Nur ein paar Überlegungen. Ich bin die Aquila nicht selbst geflogen, hab sie mir nur mal sehr gründlich von der Nähe angesehen und bin die Dimona und die Katana geflogen. Beide sind etwa gleich schwer wie die Aquila.
Es war in Jesenwang im Hochsommer, OAT 30-35 Grad und ich habe Passagierflüge gemacht, Dichtehöhe 4200ft, BAhnlänge 400m, Wind unwesentlich, Gesamtgewicht der Besatzung 170-175 kg, Tank halbvoll. Allein war ich kurz vor der Halbbahn in der Luft, zu zweit etwa nach 2/3 der Bahn. Auf dem Turm haben wir dann über Bahnlänge und Wetter gefachsimpelt. Der Türmer ungefragt: "mit den meisten Maschinen hier geht das auch unter diesen Bedingungen - nicht so wie die Aquila aus Schwaben heute vormittag, die hat nur durch die Erdkrümmung abgehoben, wir haben alle die Luft angehalten"
Die Aquila ist sehr robust, sieht gut aus, mE ideal für die Schulung. Aber was hat ein privater Halter von einem Flieger, der locker 4000 Std. hält? Flugleistungen sind vielleicht ok, aber manche moderne UL sind auch nicht langsamer und die Steigleistung voll beladen im Hochsommer siehe oben. Welchen echten Vorteil hat sie gegenüber der Katana (außer dem doppelten, drei- oder vierfachen Preis?)
Wenn man so viel Geld ausgibt, würde ich einen Flieger mit anderen Kompromissen suchen.
Das mit den 500Nm ist zwar "mit voller Hose ist gut..." aber es ist was dran: mit dem eigenen Flieger erweitert sich Dein Aktionsradius, irgendwann willst Du einfach mal weiterkommen ohne Tankstop, weil Du die 500Nm um Deine Heimat schon kennst. Mein Flieger hat den gleichen Motor wie die Aquila, der Tank hat ausfliegbare 76l, davon je nach Temperament 63 bis 68l angstfrei ausfliegbar, d.h. 3h15min bei 75% oder 6h langsam für max Reichweite. Ich überlege ernsthaft, mir in die Kabine einen 40l-Zusatztank einbauen zu lassen.
Wg. menschlicher Reichweite: nach einer Sicherheitslandung nach 2h15min sowie einem sehr, sehr unangenehmen Flug achte ich inzwischen darauf, vor einem langen FLug von morgens an kaum zu trinken, direkt vorher gar nichts und das eben nach der Landung nachzuholen (wir sind erwachsen: natürlich sollst Du nicht dehydrieren, aber das kann man mit etwas nachdenken vermeiden). Seitdem sind 5-6h am Stück kein Problem mehr.