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Das neue Heft erscheint am 30. März
War früher alles besser?
Frühjahrsflug in die Normandie
EDNY: Slot-Frust und Datenleck
Triebwerksausfall kurz nach dem Start
Der kleine QRH-Bausatz
Unfall: Wer zu oft warnt ...
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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3. August 2017: Von Karpa Lothar an Kai Rode Bewertung: +1.00 [1]

Ich halte es moralisch für äußerst fragwürdig , das Leben von Unbeteiligten zu riskieren um die eigene Gesundheit zu retten. Eine Wasserung vor dem Strand wäre angemessen gewesen.

Ich kann die Wut der Leute gut nachvollziehen.

und ich möchte nicht in der Haut des Piloten stecken

7. August 2017: Von Stefan Jaudas an Karpa Lothar Bewertung: +8.00 [10]

... schon komisch,

  • Wenn am Kleinwagen der Reifen platzt und der deswegen einen Ausflug auf den Bürgersteig macht, dann ist das "Pech".
  • Wenn das am Porsche passiert, dann ist das für die kochende Volksseele quasi Mord, wieso fährt dieser reiche Sack auch einen Porsche. Im Kleinwagen wäre das gar nie nicht passiert.
  • Und wenn der reiche Sack dann auch noch im Flugzeug sitzt dabei, ohje, ohje ...

Es gibt nunmal leider Unfälle. Deshalb heißen die ja so. Heldenhafte Notlandungen bei denen der Pilot aufopferungsvoll sein Fluggerät in die einzige drittgefahrlose Briefmarke steuert (und dabei möglicherweise auch noch mit nur einer heldenhaften Schramme an der Stirn überlebt), gibt es höchstens im Kino.

Natürlich will niemand in der Haut des Piloten stecken. Aber jeder, der ein motorisiertes Gerät zu Wasser, zu Lande oder in der Luft bewegt könnte es, potentiell und abstrakt.

7. August 2017: Von Alexander Callidus an Stefan Jaudas Bewertung: +1.00 [1]

Man kann beide Szenarien, die Landung in Lissabon und den gelpatzten Reifen, ausgezeichnet durchspielen, um das Ausmaß des eigenen Egoismus zu erkennen, Du brauchst nur die Parameter zu variieren:

Den Strand menschenleer/einzelne in einigen hundert m Entfernung von vermuteten Aufsetzzone/einige in der Aufsetzzone/rappelvoller Strand. Nebenan spiegelglattes flaches Wasser/Boote/Felsen

Der geplatzte Reifen bei 30km/h/50 km/h; mit/ohne Airbag; Links volles Straßencafe, rechts Pappaufsteller/Straßenschild/Betonmauer.

7. August 2017: Von Stefan Jaudas an Alexander Callidus Bewertung: +0.67 [2]

... Otto Normalautofahrer wird in so einer Situation nur noch reagieren. Genau wie Otto Normalpilot.

Und wenn man es nicht ausgiebig trainiert hat, und/oder ein McGyver-Helden(luft)fahrzeugführer ist, wird man in der Zeit nicht mal ansatzweise solche höchstethischen Abwägungen treffen können. Dazu geht das alles viel zu schnell.

Ich frage mich, wie "Sully" Sullenberger dastehen würde, wenn da gerade ein Ausflugsdampfer über den Hudson geschippert wäre. Das Können ist eine Voraussetzung bei sowas. Glück im Unglück muss man trotzdem immer noch haben.

Noch fünf Minuten bis Buffalo ...

7. August 2017: Von  an Stefan Jaudas Bewertung: +1.00 [1]

war das nicht john maynard???

der da??

7. August 2017: Von Alexander Callidus an Stefan Jaudas Bewertung: +1.00 [1]

Wenn der Flieger/das Auto einem keine Wahl läßt, braucht man sich nicht zu entscheiden. Das setze ich mal voraus.

Bei GA-Fliegern (so sagt man) funktioniert aber die Steuerung nach Motorausfall oft noch. Um die eigenen Entscheidungskriterien in diesem Fall ging es mir. Du siehst ja in diesem Thread, wie unterschiedlich sie sind.

Weil ich aus Unfällen etwas lernen möchte (warum fliegt jemand in ein wolkenverhangenes Tal ein, warum ertrinkt jemand in 2m tiefem Watt, warum bleibt an einer bei miserablem Wetter an einer Abspannung hängen, warum fliegt ein Kunstflugmeister seine Familie in den Berg....), ist der unglückliche Pilot nur der Aufhänger.

7. August 2017: Von Karpa Lothar an Stefan Jaudas Bewertung: +2.33 [3]
  1. Motorausfall ist kein Unfall, lediglich eine Betriebsstörung. Und für Segelflieger ist eine unvorhergesehene Aussenlandung Tagesgeschäft.
  2. Die Tragik des armen Tropfs lässt sich nicht mehr ändern.
  3. Aber man kann versuchen, daraus zu lernen und grundsätzliche Entscheidungen zu treffen. Für mich habe ich schon lange Umkehrkurven ausgeschlossen- selbst wenn es noch so verlockend erscheinen sollte. Mit den von mir genutzten Fliegern wäre es die schlechteste Lösung...
  4. Und keiner hat das Recht, das Leben und die Gesundheit Dritter erheblich zu gefährden um die eigene Haut zu retten - solange noch Alternativen bestehen. Die eigene Freiheit hört da auf, wo die Freiheit andrer beginnt.
  5. und es passieren Fehler, Unglücke, Tragödien. Dies ist menschlich, aber daraus lässt sich kein Anrecht und Unschuld ableiten....
8. August 2017: Von Tee Jay an Karpa Lothar
8. August 2017: Von Steffen W. an Alexander Callidus

Nach dem Footage des Anflugs https://www.youtube.com/watch?v=vVs5_DBZ72s zu urteilen sieht es nach einer kontrollierten Landung aus. Ich vermute mal, der sehr breite Strand und die relativ weit verstreuten Menschen haben den Piloten dazu verleitet, den Strand zu wählen.

Und er hat sogar ATC mitgeteilt, dass er beabsichtigt auf dem Strand zu landen: https://www.youtube.com/watch?v=w_j8iBLUQJI

8. August 2017: Von Manfred Schulz an Steffen W. Bewertung: +2.00 [2]

Aus dem Blickwinkel eines (überwiegenden) Segelfliegers muss ich nach der Betrachtung des Videos sagen:

-der Strand war absolut nicht leer

-das Meer war leer, ich konnte auch bei mehrmaligem Durchlauf keinen Badenden erkennen (ausser direkt vor dem Strand).

Ich hoffe, daß ich in dieser Situation aufs Wasser raus wäre, bin aber heilfroh, daß eine solche Entscheidung nie anstand.


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