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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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4. November 2013: Von C*h*r*i*s*t*i*a*n S*u*e*r an Andreas KuNovemberZi Bewertung: +3.00 [3]
Beim Lesen der bisherigen Beiträge (wie auch nach anderen Flugunfällen) vernehme ich zwei wesentliche Lager:

1. Diejenigen, die der Ansicht sind, dass man aus Pietät auf jeden Kommentar verzichten sollte, zumindest bis zum BFU-Bericht

2. Diejenigen, nach deren Ansicht wir sogar diskutieren MÜSSEN, um evtl. selbst mal irgendwann aus möglichen Fehlern anderer zu lernen

Meine eigene Meinung ist wohl irgendwo dazwischen. Ich finde eine Diskussion gut und auch nicht pietätlos, solange Schlussfolgerungen nur auf Fakten beruhen (von denen beim Seneca-Unfall ja nur wenige bekannt sind).

Doch auch wenn man sich selbst eher mit der Einen oder Anderen der genannten Positionen identifizieren kann: Ich denke, es gibt einen

3. Punkt, der bisher außer acht gelassen wurde: Eine Diskussion findet in jedem Fall statt (und zwar direkt und lange vor einem BFU-Bericht) auch wenn wir es selber nicht wollen, und zwar in der Öffentlichen Meinung, der Presse und dem nicht-fliegenden (oder mitfliegenden) Bekannten- und Familienkreis.

Ich habe das erst vor einigen Tagen erlebt, und zwar nach dem UL-Absturz (Eurostar) bei Koblenz-Winningen mit zwei Todesopfern. Eine Kollegin war mit dem verunglückten Piloten befreundet. Und als die Frage kam, weshalb so ein Unglück passieren kann, wäre ich froh gewesen, wenn darüber nicht nur von einem Fußgängerjournalisten etwas in der Rheinzeitung gestanden hätte, sondern auch hier aus sachkundiger Pilotenperspektive. Wir alle kennen die Fragen unserer nicht-fliegenden Bekannten über die Sicherheit der General Aviation wenn mal wieder irgendwo ein Kleinflugzeug abgestürzt ist. Für mich persönlich und für meine Art, auf solche Fragen zu antworten, macht es durchaus einen großen Unterschied ob sich ein Unfall durch Waghalsigkeit, unglückliche aber menschliche Verkettungen oder durch technisches Versagen ereignet hat (und welche Fehler wären durch gute Flugvorbereitung und gutes inflight-Entscheidungsmanagement vermeidbar und welches Restrisiko bleibt?). Und da bin ich über jede zusätzliche sachliche Information froh.

Nur: die Bekannten fragen leider immer direkt wenn mal wieder etwas passiert ist und lesen keine BFU-Berichte.
4. November 2013: Von Urs Wildermuth an Andreas KuNovemberZi Bewertung: +3.00 [3]

Hallo Andreas,

>In Flightradar 24 war die Maschine am Unfalltag um 08:42 Z gelistet, was wohl IFR bedeutet

Nicht zwingend. Alles was das heisst ist, die Maschine hatte einen ADSB fähigen Transponder. Meine Maschine ist aus diesem Grund jeweils auch auf Flightradar zu sehen aber fliegt nie IFR (bisher).

>Den Bildern nach zu urteilen erfolgte der Aufschlag mit sehr geringer Horizontalgeschwindigkeit. Dem an der linken Fläche innen stehenden Baum zu Folge möglicherweise dort sogar rückwärts (würde auf Trudeln hindeuten).

Die Beobachtung hab ich auch schon gelesen, ja. Ich frage mich in diesem Zusammenhang sowie auf Grund des Ortes eben schon, ob allenfalls ein Motorenproblem für den Flugweg verantwortlich ist. Ein OEI GA ist nicht gerade ohne, speziell dann, wenn z.B. ein Motor gerade im Moment des GA spuckt. Wenn das passiert wenn man voll konfiguriert ist, dürfte auch die Steigleistung nicht berauschend sein. Meine eigene Seneca Zeit liegt schon sehr lange zurück, aber selbst mit der normalen Schulungskonfiguration für OEI Training war ein GA in dieser Situation nicht ohne. Und unerwartet?

Julian und andere: Die Diskussion über Spekulation oder nicht ist so alt wie die Aviatikforen selber. Ich denke, es liegt dabei klar in der Natur der Sache, dass Piloten Antworten suchen und mögliche Gründe nennen.

Persönlich habe ich mehr Probleme mit den tw publizierten Bildern, wo klar hervorgeht wer der Eigner war sowie auch wo klar sichtbar ist, dass die Insassen noch abgedeckt im Flieger sind.

Die Diskussion über mögliche Ursachen ist ein Teil der Verarbeitung für uns alle. Wir Piloten haben dabei eine grundliegend andere Einstellung gegenüber diesen Vorgängen als z.B. Autofahrer, die normalerweise bei weitem nicht derart auf Unfälle konzentriert sich austauschen. Denke, das hängt damit zusammen, dass die meisten von uns bei solchen Meldungen schlicht sich sagen müssen, das könnte ich gewesen sein und dann die logische Frage folgt, was kann ich tun damit MIR das nicht passiert.

Ich sehe in diversen Foren immer wieder, dass solche Diskussionen zu tw heftigen Reaktionen führen. In Anbetracht dessen, wieso diese Diskussionen eben losbrechen, denke ich sollten wir hier etwas mehr Toleranz aufbringen. Der Ruf nach dem BFU Bericht in 2 Jahren ist dabei zwar fast immer da, bringt aber im Moment niemandem was. Bis der Bericht rauskommt kann viel weiteres passieren. Und es ist wohl in unser allem Interesse das dies nicht passiert. Dabei ist noch nicht mal sooo extrem wichtig, ob wir hier mit unseren Werweissungen die in diesem Fall exakte Ursache eruieren, die Beschäftigung mit der Situation und möglichen Szenarien ist bereits recht hilfreich.

4. November 2013: Von Alfred Obermeier an Urs Wildermuth Bewertung: -1.00 [1]

Hallo Urs,

Der Ruf nach dem BFU Bericht in 2 Jahren ist dabei zwar fast immer da, bringt aber im Moment niemandem was. Bis der Bericht rauskommt kann viel weiteres passieren. Und es ist wohl in unser allem Interesse das dies nicht passiert.

An diesem Punkt bin ich nicht bei Dir. Nur der BFU Bericht zeigt (sehr häufig jedenfalls) alle mitwirkenden Ursachen eines Unfalles auf. Kausale Fehlerketten / Teilursachen die wir nicht kennen, nicht wissen, nur mutmassen. Nur so läßt sich ein Gesamtbild generieren das dann die richtigen Aktionen für eine Unfallvermeidung setzen. Beispiel der Unfall der DH82 in Lauf/Illinghof im Sept 2010, jetzt 3 Jahre später wissen wir alle mitwirkenden Ursachen. Danach begann die kausale Fehlerkette schon sehr viel früher und war nicht vom Unfallpiloten gesetzt. Das gibt zum Nachdenken.


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