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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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13. April 2009: Von Michael Höck an Max Sutter
Also...ich kann da die Unverschämtheit nicht so wirklich herauslesen. Die etwas "flapsigen" Cartoons sollen eher für Auflockerung sorgen, würde ich vermuten.
Ich denke es geht hier primär um die vielen D-E.../D-1234 Piloten die tatsächlich ein echtes Problem mit kontrolliertem Luftraum haben. Ich persönlich hatte innerhalb von anderthalb Jahren 3 wirkliche Nearmisses im controlled Airspace durch Segelflieger. Teilweise ist doch auch - Hand aufs Herz - was man manchmal im Radio so hört, sei es zum Einflug in ein Kontrollzone oder into controlled Airspace, ein echtes Trauerspiel.

Zu den Punkten:

1)Es kommt wohl einfach oft vor, das relativ kleine Navfehler zum Einflug in eine CTR führen. Ich würde die Publikation so verstehen, das man - wenn man nicht in kontrollierten Luftraum will - man bitte vllt. die eine oder andere Meile zwischen sich und den Luftraum legen sollte in der Planung. Ich selber habe mich vor zeimlich genau 18 Jahren auch malin eine CTR verirrt. (noch ohne GPS) Bin ich nicht Stolz drauf und hätte nicht passieren dürfen.
2) Ist einfach ein guter Rat
3) Dito
4) Dito plus zumindest einigen fliegenden Zeitgenossen anscheinend nicht klar.
5) Eine freundliche Einladung
6) Ein sehr guter Rat, wenn man bei menchen Transmissions die ähhhs und errrmms abzieht, bleibt oft wenig übrig.
7) Das ist vielen wirklich nicht klar, was im Hintergrund bei ATC abläuft ist oft ein Buch mit sieben Siegeln, selbst ATPLer wissen das oft nicht. Ein oder mehrere Besuche bei ATC Units würde ich fast als Pflicht in der Ausbildung einführen.
8) Habe ich selber schon mitangehört, wie einer mit Stby in eine CTR geflogen ist, scheint also nicht selten zu sein...
9) Schon wieder ien guter Rat
10) Ebenso, bittebittebitte befolgen.


BTW, das Eurocontrol HQ ist in Brüssel, nicht Maastricht.

Ich würde das Ganze jetzt mal nicht als pauschalen Angriff bzw. Abqualifizierung der GA sehen.
14. April 2009: Von Dirk Beerbohm an Michael Höck
Hallo,

Sie schreiben:
"Ich denke es geht hier primär um die vielen D-E.../D-1234 Piloten die tatsächlich ein echtes Problem mit kontrolliertem Luftraum haben. Ich persönlich hatte innerhalb von anderthalb Jahren 3 wirkliche Nearmisses im controlled Airspace durch Segelflieger."

Auch Segelflieger dürfen im kontrollierten Luftraum fliegen. Es wäre in der Tat
nett gewesen, in welchen Luftraum es tatsächlich zu Near-Misses mit Segelfliegern
gekommen ist. In "E" gilt ganz klar: rausgucken, auch z.B. bei IFR.

Ich finde es absolut unpassend hier alle D-E / D-1234 Piloten über einen Kamm
zu scheren. Um Frankfurt gibt es zum Beispiel ein gutes nebeneinander
zwischen den von Ihnen gescholtenen Segelflieger und FRA selber. Das geht nur
mit verantwortungsvollen Segelfliegern, oder?

MfG

D.B.
15. April 2009: Von Michael Höck an Dirk Beerbohm
Sie missverstehen meinen Post. Ich schere niemand über einen Kamm. Ich sage das viele D-E.../D-1234 Piloten ein Problem mit kontrolliertem Luftraum haben. Dies entspricht meiner Erfahrung. Viele sind bei weitem nicht alle. Entweder werden Regeln bewusst oder unbewusst gebrochen. Ich bin mit einem PPL Inhaber geflogen, der sich nicht traute, mit Stuttgart Tower zu kommunizieren. Diese Leute gibt es, leider.

