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21. Februar 2010: Von Alexander Stöhr an Jonathan Schmidt
Hallo,

AvGas wird für die Verwendung in Flugmotore bereitgestellt, weil die Anforderungen von Pkw und Flugzeuge nun mal leicht unterschiedlich sind.

Während in schnelllaufenden Pkw-Motore mit kleinen Hubräumen und hoher Kompression das Klopfverhalten mit ROZ (Research-Octan-Zahl) korelliert ist bei langsamlaufenden großen Hubräumen die MOZ (Motor-Octan-Zahl) die bessere Vergleichszahl. Die Octanzahl hängt also von dem Verfahren ab, mit dem sie ermittelt wird.
Sieht man sich die Verdampfungskurven an, stellt man fest, daß AvGas im Wesentlichen ein homogener Kraftstoff ist, premium unleaded hingegen aus verschiedensten Komponenten zusammengesetzt wird. Die Masse der Kraftstoffsysteme in Flugzeugen verursachen Dampfblasen im Autobenzin, da sie diesen mit viel geringerem Druck fördern. Es gasen schlichtweg die leichteren bestandteile, wie Butan und Ethanol aus. Die Umstellung erfordert neben dem Austausch nichtmetallischer Bauteile, um die Verträglichkeit zu sichern, eben auch die Erhöhung des Förderdrucks.

Unabhängig davon ist Pkw-Benzin nicht auf eine besonders lange Lagerfähigkeit hin optimiert. Dies liegt an ebenjenen leichterflüchtigen Bestandteilen. Über die Zeit wird also die Zündwilligkeit verändert. Ferner kommt es noch zu Ausflockungen und Polymerisationen der unterschiedlichen Kohlenwasserstoffe, mit dem Ergebnis, daß diese "Produkte" die Leitungen verstopfen können.

Natürlich ist es grundsätzlich möglich, mit Autokrafstoff zu fliegen. Es wären bloß bestimmte Veränderungen an Motor, Kraftsoffsystem und Flugewohnheiten nötig. Speziell für diesen Kraftsoff entwickelte Systeme bringen mit AvGas stellenweise sogar schlechtere Ergebnisse. Das Zusammenspiel der verschiedenen Faktoren ist entscheidend. Einfach einen anderen Kraftstoff zu tanken ist nicht empfehlenswert. Alte Motore, bei denen das problemlos funktioniert waren von vornherein nicht auf Avgas 100LL ausgelegt.

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