Hallo Christian,
XFOIL/Xflr5 tun sich (sehr) schwer, sobald es in den Grenzbereich von Flugzuständen geht, und/oder Klappenausschläge groß werden. Um das hinreichend aussagekräftig simulativ zu erfassen, hilft üblicherweise nur geballte Rechenpower mit entsprechender Software, weil das ein kompexes 3-D Problem ist. Aber auch da ist immer ein ? dahinter-> Wie bei Simulationen üblich: Shit in Shit out, was besagt, dass das Ergebnis nur maximal so gut sein kann wie deine Annahmen.
Ein sehr einfacher Weg und erprobter Weg ist das über die Handbuchmethoden (Raymer etc.) abzuschätzen. Das ist wenig Aufwand und die Ergebnisse sind üblicherweise (ausgenommen extreme Konfigurationen) gut nutzbar. Wenn es ordentlich gemacht ist, kommst du im Ergebnis in den Bereich von +/-5% Therorie vs. Praxis (eigene Erfahrung).
Insbesondere bei der Stall-Speed ist es auch sinnvoll zu schauen, was konkrete ähnliche Konfigurationen in der Realität für Specs haben (Masse, Fläche, Klappenart, Klappenwinkel). Nur vorsicht bei den Daten von ULs -> diese haben nicht unbedingt die gleiche Daten-Qualität wie bei CS23 Flugzeugen. Es ist zum Beispiel ein großer Unterschied, ob man in der Flugerprobung die Mindestgeschwindigkeit durch dynamisches Überziehen oder durch einen festgelgten Geschwindigkeitsgradient erzeugt.
Übrigens: Wenn du schnell fliegen willst, und nicht unendlich Motorleistung zu verfügung hast, dann verwende nicht NACA sondern dafür ausgelegte Profile.
Besseres als die Althaus/Wortmann Leitwerksprofile muss man erstmal finden.