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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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Luftrecht und Behörden | Noch unter dem Radar: Neue Flugsicherungsgebühren in der Pipeline  
13. August 2021: Von matthias jahn 

Klammheimlich und möglichst überdeckt vom Wahlkampfgetöse möchte man uns wieder ein paar neue Gebühren überhelfen:

https://aopa.de/2021/08/11/verunsicherung-und-aerger-wegen-drohender-neuer-flugsicherungsgebuehren/

Beispiel aus Schönhagen: Die VFR Schulungsplatzrunde mit einer 150er kostet dann zusätzlich zu den € 3,50 Landegebühren noch ca. 13,50 € Flugsicherungsgebühren ( Quelle: Diskussion auf der IDRF - VC). .. und es ist nicht 1. April

13. August 2021: Von Michael Söchtig an matthias jahn

Und dann wundert man sich wieder, warum es keinen Nachwuchs gibt...

Absolute Frechheit, an einem unkontrollierten Platz für VFR Piloten Anfluggebühren zu kassieren. Für Plätze wie EDDG kann ich es ja noch verstehen, und da ist die Gebühr wirklich noch fair.

13. August 2021: Von Dominic L_________ an matthias jahn

Gerade füllte sich mein Gesicht von unten nach oben mit einem tiefen Rot, aber bevor dann Dampf aus meinen Ohren schoss, dachte ich mir: Bedeutet das dann wenigstens, dass es mehr Plätze mit IFR-Anflug geben wird, da dies richtig lukrativ wird? Als Optimist spiele ich zwar nur in der Amateurliga, aber an irgendwas muss ich ja üben.

13. August 2021: Von matthias jahn an Dominic L_________

Es wird wohl eher das Gegenteil passieren. Die Plätze mit überwiegend VFR- Verkehr werden IFR abmelden, besonders wenn sie selbst der FluSi- Provider sind- denn dann müssten sie auch noch die Gebührenbescheide erstellen und kassieren. Als Verkehrslandeplatz mit Ambitionen zukünftig IFR anzubieten überlegt man sich das auch noch dreimal. Als VFR Pilot werde ich genötigt für einen AFISO zu bezahlen obwohl ich- gezwungenermaßen derzeit noch- nur einen Flugleiter bräuchte. So kann man den GA- Flugverkehr auch vergrämen. Der Flugsicherheit ist das mMn nicht zuträglich.

13. August 2021: Von matthias jahn an matthias jahn

Das Thema nimmt langsam etwas Fahrt auf. Die IDRF hat letzte Woche die bisher (bewußt?) nicht informierten Vertreter der Luftraumnutzer - AOPA, DAeC, DULV - ins Bild gesetzt..

https://www.daec.de/fileadmin/user_upload/files/2021/Verband/2021_08_12_-_BMVI__Herr_Colsman.pdf

13. August 2021: Von Ernst-Peter Nawothnig an matthias jahn Bewertung: +4.00 [4]

In Itzehoe versuchen wir einigen Jahren, einen legalen GPS-IFR-Anflug zu installieren. Wohlgemerkt ANFLUG bis zur Minimum-Entscheidungshöhe, ab der VFR-Bedingungen gegeben sein müssen. Dafür braucht man neben Geld vor allem unendliche Geduld und Zähigkeit. DFS und BAF sind hartnäckige Gegner. Sie leisten hinhaltenden Widerstand und türmen bürokratische und - wie in diesem Fall - finanzielle Hürden auf, um die Antragsteller zur Aufgabe zu bewegen. Bisher meist unter dem Deckmantel von Sicherheitsbedenken, aber jetzt kann man die beabsichtigte Null-Frist bis September und die Nichtanhörung der Verbände nur als offenen Angriff bewerten.

23. August 2021: Von Mike G. an Ernst-Peter Nawothnig Bewertung: +3.00 [3]

Die grundlegende Frage ist doch weshalb ein IFR-Platz (i.d.R. RNAV) überhaupt einen AFISO benötigt. Zu Kernzeiten mit zahlreichen Flugbewegungen bin ich für einen Flugleiter / AFISO durchaus dankbar. Besonders wenn dieser ein gutes Lagebild hat und vernünftig arbeitet (was 95% tun!). Zu Nebenzeiten, egal ob IFR, VFR oder Nacht braucht es aber weder Flugleiter noch AFISO, vollkommen egal ob VFR oder IFR. Deren Kosten verhindern eben gerade erweiterte Öffnungszeiten und bremsen (ungewollt) die Innovationsbereitschaft der Flugplatzbetreiber (da dem Flugleiter alles aufgehalst werden kann und Alternativen deshalb gar nicht geprüft werden). In diesem Lande werden ständig neue Probleme geschaffen, die sich dann gegenseitig aufschaukeln...

