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IFR & ATC | EDAY: Die Russen kommen  
9. Februar 2008: Von Joachim Adomatis 
INFRASTRUKTUR

Ein Deal mit den Russen: Stausberg
verramscht Verkehrslandeplatz

Hin- und her gerissen zwischen Bangen und Hoffen. So nur lässt sich die Situation der Business Aviation in der Hauptstadt Berlin beschreiben. Die Startbahnen von Tempelhof sollen den Geschäftsfliegern infolge der Luftfahrtpolitik eines verbiesterten Berliner Senats unter den Fahrwerken weggezogen werden.

Da wird eine skandalöse Nachricht aus Strausberg kolportiert: Die Stadt beabsichtigt, ihren Flugplatz, in den weit über 15 Millionen Euro Fördermittel der Landesinvestitionsbank und des Verkehrsministeriums in Brandenburg geflossen sind, für insgesamt nur 4,6 Millionen Euro an russische Konsorten zu geben.

Die Verkaufsverhandlungen darüber wurden das ganze letzte Jahr hindurch, koordiniert durch Bürgermeister Hans-Peter Thierfeld, in aller Heimlichkeit geführt. Eine Ausschreibung hat es über die mit ausschließlich öffentlichem Geld geförderte kommunale Immobilie nicht gegeben. Hinter verschlossenen Türen, im nichtöffentlichen Teil der Sitzungen, haben die Stadtverordneten bereits im Juli letzten Jahres dem Verkauf an die Russen zugestimmt.

Die Stadt hatte sich vorgestellt, für die notwendige Weiterentwicklung des Verkehrslandeplatzes würden russische Oelmillionen nun munter sprudeln. Weit gefehlt ! Denn jetzt platze die Bombe! In der Sitzung des Hauptausschusses, offerierte der Stadtwerkedirektor den verblüfften Verordneten, dass die Russen klamm seien und nur etwas mehr als vier Millionen für das Ganze zahlen wollten.

Das ging der SPD-Fraktionsvorsitzenden, Christel Kneppenberg, über die Hutschnur: Sie hielt sich nicht mehr an das ihr von der Strausberger Nomenklatura auferlegte Schweigegebot. Vor einer Bürgerversammlung breitete sie ihr Wissen über den Russen-Deal aus. Nun kommen die Diskussionen in der östlichen Berliner Stadtrandkommune nicht mehr zur Ruhe. Weil die Strausberger stolz sind auf ihren Flugplatz. Sie haben die respektablen Gebäude am Rand des Flugfelds in den letzten acht Jahren entstehen und wachsen sehen. Sie wissen um die teueren technischen Anlagen, die da ausschließlich mit Steuergeld realisiert worden sind, u. a.

- ein neuer Tower mit einem Glas-Terminalbau,
- die weitläufige Betonierung des Vorfelds,
- neue Flugzeughallen,
- Flugsicherungsanlagen im Tower und neue Elektronik,
- die Befeuerung der Landebahn und der Rollwege,
- Ausbau der Flugplatzstrasse F-1,
- Umbau des alten Turmes zum Fliegerhotel,
- Bau eines Flugplatzmuseums mit Bürotrakt,
- Erneuerung der Versorgungsleitungen,
- kilometerlange Zäune mit Rolltoren, breit ausgelegt für Regioliner.

Das alles soll jetzt verkauft werden für nur 4,6 Millionen Euro. Die Strausberger sehen das nicht ein. Und die Business Aviation der Hauptstadt schon gar nicht.

Denn: Einzig der Flugplatz Berlin-Strausberg ist mit seinem S-Bahnhof „Strausberg-Nord“ am Vorfeld in das Nahverkehrsnetz der Hauptstadt eingebunden. Bereits 1995 wurde dieser Verkehrslandeplatz im Luftverkehrskonzept der Landesregierung von Brandenburg als Ausweichflugplatz für die Geschäftsreiseflieger der Hauptstadt verzeichnet.

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