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21. März 2020: Von Chris _____ an Stefan Jaudas
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21. März 2020: Von Chris B. K. an Achim H.

Der Unterricht findet statt und die Lehrer sind mit hohem Aufwand damit beschäftigt, mit Schülern zu kommunizieren, Aufgaben zu entwerfen, zu korrigieren, etc. Zumindestens hier in BaWü wird da ein ordentliches Tempo vorgelegt. Ich habe 2 schulpflichtige Kinder und eine Lehrerin im Haus und kann es jeden Tag beobachten.

Da kann Deine Frau dann ja froh sein, daß BaWü mehr in die Bildung investiert hat als NRW. Bei mir scheitert dieser Fernunterricht schon daran, daß drei Dutzend Schüler daheim gar keinen Computer haben geschweige denn einen DSL-Anschluß. Die haben ein Smartphone mit Datenvertrag und geringem Datenvolumen, Hartz 4 halt. Das war es. Andere Schüler sind gar nicht erreichbar, weil ihre hinterlegten eMail-Adressen und Telefonnummern nicht mehr stimmen.

Am letzten Freitag, als die Schulschließungen in NRW verkündet wurden, haben bei uns am Morgen alle Kollegen abwechselnd vor dem einen Verwaltungsrechner gehockt und auf eine Dienst-EMail gewartet, wie es denn ab Montag weitergehen soll. Es kam nichts. In den Medien wurde auch immer nur auf die Pressekonferenz um 14.30 Uhr verwiesen. Es sickerte nichts durch.
Um 14.30 Uhr, pünktlich zum Schulschluß unserer Schüler, kam dann die Pressekonferenz unseres Ministerpräsidenten Armin Laschet, in der verkündet wurde, das ab sofort die Schulen dicht sind. Da haben wir unsere Schüler dann auch nicht mehr erreicht, um ihnen mitzuteilen das ab sofort Heimunterricht stattfindet und um die eMail-Adressen abzugleichen. Mir war es schon peinlich genug, als ab 15.00 Uhr die Ausbildungsbetriebe angerufen haben und fragten wie es jetzt weitergehen solle und ich ihnen nur sagen konnte, daß ich auch nur aus der Presse erfahren hätte, daß ab Montag alles dicht ist und über keine offizielle Weisung verfüge.
Das lief bei uns irgendwie so ab wie die Grenzöffnung der DDR, als Schabowski verkündete, daß die Grenze "ab sofort, unverzüglich" offen sei und kein Grenzer davon etwas wußte.

Aber dafür haben sie bei uns in NRW für uns Pauker gestern die Osterferien abgesagt und die Wochenendarbeit eingeführt:
"
Ab dem 23.März 2020 wird die bestehende Regelung erweitert: Einen Anspruch auf Notbetreuung haben alle Beschäftigten unabhängig von der Beschäftigung des Partners oder der Partnerin, die in kritischen Infrastrukturen beschäftigt sind, dort unabkömmlich sind und eine Betreuung im privaten Umfeld nicht gewährleisten können.
[...]
Ebenfalls ab dem 23. März 2020 bis einschließlich 19. April 2020 wird ebenfalls der zeitliche Umfang der Notbetreuung ausgeweitet. Ab dann steht die Notbetreuung bei Bedarf an allen Tagen der Woche, also auch samstags und sonntags, und in den Osterferien grundsätzlich mit Ausnahme von Karfreitag bis Ostermontag zur Verfügung."

Quelle: https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Schulverwaltung/Schulmail/Archiv-2020/200320/index.html


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21. März 2020: Von Stefan Jaudas an Chris _____
Beitrag vom Autor gelöscht

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21. März 2020: Von Chris _____ an Chris B. K.

(keine direkte Antwort, ich antworte dem letzten)

Die Grafik unten rechts auf dem RKI-COVID-Dashboard macht Mut. Wenn das die Auswirkungen der Maßnahmen sind, sehe ich gute Chancen, dass wir bis Ostern (i) eine weiter deutlich verringerte Fallzahl haben (sowohl neue als auch gesamthaft) und (ii) eine verfeinerte Art finden, genau die Risikogruppen zu isolieren und unter Maßnahmen zu stellen, so dass ansonsten das Leben wieder etwas normalisiert wird. Allerdings hilft es wenig, wenn nur Deutschland das schafft, während unweit von uns, in Italien, die Hütte brennt.

