Dementsprechend - falls sich das nicht zwischenzeitlich geändert hat - meine ich, dass man zumindest im FAA-Raum einen GPS-Approach dann legal fliegen darf, wenn man das Approach Chart hat und die korrekten Waypoints im GPS drin sind.
Ist es wirklich wichtig, ob diese korrekten Waypoints aus einer gesamthaft aktuellen Datenbank kommen? Ich würde annehmen nein.
In dieser Beziehung kenne ich mich in der FAA-Welt nicht wirklich aus, weswegen ich das vom amerikanischen Rechtsverständnis nicht beurteilen kann.
Ich durfte jedoch vor vielen Jahren mal in den Betrieb eines nationalen Datenbankproviders Einsicht nehmen. Dort werden sehr viele Sicherheitsschleifen eingebaut, um die korrekte Eingabe von Waypoint-Koordinaten sicherzustellen (z. B. muss bei kritischen Waypoints die Eingabe zweimal hintereinander korrekt erfolgen und dann muss noch ein zweite Mitarbeiterin das Ergebnis erneut reproduzieren...). Trotzdem ergeben sich dann in den folgenden Test (zwar selten) aber doch noch Fehler (Manche Zahlenkombinationen scheinen von Menschen halt gleich schlecht verarbeitet zu werden...).
Gleichzeitig kenne ich die Verfahren eines Longrange-Operator beim Flug über den Nordatlantik, wo die Wegpunkte mit Koordinaten eingegeben werden müssen. Da ist es schon mit vier Augen und diversen Plausibilitätsprüfungen nicht ganz ohne, eine korrekte Eingabe sicherzustellen. Dort sind die Auswirkungen eines Fehlers zwar auch nicht schön (z. B. unnötige TCAS RA), aber nicht lethal.
Stelle ich mir nun vor, einen GPS Approach alleine nur an Hand von Koordinaten selbst zu kodieren, so halte ich das für recht fehlerträchtig mit evtl. tödlichen Auswirkungen, weswegen ich von so einer Lösung auf jeden Fall die Finger lassen würde (Das hattest Du aber auch nicht vorgeschlagen, wenn ich Deinen Text richtig interpretiere.).
Einen GPS Approach mit einer abgelaufenen Datenbank zu fliegen, ist m. E. auch mit Vorsicht zu genießen. Es gibt leider immer noch Länder, die Waypoints "verschieben". Sprich von einem Cycle zum nächsten ändern sich die Koordinaten des Waypoints, ohne dass er umbenannt wird. Von daher ist dann bei einem solchen Anflug nach meinem Dafürhalten eine Prüfung der einzelnen Waypoint Koordinaten auf jeden Fall sinnvoll.