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12. Juni 2005: Von  an Intrepid
Hallo Intrepid,

Zitat:
"Bei Elite 2005 müssten die 100+ Luftraumverletzungen erst einmal kategorisiert werden: wieviele Navigationsfehler, wieviele Unkenntnis vom Supplement, wieviele versuchte Vorbeiflüge, die dann vom Wetter in die Sperrzone gezwungen wurden, wieviele vorsätzliche Einflüge und wieviele vermeintliche Luftraumverletzungen, wo das Radar zu ungenau war."
Zitat Ende

Das ein Radargerät gewisse Toleranzen hat, bestreitet wohl niemand, nachdem aber in zivilen Bereich davon maßgeblich die Sicherheit abhängt (Staffelung), ist wohl die Hoffnung, dass ein Lfz vielleicht doch nicht im beschränkten Gebiet war, eher als Wunschdenken zu bezeichnen... Denn das würde eine Ungenauigkeit von mindesten 1 NM voraussetzen, also unrealistisch.

Die Genauigkeit der militärischen Anlagen ist dabei noch um ein vielfaches höher.

Während die DFS hauptsächlich SREM-Anlagen mit 150 NM Reichweite arbeitet, zzgl. den ASR-Anlagen im Flugplatzbereich mit "gemütlichen" 60 NM Reichweite, so sind die Daten der militärischen Anlagen auch durch deren Vernetzung wesentlich genauer.

Die bodengebundenen Anlagen der Bundeswehr leisten folgendes:
MPR (Medium Power Radar):
Reichweite 240 NM bei einer Entfernungsauflösung von 600m in dieser Entfernung.
HADR ( Phased Array Radar):
Reichweite 220 NM bei einer Entfernungsauflösung von 150m in dieser Entfernung.
###-MYBR-###AWACS:
Gebietsabdeckung aus 30000FT Höhe: 312 qKm
Bei 3 mit überlappenden Orbits fliegenden Maschinen ist ganz Zentral Europa abgedeckt.
Die Erfassung bei tieffliegenden Zielen aus dieser Höhe beträgt 400 Km, bei in mittleren Höhen fliegenden Zielen 520 Km.

Also der Wunsch: "Es wird schon keiner so genau gesehen haben!" kann man getrost ins Reich der Fantasie verweisen.

Grüße,
TS
12. Juni 2005: Von Intrepid an 
Ungenauigkeiten kommen nicht unbedingt von der Radarauflösung. In der FIR EDLL gibt es eine ED-R 115, die ist kreisrund definiert, wird aber meines Wissens auf den Radardisplays der DFS als 8-Eck dargestellt. Wenn man nun auf 0.5 NM daran entlang navigiert, ist man laut Radardisplay an 8 Stellen bereits drin!

Bekommt man Vektoren, führen die in der Regel 5 NM daran vorbei. Das ist wahrscheinlich der Respektanspruch des Radarlotsen, aber mit GPS und/oder guten Ortskenntnissen kann man präziser navigieren.

Die Radardisplaybelegung mit der entsprechenden Luftraumstruktur für ELITE 2005 kenne ich nicht, halte aber eine ähnlich geartete Fehlanalyse für möglich.

(vielleicht die Antwort im anderen Thread, ich wechsele dann auch)
14. Juni 2005: Von Intrepid an Norbert V.H. Lange
Am Montag Mittag (13.06.2005) ist die Luftwaffe von dem zuständigen NATO-Gefechtsstand zu einem scharfen Abfangeinsatz beordert wurde, weil der Funkkontakt zu einem zivilen Flugzeug abgebrochen war. Gegen 12.07 Uhr erhielten zwei F-4F Phantom aus ETSN Neuburg/Donau, die sich auf einem Trainingsflug befanden, den Befehl, mit Überschallgeschwindigkeit die Distanz zu dem vermeintlich verlorenen zivilen Luftfahrzeug zu überbrücken. Als wenig später der Funkkontakt zu dem Flugzeug wieder hergestellt werden konnte, gingen die Bundeswehr-Jets wieder in den Übungsflug über.

Der Öffentlichkeit bekannt wurde der Vorfall, weil um 12:10 Uhr in 10 km Höhe über Würzburg kurze Zeit Überschallgeschwindigkeit erreicht wurde und der am Boden wahrgenommene Überschallknall zu ca. 60 Anrufen besorgter Bürger bei der Polizei führte.

Alle Informationen aus dem Internet! Können Sie den Vorgang bestätigen? Trainingsflug? Dann waren die Jets auch nicht bewaffnet? Wieviele solche Einsätze gab es schon dieses Jahr? Haben Sie Details?

Wenn der Überschallknall wieder alltäglich wird und/oder die Presse die Lust an solchen Artikeln verliert, werden wir auch nichts mehr davon erfahren, es sei denn, wir sind selbst betroffen.
14. Juni 2005: Von Stefan Jaudas an Norbert V.H. Lange
Hallo Henry,

nochmal zu Ihrem Posting vom 06. Juni 21:26 Uhr.

