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27. November 2012: Von Lutz D. an Sebastian Willing Bewertung: +1.00 [1]
"VFR-Cloudbreaking wäre tatsächlich eine Innovation"

Abgesehen von der Frage, ob "VFR-Cloudbreaking" eine glückliche Bezeichnung ist, bin ich der Auffassung, dass bei dem ganzen Thema IFR zu wenig "out of the box" gedacht wird. Alle verhaften (und regulieren) irgendwie in dem kleinen Teil der Fliegerei, den sie kennen.

Bestes Beispiel ist für mich die "Wolkenflugberechtigung" für Segelflugzeuge. Das muss man sich mal vorstellen (und viele Spritjacken schauen da immer sehr ungläubig), nach einer kurzen Ausbildung und einer recht einfachen Prüfung darf man in Deutschland mit Segelflugzeugen in Wolken einfliegen - nach erteilter Freigabe. Der Flug in der Wolke wird nach Instrumenten durchgeführt - und zwar in aller Regel nur mit Blick auf Fahrtmesser, Wendezeiger und Libelle! Ohne künstlichen Horizont! Und es geht. Statistisch vollkommen sicher. Warum man genau das gleiche nicht mit einem Motorflugzeug oder einem UL (für Luftsportgeräte nach §LuftVO ganz grundsätzlich ausgeschlossen) ermöglicht, halte ich für völlig unnachvollziehbar.

Schaut man über den Tellerrand, so sieht man: In den USA findet man genau das so gefährlich, dass es eines PPL A mit IFR bedarf, um mit einem Segelflugzeug in Wolken einzufliegen. In Frankreich und Benelux ist es vollkommen gleich, welche Berechtigung man hat - es ist unter allen Umständen verboten. Und jetzt kommt's: in Großbritannien hingegen, bedarf es weder einer zusätzlichen Qualifikation zum Segelflugschein (sic!!) noch einer Luftverkehrsfreigabe zum Einflug in Wolken. Unfälle in den letzten Jahrzehnten: NULL.

Und klar, Großbritannien ist ja auch das einzige Land in europa, dass (aus dem gleichen risk-based-approach heraus), ein einfach zugängliches IMC-rating hat(te). Macht die EASA ja jetzt kaputt, um dann ihr eigenes aufzuziehen.

Wo man also hinschaut - best practice gibt es in der Regulierung der Fliegerei eigentlich nicht. Und risiko-basierte Regulierung wie in Großbritannien, scheint auf dem Kontinent eigentlich nicht durchsetzbar. Das ist alles sehr schade.

Wer ein bisschen was zum Wolkenflug in Segelflugzeugen mit knapper Ausrüstung sehen will, der findet hier einen Videomitschnitt aus der Ausbildung. Nur mit Hilfe von Wendezeiger und Fahrtmesser und ohne Sicht nach außen müssen Rückenflug, Trudeln oder sonst welche Flugzustände beendet werden. Das scheinen mir sehr realistische Szenarien für den Orientierungsverlust nach Einflug in IMC. Wird aber im Motorflug in dieser Härte nicht trainiert.

https://www.youtube.com/watch?v=JMht7r15P24


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