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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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20. Mai 2020: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an Sven Walter Bewertung: +4.00 [4]

Sven, weder Dein Beitrag in Sachen Doktorarbeit noch der Ursprungsbeitrag von Günter war besonders hohe Diskussionskultur - da kann man auch Talkshow im Ersten gucken.

Es ist außerdem unnötig, Fronten bei anderen Themen wie in der Politik möglichst in ein anderes Thema hineinzuziehen. Mit dem einen Foresti hier habe ich die letzten Tage über die jeweiligen Solaranlagen, die wir uns aufs Dach schrauben wollen, gesprochen, mit dem anderen darüber, welchen Ölpreis wir uns jeweils im Rahmen zum "Nochmal den Bauch vollschlagen" für den Öltank gesichert haben. Wer die jeweiligen Personen jetzt nicht persönlich kennt, würde es nicht von ihren politischen Positionen hier zuordnen können. Dieses Schwarz-Weiß nervt, und es stimmt selbst für die eigene Person nicht, wenn man wie ich der Ölheizung noch mal 2 Jahre extra gibt und gleichzeitig 7-10 kW auf's Dach schraubt und über das E-Auto nachdenkt.

Und so "pöbelig" Günters Beitrag von Anfang an war: Es ist eben absurd, wenn die Replik darauf genau auf die Quelle (Agora-Energiewende) verweist, auf die über Bande sich eben auch Günters Leseempfehlung bezog.

20. Mai 2020: Von Sven Walter an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu Bewertung: +1.00 [1]

Bei Münchs und Schönweiß' Beitragskultur leiste ich mir eine ironisierende Formulierung, dir ist aber vermutlich bewusst, dass ich sowas nicht von alleine starte.

Mit gewissen Widersprüchen in uns selbst leben ja die meisten von uns ganz gut. Ändert aber nix dran, dass man da mal vernunftbegabt in die Zukunft hinein debattiert ohne Geifer und Schaum vorm Mund. Ich würde nie jemandem vorwerfen, sich jetzt mal günstig den Öltank vollzumachen, oder auf PV auf dem Dach zu verzichten. Das sind persönliche Lebensentscheidungen. Aber wo wir als Gesellschaft hinsteuern, das kann und soll man gerne ausfechten. Und wenn dann Blödsinn kommt - hält man halt gegen... (muss nicht richtig sein, ist nur das, wofür ich mich entschieden habe).

20. Mai 2020: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an Sven Walter Bewertung: +1.00 [1]

Ja, diese DIfferenzierung zwischen Einzelnem, Gesellschaft und als Drittes der Welt insgesamt musst Du aber durchdeklinieren: Gehen wir davon aus, zumindest wir im Forum wären uns einig: "Es ist günstiger, den Klimawandel abzumildern als mit den Folgen zu leben". Dann gilt das für "die Welt" als handelnde Einheit. Für mich als fiktiven 70-jährigen ist es natürlich individuell schlauer, zu sagen: "Ist mir schnurz, hau den Öltank voll, jede Sanierung rechnet sich nicht, und was kümmert mich das Klima in 50 Jahren, und was kann ich schon bewirken?". Genauso ist es aber für eine Gesellschaft, nehmen wir mal fiktiv die Briten (weil pragmatisch und rohstoffarm), klug zu sagen: "Lass die anderen mal machen, wir freuen uns noch 2-3 Jahrzehnte über das billige Öl und die billige Kohle, die sonst niemand mehr haben will - und sollte es dann sein müssen, greifen wir auf ausentwickelte und billiger gewordene Technologie zurück".

Nicht jede Entscheidung, die den Regeln des kategorischen Imperativs widerspricht (und der gehört in die Ethik und ist kein Weltgesetz) ist deswegen unvernünftig - ggf. im Gegenteil. Das liegt daran, dass das zugehörige "Welt-Gesetz" fehlt, dass z.B. nicht nur Klima-Ziele aufstellt, sondern auch Sanktionen beinhaltet.

Du solltest außerdem bei Günthers Stil berücksichtigen: "Kobold statt Kobalt" (ZDF-Sommerinterview) oder den "Strom im Netz speichern" (https://www.deutschlandfunk.de/kandidatin-fuer-den-parteivorsitz-der-gruenen-ich-bin.868.de.html?dram:article_id=408793) - diese Verknüpfung aus sachlicher, kompletter Inkompetenz (Es hätte gereicht, Michaels Ausführungen zu lesen) und Überzeugung, wie man die Welt gestalten will, kann einen schon zur Verzweifelung und Wut bringen.

So, und jetzt wieder zum Off-Topic-Thema:

Roundabout beträgt die EEG-Umlage ca. 23 Mrd. je Jahr. Die Tendenz ist einstweilen fallend, weil die sündhaft teuren Solar- und Windkraftanlagen der ersten 10 Jahre jetzt schrittweise aus der Förderung laufen. Man muss noch dagegen rechnen, dass die Erneuerbaren den Börsenstrompreis runterprügeln, also den eigentlichen Strompreis drücken. Eine Prognose 2020-2024 findet sich hier: https://www.netztransparenz.de/EEG/Mittelfristprognosen/Mittelfristprognose-2020-2024

Wenn wir also 20 Mrd. wirkliche Kosten annehmen, sind das 100 Mrd. in 5 Jahren, die allerdings ganz überwiegend im Land "umverteilt" werden. Der deutsche Anteil am Macron-Merkel-Corona-Paket ist ebenfalls gute 100 Mrd., die allerdings "abfließen" als solidarisches Geschenk. Wie kommentierte Gabor Steingart so schön? "'Gemeinsame Kraftanstrengung' sagte Merkel. Nein, Sparen ist eine Kraftanstrengung, Schuldenmachen das Gegenteil".

Über welche der 100 Mrd. werden wir uns wohl hier im Forum in den nächsten 5 Jahren wohl mehr streiten?

P.S. Ich möchte das eine Offtopic-Thema definitiv nicht um das andere Offtopic-Thema "bereichern". Wenn aber die Reaktion auf 100 Mrd aus Italien "Ist ein guter Anfang" ist, und vorher gegen "die Deutschen" richtig Stimmung gemacht wurde, ist mir so spontan nicht nach europäischer Solidarität, jedenfalls nicht zum Preis von 5 Jahren EEG-Umlage.

Die Kiste mit dem "Corona-Marshallplan" ist ja noch nicht durch und bleibt hochspannend. Kapitaltausch für schnelleren Green New Deal auch in den schwankenden Südländern hätte ich jetzt besser gefunden. Denn die Vertrauenserosion bei der Bevölkerung der Geberländer sollte man auf keinen Fall unterschätzen - das Dublin-Abkommen gilt nicht mehr, 3%-Kriterien wurden von F, D und Griechenland gerissen, Vergemeinschaftung von Schulden ist ein ultimativer Sündenfall. Wenn man es denn nicht mit Rente ab 67 sowie Kapitalübernahme bei EVUs im Süden macht, die dann z.B. massiv mit PV nachrüsten, WKAs auf griechische Inseln stellen etc.

Es bleibt spannend - aber wir machen ja nicht mal bei uns vernünftig unsere Hausaufgaben bei der Energiewende.


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