Hallo.

Dafür gibt es z.B. auf planecheck die Ansicht VIEWS per Inserat. Normalerweise bewegen die Anzahl der views sich zwischen 1000 und 5000. Ab 10.000 views wird es schon interessant war um es keinen Käufer gibt.

Mein Favorit ist eine PA28 Turbo Arrow in der Schweiz mit über 43.000 views. Die PA28 TurboArrow für 35.500€ steht offenbar schon seit Jahren zum Verkauf...

Trotz des günstigen Preises findet sich aber kein Käufer....der alte Motor und die Avionik schrecken offenbar ab.

Ja, es ist schon erstaunlich, was sich manche Verkäufer einbilden und sich dann wundern, wieso keiner anruft. In einzelnen Fällen muss ich mich auf fragen, wollen die wirklich verkaufen oder ist das nur eine Beruhigungspille für nörgelnde Ehefrauen.

>>Mein Favorit ist eine PA28 Turbo Arrow in der Schweiz mit über 43.000 views. Die PA28 TurboArrow für 35.500€ steht offenbar schon seit Jahren zum Verkauf...

Die war noch mal viel teurer. Stimmt, die Avionik ist ein grosses Problem, aber nicht das einzige. Bei der steht der showstopper gleich im Inserat.

>>Annual inspection, propeller overhaul, hoses, etc. are due!
>>Work can be performed at local facility.
>>Selling in AS IS WHERE IS CONDITION

Mit anderen Worten: Ein "Projekt", also eine Mühle die seit Jahren rumsteht und darauf wartet, das sie jemand auf eigenes Risiko und mit recht grossen Auslagen zum Fliegen bringt.

Manchmal frage ich mich schon, was die Verkäufer sich in einem Markt wie diesem einbilden, wo die Leute schon wegen einem kaputten Zigarettenanzünder wegrennen....

Das mindeste wäre, dass man diesen Flieger flugbereit macht, die nötigsten Avioniksachen rein macht (Mode S, vielleicht ein 2nd Hand GNS430 oder sowas, den Prop revidiert und beim Motor sicherstellt, dass er in Ordnung ist. Dann darf er auch 10'000 mehr kosten und geht noch weg. Auch kann man ruhig mal das Inserat rausnehmen und nach einiger Zeit neu reinstellen mit neuen Zahlen.

Es gibt einige solche Inserate, nicht nur in der Schweiz. Ich kenne einige solche Flugzeuge, die in der gegenwärtigen Form schlicht unverkäuflich sind oder aber durch ungeschicktes Vorgehen des Verkäufers die Kunden den schlicht links liegen lassen.

Andere Showstoppers: Bilder im Mikroformat die nix aussagen. Preis "inquire". Angaben im Inserat was bereits vor 2-3 Jahren "fällig" war (heisst, solange steht der Ofen schon und wurde nix gemacht. Inserate die nicht aufdatiert werden sondern schlicht über Jahre mit uralten Angaben drinstehen.

Auch sowas ist ein klassisches Inserat:

https://www.planecheck.com?ent=da&id=26937

Also nicht mal den Flieger abdecken und vernünftige Bilder machen war da drin? Keine Angaben zur Avionik? Nur gerade die Motorstunden und ein 3/10 für das Interieur? Flieger steht im Gras draussen? Ja mal im Ernst, wer soll sowas kaufen? Wenn hier schon wegen einem fehlenden 1000 Euro Gerät (Mode S Transponder) Flieger als "Schrott" beurteilt werden wie kürzlich die wirklich schöne Cessna 150 in diesem Forum?

Das sollte doch die Verkäufer mal anregen, die elementarsten Hausaufgaben zu machen.

Andererseits kann es gerade bei diesen Fliegern hochinteressante Chancen geben. Eine Mooney 201, die duch ebenso "schlaue" Taktik über 3 Jahre auf Planecheck war, ging schlussendlich für nicht mal einen Viertel ihres Wertes raus weil der Verkäufer aus der selbst verschuldeten Verzweiflung heraus zum ersten Angebot des ersten Käufers der mal das negative Inserat ignorierte sofort zustimmte. Tolle Maschine, über 1000 Stunden frei, KFC 150 AP, IFR zugelassen und generell sehr gut im Schuss. War ein Schnäppchen der Sonderklasse um gegen 20k Euros.

Die vorher erwähnte HB-DVG ist ein ähnlicher Fall... wenn ich die nicht mal 1:1 gesehen hätte, würde ich sie heute auch nicht weiterleiten.

Wer in der heutigen Zeit das Gefühl hat, beim Inserieren schlampig vorgehen zu müssen oder ein "Projekt" verkaufen will, wenn deutlich bessere Flieger nur gerade für 10k mehr auf dem Markt sind, der hilft weder sich selber noch dem eh schon schlechten Markt.

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Hallo Joscha,

>>Davon ab ist eine Aussage der Werft bezüglich des Wartungsstatus des Fliegers, den sie seit Hundert Jahren betreut "zwar ganz nett", aber nicht DIE Meinung, auf die ich mich letztlich verlassen würde.

Kommt auf die Werft an und wie man die kennt. Im Falle der Lomisser Werft habe ich eigentlich keine Probleme, mich auf deren Aussage zu verlassen, denn sie waren auch in einem andern Fall wo ich involviert war sehr offen und ehrlich. Dazu sind sie auch sehr hilfreich, wenn's um Sichten von Dokumenten e.t.c. geht. Auch in meinem Fall waren die Aussagen der bisherigen (und heutigen) Werft vollumfänglich ok.

Klar, wenn man die nicht kennt und keine Referenzen hat, wäre ich auch vorsichtig. Aber hier in der kleinen Schweiz ist das weniger ein Thema, da kennt man sich aus.