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Das neue Heft erscheint am 30. März
War früher alles besser?
Frühjahrsflug in die Normandie
EDNY: Slot-Frust und Datenleck
Triebwerksausfall kurz nach dem Start
Der kleine QRH-Bausatz
Unfall: Wer zu oft warnt ...
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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16. April 2009: Von Alexander Stöhr an Michael Höck
Ich muß zu meiner Schande gestehen, daß ich vor langer Zeit auch so einen Unfug getrieben habe. Was im eigenen Kopf vorgeht, kann ich nicht mehr hervorholen... Zu lange her. Aber es war eine gewisse Art von "big sky little plane" Sicherheit...

Ich änderte allerdings schlagartig meine Einstellung nach einem near miss in einem 4-Sitzer, aber diesmal mit Modellflieger! Ich schaute runter, entdeckte den Modellflugplatz und dachte, "hach, meine eigenen kleinen Fliegerle sollte ich auch irgendwan mal ausmotten" in der gleichen Sekunde war Alarm und alle Augen prüften den Horizont ab als ein Blitz aus rot und gelb direkt vor der Robin fast durch den Propellerkreis selbst senkrecht von oben vorbeistürzte, konnte sogar das Schleppseil noch erkennen. Ähm, einer mal nachträglich so richtig Angst bekommen? Ich da.

Wir waren weit über 2000ft GND, es lag also nicht am Überfliegen eines Modellflugplatzes in Ameisenknie-Höhe. Kann man nicht in alles was über 150 m geht einfach FLARM reinschmeißen? =)
17. April 2009: Von Georg Winkler an Alexander Stöhr
Ich fliege seit über 20 Jahren E-Klasse und habe auch die Kollegen der anderen Gattungen kennengelernt.
Von den Segelfliegern habe ich viel über Meteo gelernt und ein besseres "Arschgefühl" für Thermik.
Beim UL-Fliegen wird aufgrund der spärlichen Instrumentierung verstärkt gefranzt ... etwas, das im Zeitalter der GPS-Navigation oft verloren geht.
Eines steht jedoch fest:
Wir alle können unsere Leidenschaft "Fliegen" nur dann ordentlich ausleben, wenn wir lernen, miteinander auszukommen und dazu gehören meines Erachtens 3 Dinge:

1)Eine gute Ausbildung und "Kenne" des Luftfahrtzeuges, das ich fliege (um IMMER und ÜBERALL "ahead" zu sein). Fliege ich hinterm Flugzeug, dann habe ich soviel im Cockpit zu tun, dass alles andere und vor allem die Sicherheit leidet.

2)Eine gute Planung, denn, weiß ich wie ich wohin komme und was mich auf der Strecke erwartet, dann gibt es kaum Überraschungen. Es ist mir z.B. schwer verständlich, wenn ich immer wieder im Funk Kollegen höre, die FIS fragen, ob die ED-R xyz nun aktiv sei oder nicht ...

3)Kommunikation
Es mag im Zeitalter der SMS und des Internets irgendwie die Sprache verkümmern, aber im Cockpit ist das der falsche Weg.
Man muss keine Lebensgeschichten erzählen, jedoch sollte man FIS und ggf. CTR-Controllern rechtzeitig mitteilen, wer man ist und was man will.
Wenn manche dann 5 Minuten brauche, um das Schild mit dem Rufzeichen im Cockpit zu finden, ist das schlichtweg unakzeptabel.
Und ... sollte man unterwegs in Segelflieger-Bereiche kommen ... auch dort gibt es Frequenzen, auf denen man kurz Kurs und Höhe mitteilen kann.
Wenn man dann noch die Landelichter einschaltet, klappt´s mit allen Nachbarn:-)

Georg Winkler
17. April 2009: Von Feldo an Georg Winkler
Nun, ich habe schon den Eindruck, dass GA-Piloten auf diesem Poster eher als lästige Zeiterscheinung denn als gleichberechtige Teilnehmer im Luftraum angesehen werden.

Ich finde diese Cartoons von dümmlich bis lebensmüde agierenden Piloten in Kleinflugzeugen nicht sonderlich witzig, und die Form der Übertreibung von der die Satire lebt, erkenne ich nicht.

Das mag auch damit zusammenhängen, dass unser Messestand direkt gegenüber dem von Eurocontrol auf der AERO in Friedrichshafen lag und ich oft genug auf das Vergrößerte Plakat, das eine Seitenwand des EuroControl-Standes zierte, schauen musste.

Bezeichnend fand ich zudem, dass am ersten Messetag natürlich alle Aussteller um uns herum ebenfalls um 8:55 ‚geschniegelt und gebügelt’ auf den Messenständen das Licht einschalteten, Prospektständer und Werbemittel hervorholten und letzte Reinigungen durchführten um so gut gerüstet für die ersten Kunden zu sein.
Schließlich kostet so eine Menge viel Zeit und Aufwand und wenn es das eigene Geld ist, will man keinen Kunden verpassen.

So kurz nach zehn meine ich, auch das erste Leben durch eintreffende EuroControl-Mitarbeiter wahrgenommen zu haben. Jedenfalls kam jemand und schaltete das Licht an.

Es mag an meiner selektiven Sichtweise liegen und der Tatsache geschuldet sein, dass ich dem Thema und der Organisation Eurocontrol bekennendermaßen nicht objektiv gegenüber stehe, aber auch mein Kollege auf dem Messestand bestätigt, dass lange vor Messeschluss der Stand bereits wieder verwaist war.

Zumindest muss man den Mitarbeitern dort zugute halten, dass sie offen für ein Gespräch über das ominöse Plakat waren – und mir freundlicherweise eine Kopie überlassen habe, die ich dann weitergereicht habe.

Allerdings war der Zweck dieses Messeauftritts eine Unfall/Zwischenfall – Datenbank zu Propagierungen und so richtig konnte und wollte niemand wissen, warum und wieso nun diese „Tipps“ für die Allgemeine Luftfahrt auf den Messestand gekommen sind. Aus diesem Bereicht war jedenfalls niemand vertreten.
Aber einer der Eurocontrol-Mitarbeiter hatte ein Organigramm zur Hand, um festzustellen, wer da nun hinter diesen Tipps stecken könne.

Nun bin ich der absolute Laie in behördlichen Organisationen und politischen Strukturen. Ich hab da so meine Vorstellungen und glaubte, vorbereitet zu sein aber dass, was ich gesehen hab, hat mich dann doch verblüfft.
Schade nur, dass ich das Organigramm nicht abgestaubt habe. Die Mär von der sich selbst erhaltenden Verwaltung kam mir sofort in den Sinn.

Gut zu wissen, dass über 4.000 Beamte alleine mit dem Abbau von Bürokratie in der EU beschäftigt sind. Die Normung der EU-Gurkenlänge und die Bananenkrümmung sind ja schon nach wenigen Jahrzehnten von diesen Beamten wieder entfernt worden.

Allerdings fürchte ich, wir aus dieser Ecke noch einiges auf uns zukommen. Aber noch einmal: Zumindest will man mit „uns“ reden, und das ist schon mal ein guter Anfang.

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