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27. Mai 2022: Von Alexis von Croy an Chris _____

Niemand hier ist "emotional aufgeladen" und wir wollen alle weiter fliegen. Aber die Fakten lassen sich nicht länger ignorieren, und Fakt ist, dass diese Branche jahrzehntelang gepennt hat.

27. Mai 2022: Von F. S. an Alexis von Croy Bewertung: +2.00 [2]

Fakt ist aber auch, dass die jetzt beschlossene Änderunge (wenn sie denn die diskutierte Auswirkung hat) nur eine verschwindend geringe Auswirkung auf die Bleiexposition der Bevölkerung hat. Es wird ja nicht "das Blei in der Luft entfernt", sondern nur das Blei aus Flugbenzin (weitgehend) entfernt. Wir reduzieren die Blei-Exposition um maximal 3,5%. Das wird in den meisten Gegenden gar nicht nachweisbar sein. Und gerade unter dem Gesichtspunkt "es gibt keine sichere Dosis" ist es schon eine andere Aussage, ob man sagt "Blei wird verboten" oder "Blei wird um 3,5% reduziert". Das ist gesundheitlich gesehen eine reine Feel Good Massnahme.

Aber Danke, dass Du meine Argumentation von weiter oben unterstützt:
Auch für Stickoxide, Feinstaub, Schwefeloxide, etc. gibt es ja keine sichere Dosis. Alles ist schädlich. Mit exakt der gleichen Diskussion wie hier für Blei muss man daher gegen diese Stoffe genauso hart vorgehen, wenn man sich nicht dem zutreffenden Verdacht ausstzen will, einfach mal populistisch auf einen einzelnen Stoff "geaschossen" zu haben. Feinstaub und Stickoxide sind sogar noch einfacher aus den Abgasen rauszufiltern bzw. durch Verbot von Verbrennungsmotoren mit Diesel sehr einfach zu vermeiden.

Ja, das ist hart. Aber wie sagte ein sehr schlauer Mensch neulich: Es gibt keine unbedenkliche Dosis und wir können den Fakt nicht mehr ignorieren, dass die Branche einfach Jahrzehntelang gepennt hat.

28. Mai 2022: Von Stefan Jaudas an Alexis von Croy Bewertung: +3.00 [3]

"Aber die Fakten lassen sich nicht länger ignorieren, und Fakt ist, dass diese Branche jahrzehntelang gepennt hat."

Gepennt würde ich nicht unbedingt sagen.

Es gab und gibt ja immer wieder entsprechende Anläufe. Nur leider hatten und haben die ein paar Handicaps:

  1. Eine Klientel, die selber nicht sehr innovationsfreudig ist. Stichwort "bewährt", Stichwort "Rrrrotax", ...
  2. Kleine und kleinste Stückzahlen in maximaler Variation (Motor + Zelle + Prop + Peripherie). Im Gegensatz zu den Zeiten als die heute "bewährten" Motoren samt deren Flugzeuge neu waren und in Scharen vom Band liefen.
  3. Und Punkt 2. gilt auch für den alternativen Sprit. Viele Motoren vertragen jetzt schon Alternativen. Offiziell. Oft sogar E10. Aber dann gibt es natürlich noch die Installation (Zelle), die das auch nicht nur können muss, sondern auch dafür zugelassen sein.
  4. Zulassungsvorschriften, die heute wesentlich restriktiver sind als jene zu der Zeit als die Lycontisaurier entwickelt und zuerst zugelassen wurden. Hier wurde ja auch öfters die Meinung vertreten, dass ein Lycontisaurier in der aktuellen Form heute gar nicht mehr erstzulassungsfähig wäre.
  5. Die heutige Haftungs- und Vollkaskomentalität sollte man auch nicht außer Acht lassen.
  6. P.S.:
    Und nicht zu vergesssen, auch in der Neue-Flugmotorenszene gab und gibt es reichlich, nennen wir sie mal schmeichlerisch, Exoten und Phantasten. Wenn auch nicht ganz so viele wie bei den Elektro-Urban-Personal-Air-Mobility-VTOL-FlieWaTüt-Szene. Motoren an sich sind halt nicht so sexy.

Es gibt also finanziell, technisch und zulassungsmäßig massive Hürden. Könnte man Haftungsfragen, Stückzahlen und Zulassungsvorschriften zurück auf 195x setzen, würde das mit dem Finanziellen vielleicht auch klappen. ;-)

28. Mai 2022: Von Malte Höltken an Stefan Jaudas Bewertung: +3.00 [3]
Nicht jede Meinung, die hier so vertreten wird, orientiert sich an der Realität.
28. Mai 2022: Von Udo R. an Malte Höltken Bewertung: +1.00 [1]

Selten in so kompakter Form konzentrierte Wahrheit hier im Forum gelesen, danke Malte!

28. Mai 2022: Von Ernst-Peter Nawothnig an Malte Höltken

Stefan hat zumindest die Gründe genannt, warum sich kein potenter Player gefunden hat, der die Sache in die Hand nimmt und ohne Rücksicht auf Zeit- und Geldbedarf durchzieht. Weil nämlich am Ende kein lukratives Geschäft zu erwarten war und ist. Siehe Rotax. Die hatten einen Mogas-Motor der 300 PS-Klasse fertig entwickelt, dann aber vor der Serienproduktion entschieden, dass es doch billiger wäre ihn einzustampfen, einfach mangels Absatzerwartung auf diesem kümmerlichen Markt.

28. Mai 2022: Von Chris _____ an Ernst-Peter Nawothnig

Nun, vielleicht dreht dieser EU-Beschluss deren Business Case jetzt ins Positive.

Gibt's denn was Vergleichbares auch in der 200PS-Klasse?

(und passt es in die recht enge Mooney-Cowling, wäre dann die nächste Frage...)


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