Alles gut Daniel, hat ja auch alles super funktioniert und war easy und intuitiv von der Bedienung her, leider hat wahrscheinlich wie bei vielen die Bezahlung nicht geklappt.

Apropos konstruktiver Vorschlag, vielleicht kann man die Bezahlung besser nachgelagert machen, die Anbindung an die Zahlungssysteme scheint ja nicht die nötige Kapazität gehabt zu haben. Das könnte man doch vielleicht mit einem Zahlungs-Link per E-Mail lösen, hauptsache die Tickets sind erstmal reserviert.

Die Idee mit dem Zahlungslink finde ich noch besser, damit macht ihr euch nicht von externen Systemen abhängig. Wenn dann innerhalb eines definierten Zeitraums keine Bezahlung stattgefunden hat (z.B. innerhalb von 24 Stunden), werden die Tickets wieder freigegeben.

Eine Art digitale Warteschlange wäre auch evtl. eine Idee.

Hallo Daniel,

das Problem habe ich erstmals beim online Verkauf der WM Tickets 2006 gesehen und seitdem hat sich nicht viel verändert. Man braucht als ersten Schritt definitiv einen vorgeschalteten Warteraum. Das Problem ist ja, dass man pro Kunde eine Art Transaktion startet. Man blockiert Slots. Wenn nun zu viele gleichzeitig im System sind, blockieren die Nutzer alle Slots aber niemand bekommt mehr ein passendes Paar Slots zusammen und die Abwicklung bricht auch zusammen. Das läuft alles viel besser wenn man die Nutzer VOR dem Buchungssystem aufstaut.

Es gibt ja auch Länder die z.B. Ampeln an Autobahnauffahrten haben bei denen nur ein Auto pro Grünphase auffahren darf. Die Idee ist immer die gleiche. Doctolib hat bei der Vergabe der Corona Impftermine diesen Punkt zumindest beachtet.

Der nächste Punkt ist das Warteverfahren selber. Man kann das FIFO machen oder wie Doctolib mit einer zufälligen Reihenfolge. Wichtig ist aber dass man das doppelte digitale anstellen verhindert. z.B. mit einem proof of work Verfahren oder man fragt schon mal das Flugzeugkennzeichen ab, erlaubt nur das einmalige Anstellen pro Kennzeichen und später dann auch nur Buchungen auf dieses Kennzeichen. So etwas hatte Doctolib nicht, man konnte sich mit einem Browser oder Script der Sessions mit separaten Cookies verwaltet hat ohne Probleme mehrfach anstellen und kam dann relativ sicher zum Zug.

Am Ende alles ein alter Hut, genau damit haben wir uns an der Uni Ende der 2000er beschäftigt, es hat nur keiner gelesen ;-)

Dann stellt sich die Frage ob so eine first come first server Aktion zum Zeitpunkt x überhaupt die beste Methode ist. Studienplätze könnte man ja auch so vergeben aber man macht es nicht. Man sammelt die Wünsche normalerweise vorab ohne Zeitdruck ein und teilte die Plätze/slots dann mit einem definierten Verfahren zu, bei dem im Zweifel dann das Los entscheidet. Das ist für die Teilnehmer stressärmer.

Die über die IT hinausgehende Frage ist dann natürlich, ob so ein Event mit einer so massiven Einschränkung überhaupt dauerhaft sinnvoll ist oder ob so ein fly in nicht z.B. an einem unkontrollierten Platz sein müsste oder an einem mit mehreren parallel nutzbaren Bahnen. Nach meiner praktischen Erfahrung war der Verkehr vor Ort dann oft viel weniger als an unserem Verkehrslandeplatz am Samstagnachmittag.