Das weltweite WHO-Corona-Dashboard macht weniger Mut. Dort sieht es immer noch nach einem exponentiellen Anstieg aus.

Auffallend dabei der Unterschied der Zahlenverhältnisse in den beiden Dashboards: Deutschland 16600 Fälle, 47 Tote, Verhältnis 0,3%. Weltweit 234k Fälle, 10k Tote, Verhältnis 4%. Unterschied dieser Prozentzahlen also Faktor 10, und das spiegelt m.E. die Unsicherheit in der Informationsgrundlage wider.

Was sind die Ursachen? Unterschiedliche genetische oder immunologische Prädisposition, unterschiedliche Erfassungsmethoden oder -standards (die Deutschen sind vielleicht akribischer beim "Registrieren" - bitte jetzt nicht wieder Godwin aufrufen - als andere Nationen), unterschiedliche Verfügbarkeit von Tests, und/oder unterschiedliche Betrachtungszeiträume. Wenn jemand mehr weiß, immer her damit!

(Kleiner Witz am Rande: die WHO-Mythbusters-Seite weist darauf hin, dass eine Ganzkörpereinsprühung mit Alkohol/Desinfektionsmittel schädlich für die Klamotten ist. Und dass Knoblauch auch nicht hilft. Man braucht Humor in der Krise...)


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21. März 2020: Von Stefan Jaudas an Chris _____ Bewertung: +3.00 [3]

Knoblauch kann bei Ungeübten helfen, die soziale Nähe zu mindern ... funktioniert aber nur so lange, bis es alle tun ...

Und das war ironisch gemeint.


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21. März 2020: Von Chris B. K. an Chris _____

Zu den Infektionszahlen:

Die könnten in Deutschland aber auch einfach deswegen zurückgehen, weil wir mit dem Testen nicht mehr hinterherkommen. Außerdem werden in Italien alle Leichen auf Corona getestet. Je mehr Leichen man testet, desto mehr Fälle findet man. Ich möchte nicht wissen wie viele Tote bei uns bestattet werden, ohne das deren Corona-Infektion aufgefallen ist.


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21. März 2020: Von Carmine B. an Chris B. K. Bewertung: +1.00 [1]

Hallo aus Sachsen,

hier geht der Unterricht mit gewohnter Intensität, meine Kids sagen sogar eher mehr, weiter. Es gibt ein sehr gut strukturiertes Online-System (Lernsax), das von den Lehrern jeden Tag mit Inhalten und Leistungskontrollen befüllt wird. Für Musik und Sport haben wir ein eigenes Ausgleichsprogramm entwickelt.

Meine Frau stellt alle Veranstaltungen für das kommende Semester soeben auf e-learning, Webinars und Podcasts um.

Es gibt also auch für Lehrkräfte aktuell genug zu tun, nur die Art der Kommunikation hat sich geändert.

Gehe jetzt am Flieger basteln ;-)


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21. März 2020: Von Chris _____ an Chris B. K.

Außerdem werden in Italien alle Leichen auf Corona getestet.

Das würde also bedeuten, bei den Toten in Italien zählt jeder, der das Virus in sich trägt, als "Corona-Toter", selbst wenn er gar nicht an COVID-19 gestorben oder auch nur erkrankt war.

Andererseits testet man ja aus Kapazitätsgründen nicht die gesamte Bevölkerung, sondern nur die, die sich freiwillig dafür melden.

Das würde also in Italien ein wesentlich größeres Verhältnis von Corona-Toten zu "Fällen" erklären als anderswo.


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21. März 2020: Von Chris B. K. an Chris _____

Genau so ist es.