Ich war mal selber in einem Segelflugzeug (als Gast) südlich Stuttgarts, als die Segelflugsektoren an jenem Tag auf 6000ft begrenzt waren. Es waren mehrere Flieger weit über uns OHNE Freigabe,(wir in 6000) ohne Xpdr. Mein Chauffeur, der Segelfluglehrer und CRJ Kapitän bei Cityline ist, hat die Herren eindringlich gebeten unter 6000ft oder aber mit Freigabe zu fliegen (C). Die Kommentare waren echte Eyeopener für mich. Ich hätte nicht geglaubt das vernünftige Mitteleuropäer so bescheuert sein können. Wir reden hier nicht von irgeneiner Ecke hinterm finsteren Walde, sondern einem Gebiet durch das die ganzen IFR Approaches aus dem Süden und Westen nach Stuttgart rein durch sind. (war an einem Sommer-Samstag, wo in EDDS eh die Hölle los ist)


Ich hoffe und denke das die meisten D-E/D-1234 Flieger ihre Tätigkeit als Luftfahrzeugführer verantwortlich ausüben. Und ich habe auch kein Problem damit, wenn wir uns den Luftraum teilen (ich fliege beruflich ein Citation) - und sich jeder an die Regeln hält und vielleicht zusätzlich auf noch den gesunden Menschenverstand.
Aber ich kann Segelflieger, die in 8500ft wirklich direkt unter einer Wolkendecke hängen, ohne Xpdr oder Contact mit ATC im Airspace C, nicht verstehen. Sie spielen mit Ihrem und meinem Leben. Ich hatte einen Near miss in der CTR, einen in C, einen in E.

Ich sage nicht dass ich keine Fehler mache. Ich sage nicht das ein PPLer schlechter fliegt als ich.
16. April 2009: Von Alexander Stöhr an Michael Höck
Ich muß zu meiner Schande gestehen, daß ich vor langer Zeit auch so einen Unfug getrieben habe. Was im eigenen Kopf vorgeht, kann ich nicht mehr hervorholen... Zu lange her. Aber es war eine gewisse Art von "big sky little plane" Sicherheit...

Ich änderte allerdings schlagartig meine Einstellung nach einem near miss in einem 4-Sitzer, aber diesmal mit Modellflieger! Ich schaute runter, entdeckte den Modellflugplatz und dachte, "hach, meine eigenen kleinen Fliegerle sollte ich auch irgendwan mal ausmotten" in der gleichen Sekunde war Alarm und alle Augen prüften den Horizont ab als ein Blitz aus rot und gelb direkt vor der Robin fast durch den Propellerkreis selbst senkrecht von oben vorbeistürzte, konnte sogar das Schleppseil noch erkennen. Ähm, einer mal nachträglich so richtig Angst bekommen? Ich da.

Wir waren weit über 2000ft GND, es lag also nicht am Überfliegen eines Modellflugplatzes in Ameisenknie-Höhe. Kann man nicht in alles was über 150 m geht einfach FLARM reinschmeißen? =)
17. April 2009: Von Georg Winkler an Alexander Stöhr
Ich fliege seit über 20 Jahren E-Klasse und habe auch die Kollegen der anderen Gattungen kennengelernt.
Von den Segelfliegern habe ich viel über Meteo gelernt und ein besseres "Arschgefühl" für Thermik.
Beim UL-Fliegen wird aufgrund der spärlichen Instrumentierung verstärkt gefranzt ... etwas, das im Zeitalter der GPS-Navigation oft verloren geht.
Eines steht jedoch fest:
Wir alle können unsere Leidenschaft "Fliegen" nur dann ordentlich ausleben, wenn wir lernen, miteinander auszukommen und dazu gehören meines Erachtens 3 Dinge:

1)Eine gute Ausbildung und "Kenne" des Luftfahrtzeuges, das ich fliege (um IMMER und ÜBERALL "ahead" zu sein). Fliege ich hinterm Flugzeug, dann habe ich soviel im Cockpit zu tun, dass alles andere und vor allem die Sicherheit leidet.

2)Eine gute Planung, denn, weiß ich wie ich wohin komme und was mich auf der Strecke erwartet, dann gibt es kaum Überraschungen. Es ist mir z.B. schwer verständlich, wenn ich immer wieder im Funk Kollegen höre, die FIS fragen, ob die ED-R xyz nun aktiv sei oder nicht ...

