufen. Momentan würde ich dafür sogar noch richtig Geld bekommen.

13. Mai 2025 15:35 Uhr: Von Markus S. an Reinhard Haselwanter

...was geht den hier schon wieder ab? ;-)

Apropos Rocket-Science, schaut doch was die Studenten Jungs von Isar Aerospace mit 150 Mio € zu Wege gebracht haben.

13. Mai 2025 23:50 Uhr: Von Sven Walter an Alexis von Croy

https://m.youtube.com/watch?v=ZHeOfC2QO3Q

Ich habe von Helis keine Ahnung, aber das Plädoyer ist brillant.

GT 50, mal googeln.

14. Mai 2025 08:21 Uhr: Von Alexis von Croy an Sven Walter

Ist halt schlecht vergleichbar; Experimental, kein IFR, viel langsamer, Reichweite etc.

Aber ein gutes Video und das Teil ist schon beeindruckend! Angeblich soll es ja mal eine zertifizierte Version geben.

14. Mai 2025 09:33 Uhr: Von Markus S. an Sven Walter Bewertung: +3.00 [3]

Gutes Beispiel, hier sieht man mal, zu was eine kleine Firma alles möglich ist, wenn sie ein gutes Konzept verfolgt (ganz im Gegenteil zu Lillium & Co.). Respekt! Ich wünsche HILL viel Erfolg und hoffe, es klappt mit der Zertifizierung.

14. Mai 2025 10:42 Uhr: Von Len Schumann an Sven Walter Bewertung: +3.00 [3]

Manches ist schon wahr, was der Kollege sagt. Vor allem die Preisgestaltung ist potentiell kritisch in der GA.

Wenn man sich allerdings die HP von dem Hubschrauber anschaut, dann kann das leider mal wieder (wieso ist die Branche so anfällig?) nicht mehr als heiße Luft sein.

Das Konzept ist ein direkter Konkurenzentwurf zur R66 (https://de.wikipedia.org/wiki/Robinson_R66)

Herr Hill gibt an, dass er 10% schneller fliegt, 100% weiter kommt und das zu 75% der Anschaffungskosten. Jeder einzelne Aspekt ist sicher machbar, auch in Konkurenz zu Robinson, alles zusammen? Meine ehrliche Meinung: Leider nein!

(da ist jetzt noch gar nicht berücksichtigt, dass Herr Hill dieses Jahr im Dezember zum ersten Mal fliegen und ein Jahr später die ersten Exemplare ausliefern will. Die Erfahrung mit https://en.wikipedia.org/wiki/Kopter_AW09 läßt einfach anderes erwarten)

Es zeigt ein generelles Problem in der GA bzgl. Neuentwicklungen: Die etablierten Teilnehmer (Hersteller wie auch zum Teil Kunden) verweigern sich zu großen Teilen und das Feld wird andauernd von Neukommern mit völlig überzogenen Proklamationen bearbeitet, wo zum Schluss nix rausgekommen ist, aber Geld versenkt wurde. Geld, das dann an sinnvoller Stelle fehlt. (ich habe das ein oder andere Mal schon gesagt) Man stelle sich mal vor, man bekommt ein modernes Flugzeug mit Flugleistungen einer frühen Mooney für 400-500k€. Das würde sich verkaufen wie frische Brötchen (meine Meinung). Leider ist für sowas realistisches kein Geld da. Und als Garagen- Startup funktioniert das in der Branche nicht, da der Preis nur über eine große Stückzahl machbar wäre.

14. Mai 2025 12:14 Uhr: Von Michael Söchtig an Len Schumann

"Es zeigt ein generelles Problem in der GA bzgl. Neuentwicklungen: Die etablierten Teilnehmer (Hersteller wie auch zum Teil Kunden) verweigern sich zu großen Teilen und das Feld wird andauernd von Neukommern mit völlig überzogenen Proklamationen bearbeitet, wo zum Schluss nix rausgekommen ist, aber Geld versenkt wurde."

Besser kann man es nicht auf den Punkt bringen.

14. Mai 2025 12:54 Uhr: Von Manni Fold an Michael Söchtig

Evolutionsökonomisch auf den Nenner gebracht: Die GA stirbt einen natürlichen Tod.

14. Mai 2025 15:19 Uhr: Von F. S. an Manni Fold Bewertung: +2.00 [2]

Ist dabei aber offensichtlich nicht sehr erfolgreich - Gerüchten zufolge versucht die GA ja schon seit mindestens den 90ern zu sterben - aber sie wird nicht mal wirklich kleiner seitdem.

Oder in Anlehnung an Mark Twain: Die Nachricht über den Tod der GA scheint stark übertrieben!

16. Mai 2025 10:26 Uhr: Von TH0MAS N02N an F. S. Bewertung: +2.00 [2]

Ich kann nicht verstehen, warum die Hersteller da so zögerlich sind. Quelle hier.

The Continental TSIO-550-K was primarily designed for use with 100LL leaded avgas, but there is evidence it was engineered with future unleaded fuel compatibility in mind. When Cirrus and Continental developed the TSIO-550-K for the SR22T, they specifically chose this engine to prepare for a possible transition to lower-octane, unleaded fuels like 94UL, which was already being discussed as a "backstop" or future fuel at the time. The engine was optimized for performance and integration, and its selection was partly motivated by the need to ensure adaptability to a variety of fuels globally, including unleaded options.

Industry sources confirm that Continental has been preparing its engines, including the TSIO-550 series, for unleaded avgas, and 94UL has been a focus for future compatibility

. However, it is important to note that while the engine was designed with unleaded fuel compatibility as a goal, actual certification and approval for specific unleaded fuels (like 94UL or others) depend on ongoing testing and regulatory approval processes, which are not yet complete for this engine.

In summary, the TSIO-550-K was designed with the intention of being able to use unleaded fuel in the future, but as of now, it is not certified for unleaded fuel use.

When operated on unleaded fuel-specifically 94UL, which has a lower octane rating than 100LL-the TSIO-550-K experiences a small reduction in performance. According to Cirrus and Continental, the engine was designed with lower-compression cylinders (7.5:1) to allow safe operation on 94UL, resulting in about a 2% reduction in cruise performance compared to 100LL, though some engineers suggest the decrease could be slightly greater. For example, reducing power from 85% to 75% (as might be necessary to maintain detonation margins with 94UL) would lower maximum cruise speed from roughly 214 knots to 203 knots.

Other operational impacts include:


: No reduction in performance is expected during takeoff and climb, since these phases use full-rich mixtures, providing maximum detonation margins.

: At typical cruise settings, running on 94UL may cause a negligible increase in exhaust gas temperatures (EGTs) and no significant change in cylinder head temperatures (CHTs) compared to 100LL.

: To avoid detonation at high power settings with lower-octane fuel, ignition timing adjustments (retarding spark to about 20° BTDC from the usual 24° BTDC) may be required. This can raise exhaust and turbine inlet temperatures, potentially leading to operating limitations that some pilots may find restrictive.

: In test flights, the TSIO-550-K powered SR22T performed well on 94UL, with good power output and cooler operation in some scenarios, though limitations may be needed at high altitude and high power.
In summary, the TSIO-550-K’s performance with unleaded fuel like 94UL is slightly reduced in cruise, with minimal operational differences in most flight regimes, but may require power or procedural limitations to manage detonation risk at high power settings


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