In Italien werden alle Leichen auf Corona getestet, aber die lebende Bevölkerung wird nicht komplett durchgetestet,weil die wenigen Tests noch nicht einmal dafür reichen alle "Erkälteten" zu testen, ob es sich um eine Erkältung, einen grippalen Infekt, die Grippe oder Corona handelt.

Das dadurch eine statistisch extrem hohe Sterberate zustande kommt, dürfte verständlich sein?


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21. März 2020: Von Tobias Schnell an Chris B. K. Bewertung: +1.00 [1]

Das dadurch eine statistisch extrem hohe Sterberate zustande kommt, dürfte verständlich sein?

Hast Du mal eine Quelle dafür, dass a) alle Toten in Italien getestet werden und b) die positiv getesteten dann alle als COVID19-Sterbefälle in die Statistik eingehen?


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21. März 2020: Von Tobias Schnell an Chris _____

Die Grafik unten rechts auf dem RKI-COVID-Dashboard macht Mut

Die würde in der Tat Mut machen, passt aber leider überhaupt nicht zu einer anderen Tabelle ebenfalls vom RKI: Hier ist von 2.705 Neuinfektionen (der höchsten Zahl bis dato) in D seit gestern die Rede, auf dem Dashboard von 964!?


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21. März 2020: Von TH0MAS N02N an Tobias Schnell

Text



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Verlauf_Epidemie.jpg


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21. März 2020: Von Chris B. K. an TH0MAS N02N Bewertung: +1.00 [1]

Ich antworte einfach mal generell:

Diese Statistik hier ist auch nicht gerade erbaulich: https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-krise-lockdown-koennte-bis-ins-naechste-jahr-dauern-a-ea2e318b-b388-4ccc-8493-318f892381b8?utm_source=pocket-newtab

Wenn wir die Kurve soweit abflachen, daß unser Gesundheitssystem es schafft mit allen Kranken fertigzuwerden, müssen wir mit dem Stillstand bis weit ins Jahr 2021 weitermachen. Klar soll man Menschenleben nicht mit Geld aufrechnen, aber ob wir uns sowas wirklich leisten können? Wie würde das "Leben Danach" dann aussehen?


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21. März 2020: Von Andreas KuNovemberZi an Chris B. K.

Nicht alle Maßnahmen, die epidemologisch sinnvoll sind, sind auch durchführbar. Die Maßnahmen müssen auch von einer Mehrheit akzeptiert werden.

Unbekannt ist aktuell auch die Saisonalität.

Aktuelle Modellrechnung des Robert Koch Instituts:

https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Modellierung_Deutschland.pdf;jsessionid=DF527B27A2598576485F6D3BD14577F4.internet061?__blob=publicationFile

Vielleicht sind wir schon 2 oder 3 Wochen weiter (verzögerte Meldungen, Dunkelziffer).



1 / 1

3DF00BBE-33D3-48B5-A366-D79581D267DD.jpeg


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hallo herr kunzi...die dunkelziffer der verstorbenen, die nicht obduziert wurden in den letzen 15 tagen....und korona infiziert waren....sind die in der dunkel-kurve erfasst? traue keinem diagramm, das....


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22. März 2020: Von Tobias Schnell an Chris _____

Immer noch ein Faktor-3-Mismatch zwischen beiden RKI-Quellen, aber zumindest heute mal bei beiden ein sehr deutlicher Rückgang der Neuinfektionen in Deutschland:

RKI-COVID-Dashboard: 647 (gestern: 964)

RKI-COVID-Fallzahlen: 1.948 (gestern: 2.705)


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22. März 2020: Von Achim H. an Tobias Schnell Bewertung: +2.00 [2]

Es ist viel zu früh für einen Rückgang, das sind nur Meldeeffekte.

Einen Rückgang sehen wir ca. 1 Woche nach Durchsetzung strikter Isolation, d.h. 1 Woche nachdem R < 1 erreicht wurde. Das muss der Bevölkerung unbedingt besser kommuniziert werden, Otto Normalo denkt, wenn 1 Tag nach Verhängung der Ausgangsbeschränkungen die Fallzahlen wachsen, dann hat es nichts gebracht.