3)Kommunikation
Es mag im Zeitalter der SMS und des Internets irgendwie die Sprache verkümmern, aber im Cockpit ist das der falsche Weg.
Man muss keine Lebensgeschichten erzählen, jedoch sollte man FIS und ggf. CTR-Controllern rechtzeitig mitteilen, wer man ist und was man will.
Wenn manche dann 5 Minuten brauche, um das Schild mit dem Rufzeichen im Cockpit zu finden, ist das schlichtweg unakzeptabel.
Und ... sollte man unterwegs in Segelflieger-Bereiche kommen ... auch dort gibt es Frequenzen, auf denen man kurz Kurs und Höhe mitteilen kann.
Wenn man dann noch die Landelichter einschaltet, klappt´s mit allen Nachbarn:-)

Georg Winkler
17. April 2009: Von Feldo an Georg Winkler
Nun, ich habe schon den Eindruck, dass GA-Piloten auf diesem Poster eher als lästige Zeiterscheinung denn als gleichberechtige Teilnehmer im Luftraum angesehen werden.

Ich finde diese Cartoons von dümmlich bis lebensmüde agierenden Piloten in Kleinflugzeugen nicht sonderlich witzig, und die Form der Übertreibung von der die Satire lebt, erkenne ich nicht.

Das mag auch damit zusammenhängen, dass unser Messestand direkt gegenüber dem von Eurocontrol auf der AERO in Friedrichshafen lag und ich oft genug auf das Vergrößerte Plakat, das eine Seitenwand des EuroControl-Standes zierte, schauen musste.

Bezeichnend fand ich zudem, dass am ersten Messetag natürlich alle Aussteller um uns herum ebenfalls um 8:55 ‚geschniegelt und gebügelt’ auf den Messenständen das Licht einschalteten, Prospektständer und Werbemittel hervorholten und letzte Reinigungen durchführten um so gut gerüstet für die ersten Kunden zu sein.
Schließlich kostet so eine Menge viel Zeit und Aufwand und wenn es das eigene Geld ist, will man keinen Kunden verpassen.

So kurz nach zehn meine ich, auch das erste Leben durch eintreffende EuroControl-Mitarbeiter wahrgenommen zu haben. Jedenfalls kam jemand und schaltete das Licht an.

Es mag an meiner selektiven Sichtweise liegen und der Tatsache geschuldet sein, dass ich dem Thema und der Organisation Eurocontrol bekennendermaßen nicht objektiv gegenüber stehe, aber auch mein Kollege auf dem Messestand bestätigt, dass lange vor Messeschluss der Stand bereits wieder verwaist war.

Zumindest muss man den Mitarbeitern dort zugute halten, dass sie offen für ein Gespräch über das ominöse Plakat waren – und mir freundlicherweise eine Kopie überlassen habe, die ich dann weitergereicht habe.

Allerdings war der Zweck dieses Messeauftritts eine Unfall/Zwischenfall – Datenbank zu Propagierungen und so richtig konnte und wollte niemand wissen, warum und wieso nun diese „Tipps“ für die Allgemeine Luftfahrt auf den Messestand gekommen sind. Aus diesem Bereicht war jedenfalls niemand vertreten.
Aber einer der Eurocontrol-Mitarbeiter hatte ein Organigramm zur Hand, um festzustellen, wer da nun hinter diesen Tipps stecken könne.

Nun bin ich der absolute Laie in behördlichen Organisationen und politischen Strukturen. Ich hab da so meine Vorstellungen und glaubte, vorbereitet zu sein aber dass, was ich gesehen hab, hat mich dann doch verblüfft.
Schade nur, dass ich das Organigramm nicht abgestaubt habe. Die Mär von der sich selbst erhaltenden Verwaltung kam mir sofort in den Sinn.

Gut zu wissen, dass über 4.000 Beamte alleine mit dem Abbau von Bürokratie in der EU beschäftigt sind. Die Normung der EU-Gurkenlänge und die Bananenkrümmung sind ja schon nach wenigen Jahrzehnten von diesen Beamten wieder entfernt worden.

Allerdings fürchte ich, wir aus dieser Ecke noch einiges auf uns zukommen. Aber noch einmal: Zumindest will man mit „uns“ reden, und das ist schon mal ein guter Anfang.

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