Ich würde dazu kommentieren, dass hier wie sonst auch die Frage gilt, wo der grösste Hebel liegt. Wenn man den CO2-Ausstoss wirklich senken will, muss man dort anfangen, wo Massnahmen die grössten marginalen Änderungen bewirken. Das wird eher dort der Fall sein, wo a) Fertigungs- und Fahrzeugtechnik auf einem eher niedrigen technologischen Niveau sind und somit Technikfolgen die höchsten relativen Verbesserungen bringen, und b) eine möglichst grosse homogene Bevölkerung an die Umsetzung entsprechender Gesetze und Verordnungen gebunden ist. Dies würde Länder der 3. und 4. Welt mit hoher Bevölkerungszahl bedeuten.
Ausserdem, wenn ich es richtig verstanden habe, wirken Massnahmen in Europa, wie sie derzeit u.a. durch F2F diskutiert werden, eher langfristig, z.B. durch Umweltschutz-Technologietransfer in Länder mit geringerer technologischer Entwicklung. Soweit ich verstanden habe, ist die Klimabilanz von z.B. Elektrofahrzeugen nur dann positiv, wenn zur Stromerzeugung nicht fossile Brennstoffe herangezogen werden, die ihrerseits mehr CO2 freisetzen, als eingespart wird. Hier schüttet man ggfs. das Kind mit dem Bade aus.
Die Produktion von grossen Mengen an Litium-Ionen Batterien erfordert erhebliche Mengen an seltenen Erden, usw. usw..
Ich kann die politische Kaste verstehen, dass sie versucht, durch extreme Kommunikationsmassnahmen die "Message" ins Volk einzuhämmern, dass Klimaschutz absolut und kurzfristig erforderlich ist, und ich halte dies auch angesichts der wohl sicherlich überwältigenden Daten für nachvollziehbar. Wir dürfen deshalb aber nicht alles blind mitmachen.
Insgesamt z.B. hat der internationale Flugverkehr die Welt durch Tourismus, Handel, und Wirtschaftsbeziehungen erheblich verbessert, und wir sollten vermeiden, mit dem singulären Argument des CO2 Ausstosses hier an der falschen Seite anzusetzen.