Sofern wirklich notwendig, kann ein Platz in der Kernzeit zum kontrollierten Platz mit DFS-Tower werden ("Premium-GA-Platz"). Die derzeitigen AFISOS sollten dann unabhängig ihres Alters zu Lotsen weitergebildet werden. An solchen Plätzen fallen dann eben kostendeckende gestaffelte Anfluggebühren an, wobei Schulung und stationierte Flieger ausgenommen sein müssen. In der Nebenzeit bleibt es ein normaler unkontrollierter Platz ohne Anfluggebühren (für VFR UND IFR). Allzu viele Plätze sollten dies nicht sein. Mit ausreichend über Deutschland verteilten "Premium-GA-Plätzen" inkl. VFR-Anfluggebühr in der Kernzeit könnte ich sogar sehr gut leben, sofern der gebotene Service erstklassig ist (hierunter verstehe ich niedriege IFR-Minima, unbeschränkten Nachtflug, Zoll- und Grenzabfertigung, 24h-Kreditkartentankstelle, Mietwagen oder courtesy car sowie ein FBO mit Übernachtungsmöglichkeit (war schonmal jemand bei Talahassee Million Air?). So ein Platz kann gerne für derzeit nicht vorhandene Flexibilität von den derzeitigen AFISO-Kosten entlastet werden. Im Gegenzug würde das Flugzeug zu einem flächendeckenden 24h-Reisemittel wie es für ein Auto ganz normal ist. Jeder größere Ballungsraum sollte als notwendige Infrastruktur über so einen Platz verfügen (müssen!). Kleinere Plätze mit IFR-Verfahren sollten komplett von der AFISO-Pflicht (und ggfs. wie alle Plätze auch vom Flugleiterzwang) befreit werden, wodurch IFR-Schulung auch ohne Anfluggebühren möglich würde.

Zur Sicherheit:
Unter Einhaltung internationaler Regeln ist auch ein IFR-Flug in VFR-Bedingungen verpflichtet Ausschau zu hatlen. Wenn die Wetterminima IFR sind, kann sich dort (theoretisch) kein VFR-Flieger aufhalten. An einem nichtkontrollierten Platz haben die Luftfahrzeugführer zudem Positionsmeldungen sowie eigene Absichten zu kommunizieren und sich gegebenenfalls untereinander abzusprechen. Sobald der IFR-Flieger sich also bei Radar abmeldet hat er wie VFR zu kommunizieren. Weiterhin sind die IFR-Minima an unkontrollierten Plätzen derart gestaltet, dass es vollkommen ausreichend ist, das aktuelle QNH von der ATIS des nächsten Verkehrsflughafens einzuholen. Gegebenenfalls kann eine AWOS am Platz errichtet werden, aber bitte zu überschaubaren Kosten und ohne Involvierung des DWD und dann auch mit angepassten niedrigeren Minima. So eine Anlage kostet in den USA um die 15.000 USD.

Eine tatsächliche Erhöhung der Sicherheit an unkontrollierten Plätzen brächte die Einrüstpflicht von ADS-B/FLARM/PilotAware für sämtliche Luftfahrzeuge (Stratux-EU ca. 750 € ohne externe Antenneninstallation) zusammen mit einer Rebroadcast-Bodenstation an jedem Flugplatz (ca. 5.000 €). Damit hätte sich auch die Problematik der Nichtsichtbarkeit von Mode-S Fliegern erledigt. Flugleiter (zu Kernzeiten!) hätten ein Lagebild und könnten unaufmerksame Piloten besser informieren. CAA und FAA haben die Einrüstung gesponsert. Hierzulande herrscht dazu Funkstille nachdem aber fragwürdige 8,33 kHz und Transponder auch ohne ADS-B capability vorgeschrieben wurden. Stattdessen sollen VFR-Flieger aber Anfluggebühren ohne Gegenleistung zahlen...

24. August 2021: Von Ernst-Peter Nawothnig an Mike G.

Wofür ist diese IRF-Light-Möglichkeit denn überhaupt gedacht? Dein beschriebener 1.-Klasse-VLP ist ja die große Ausnahme und für das Beispiel Itzehoe weder sinnvoll noch finanzierbar. Vielmehr geht es darum, dass die am Platz stationierten IFR-tauglichen Flieger - die zahlenmäßig durchaus zulegen - auch bei grenzwertigem Wetter noch sicher nach Hause kommen. Der Anteil am Gesamtbetrieb dürfte bei 1% liegen und sich komplett bei Schwachlastbetrieb abspielen.

Vor diesem Hintergrund ist schon die Forderung nach AFISOS als Schikane zu sehen.


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