Letztens war ein Artikel im PuF, in dem, soweit ich mich erinnere, ein gängiges Szenario bechrieben wurde: Ein Flugzeug macht IFR/VMC einen Anflug auf einen kleineren Platz und fliegt jetzt gerade in Luftraum E. Dann fliegt da noch ein mehr oder weniger schlauer VFR-Flieger rum und der kommt dem nun in die Quere.
Grundsätzlich sollte nun der Lotse im Auge haben, was da an VFR-Verkehr rumfliegt, aber angenommen, das klappt nicht und es kommt dann also zum See-and-Avoid.
Für den Lotsen ist es einfach, die Abstände zu sehen. Der kann genau sagen, wie weit die Flugzeuge voneinander entfernt sind und man kann nachher genau nachschauen, ob das jetzt alles kein Problem war oder ein schwerer Vorfall. Aber was machen die Piloten? Es gibt eigentlich kein objektives Maß, wann man ausweichen muss. Der eine kann das ganz locker sehen, zischt mit seinem Jet noch gerade vor der 172er durch - schneller werden kann sie ja nicht, da passiert schon nichts. Oder knapp drüber oder was auch immer. Der andere fliegt lieber einen großen Bogen drumherum.
Für den VFR-Flieger gibt es doch meines Wissens gar keinen Mindestabstand zu anderen Fliegern. Also extremes Beispiel: Beide Piloten tiefenentspannt, 10 Meter aneinander vorbei, beide zufrieden, passt doch. Dass das nicht sehr schlau ist, ist klar, aber wann ist es objektiv und rechtlich ein Problem und gelten für beide unterschiedliche Regeln?