Das beste was ich bisher zu COVID gelesen habe ist The Hammer and the Dance von Tomas Pueyo. Präzise und doch für den Laien genießbar, der (wie ich auch) Schwierigkeiten mit dem Ferguson-Papier und dessen Kritik in seiner Gänze hat.


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22. März 2020: Von Chris _____ an Achim H.

Homeoffice findet doch schon (fast) eine Woche lang statt. Und "softere" Sicherheitsmaßnahmen noch länger. Also, man weiß es nicht.

Das Fergusson-Papier hatte ich letzte Woche mal hier zusammengefasst, und die Kritik (von Achim verlinkt) auch gelesen. Es ist recht verständlich geschrieben, anders als viele andere wissenschaftliche Papers. Aber es beruht auf etlichen Annahmen, die nur zu einem geringen Teil dokumentiert sind.


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22. März 2020: Von Tobias Schnell an Achim H.

Das beste was ich bisher zu COVID gelesen habe ist The Hammer and the Dance von Tomas Pueyo

Wirklich brilliant!


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22. März 2020: Von Karpa Lothar an Achim H.

Dr Strunz:

https://www.strunz.com/de/news/corona-nur-fuer-uns-alte.html

(ich bin auf ihn gestoßen, weil ich einen Arzt in meiner Nähe suchte, der ein bestimmtes auf Heilpflanzen basierendes Herzmedikament für meinen Vater verschreiben kann - was leider von der Pharmaindustrie weitgehend verdrängt wurde)

Quarks von WDR Mediathek: die Macht der Viren

Infektionsrate von Corona ähnlich Grippe, ca 1/6 von Masern

Aber die Angst-Pandemie hat auch gute Seiten:

das Leben wird entschleunigt, manche Menschen besinnen sich auf Grundwerte, die Straßen sind frei und ich fahr sparsam mit Tempomat


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22. März 2020: Von Karpa Lothar an Karpa Lothar

Ach ja, den Schwachsinn eines RKI Mitarbeiters in einer TV Talkshow, dass jedes Kind mit Corona ca 3.000 Personen infiziert - hat das RKI zum Glück selbst dementiert


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22. März 2020: Von Chris _____ an Tobias Schnell

"The Hammer and the Dance" ist sehr gut geschrieben und vollkommen in line mit dem Paper vom Imperial College (es beruht auch darauf). Danke Achim fürs Verlinken!

Wie ich bereits geschrieben hatte - es ist fast egal, ob der Inhalt genau oder ungefähr stimmt oder übertrieben ist - das ist, was jetzt passiert:

"Hammer" für 3-7 Wochen. 3 oder 7, wird man sehen.

Und die Folgen für die Wirtschaft wird man dann auch sehen.


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22. März 2020: Von Wolff E. an Karpa Lothar Bewertung: +3.00 [3]

...die Straßen sind frei und ich fahr sparsam mit Tempomat...

So unterschiedlich sind die Menschen. Da ich nur noch allein Autofahren darf, essen gehen, fliegen usw nicht mehr geht, war ich gestern auf der sehr leeren Autobahn A45. Habe zum erstem Mal die 300 km/h "Schranke" geknackt. Laut GPS Speicher Ground Speed von 302 km/h. Ist natprlich völlig sinnfrei ähnlich dem "im Kreis" oder "Kaffee fliegen". Aber hat trotzdem Spaß gemacht....


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22. März 2020: Von Achim H. an Tobias Schnell

aber zumindest heute mal bei beiden ein sehr deutlicher Rückgang der Neuinfektionen in Deutschland

Mittlerweile korrigiert, natürlich gab es diesen Rückgang nicht, das wäre schlicht unmöglich.

https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-verwirrung-um-fallzahlen-vom-robert-koch-institut-a-1d79a29e-a03a-444c-b2f6-bcbdb6c18bf3


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22. März 2020: Von Chris _____ an Achim H.

Dieses "Hammer/Dance"-Paper ist wirklich fantastisch geschrieben. Sollte jeder lesen.


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