Zum spannenden Thema FRA-Routings und MORA in der PuF 2017/01:
Ich muß zugeben, daß ich bisher keinen Bedarf hatte, um mich mit dem Thema FRA-Airspace für Alpenüberquerungen zu beschäftigen, allerdings bin ich vor geraumer Zeit bereits auf die LAL (lowest available level)-Angaben in ENR 6.8 (https://eaip.austrocontrol.at/lo/161209/Charts/ENR/LO_ENR_6_8_en.pdf) gestoßen, welche anstatt der MORA Mindestflughöhen mit garantierter Hindernisfreiheit und Verbleib im kontrollierten Luftraum für die Flugplanung und -durchführung darstellen sollten.
Speziell steht hierzu in ENR 1.10 (https://eaip.austrocontrol.at/lo/161209/PART_2/LO_ENR_1_10_en.pdf), Abschnitt 8.3.4, "Zur Bestimmung der LAL, basierend auf ENR 6.8, muss die erreichbare Genauigkeit bei der Navigation für das jeweilige Streckensegment, sowie die verfügbare Navigationsausrüstung am Boden und an Bord des Luftfahrzeuges berücksichtigt werden. Im Zuge der Ausübung des Flugverkehrskontrolldienstes wird die Einhaltung der LAL-Werte sowie laterale Navigationsgenauigkeit überwacht.
Obwohl die Definition der Genauigkeit der Navigationsausrüstung nicht genau gegeben ist, aber wenn man hierzu das normal vorgeschriebene BRNAV heranzieht (also RNP5), dann müßte doch eigentlich eine L173-äquivalente Route wie PEREX DCT RASTA DCT INGID DCT KFT laut ENR 6.8 sogar in niedrigerer Höhe als die ursprüngliche MEA planbar sein, also in mindestens 11,500 ft, und außerhalb von LO908 sogar auf 10,000 ft planbar und fliegbar sein, oder? Wäre dies nicht sogar ein Vorteil gegenüber der höheren MEA der Airway L173?
Wolfgang