Aktuelle Schlagzeile:

"Terrorgruppe unterstützt: Drei Iraker festgenommen"

https://www.gmx.net/de/themen/nachrichten/ausland/terror/1088842,cc=000000160300010888421GTh4U.html

Da geht es wohl um Unterstützung/ Mitgliedschaft einer terroristischen Vereinigung. Da dieser Punkt sehr schwierig nachzuweisen ist (wer ist ein "Terrorist", wer ein "Freiheitskämpfer"?), muß auch gleich noch das Außenhandelsgesetz bemüht werden. Geld spenden und sammeln, Kurier- und Fahrdienste absolvieren sind für sich jedenfalls nicht illegal, außer man bemüht ein Rechtsverständnis a la George Bush & Guantanamo.

Und: "Anhaltspunkte für in Deutschland geplante Anschläge gebe es nicht, betonten die Karlsruher Ankläger."

Und dafür braucht es Anti-Terrorgesetze im Allgemeinen, und das LuftSiG im Besonderen?

Gruß

StefanJ
15. Juni 2005: Von  an Intrepid
Hallo zusammen,

hier nochmals der Bericht aus dem Donau-Kurier vom 15.06.05:
============================================================
"Alarmrotte fängt stummen Airbus ab


Richard Kügel

Neuburg/Würzburg (kpf) Weil es keinen Funkkontakt zu einem Airbus gab, wurden am Montagmittag zwei Kampfjets des Neuburger Jagdgeschwaders 74 in Marsch gesetzt. Die Alarmrotte befand sich nach Auskunft des Presseoffiziers Pascal May auf einem Übungsflug, als sie um 12.10 Uhr in den Würzburger Luftraum beordert wurde, um den stummen Airbus abzufangen und zu identifizieren. Die beiden Militärmaschinen flogen zu diesem Zeitpunkt in zehn Kilometern Höhe – zwei Kilometer tiefer als für einen Überschallflug zulässig.

Nachdem Eile geboten war, sei trotzdem Überschallgeschwindigkeit geflogen worden. Der laute Knall schreckte die Würzburger auf. Bei der Polizei gingen laut May etwa 60 Anrufe empörter Bürger ein. Es wurde sogar von geborstenen Fensterscheiben berichtet. "Das kann ich mir bei dieser Höhe eigentlich nicht vorstellen", sagte May.

Die Neuburger Jets stöberten den Airbus auf. Dessen Piloten hatten die Funkstille offensichtlich nicht mitbekommen, stellten ihr Funkgerät aber sofort ein, womit der militärische Einsatz unspektakulär zu Ende ging.
=============================================================

Schon interessant, wenn Airlinier-Profis vergessen Ihr Funkgerät einzuschalten bzw. richtig zu rasten, zumal im dicht beflogenen Rheinmaingebiet...
Auch die Großen machen Fehler!

Grüße,
TS###-MYBR-###
25. Juni 2005: Von Norbert V.H. Lange an Intrepid
Guten Morgen!
Bin zur Zeit viel unterwegs. Werde mich kundig machen.
Kann aber ´nen Augenblick dauern.

Grüße,
diesmal aus EDDM
Ihr
Henry
25. Juni 2005: Von Norbert V.H. Lange an Mark Pfeiffer
Ihr Beitrag 12.06.2005 08:33 Uhr "Abschuß...!

Guten Morgen!

Tja, das stimmt auch wieder. Habe auch nie behauptet, daß dies einfache Entscheidungen sind.

Da will ich mal noch ein wenig drüber nachdenken.

Bis bald,
auf dem Weg nach EDDH
grüßt
Henry
25. Juni 2005: Von Norbert V.H. Lange an Stefan Jaudas
Guten Morgen Stefan J!

Das sind wirklich alles Dinge, über die ich noch ein wenig nachdenken will.

Bis demnächst
auf dem Weg nach EDDH
grüßt
Ihr
Henry
25. Juni 2005: Von Norbert V.H. Lange an Stefan Jaudas
Hallo StefanJ!

Bezüglichg Terroristen:
Wer weiß, daß er für eine terroristische Vereinigung Geld oder anders transportiert, ist ein Terrorist.

Können wir uns darau einigen?

Aus naheliegenden Gründen erfährt die Öffentlichkeit nicht alle Erkenntnisse, die unsere Dienste haben.

Ich halte das auch nicht für besonders clever, wenn es aus ermitllungstaktischen Gründen nicht mehr notwendig ist.

Man will aber die Bevölkerung nicht unnötig beunruhigen.
Ich habe auch keine konmkreten Hinweise, es wäre jedoch leichtfertig, anzunehmen, wir lebtenauf einer Insel der Glückseligkeit.

Allerdings habe ich ja längst zugegeben, daß das LuftSiG uns davor auch nicht schüten kann, aber es macht potentiellen Attentätern die Sache eben nicht ganz so leicht.

Die für die Luzftsportgemeinde übertriebenen und kostenträchtigen Verwaltungsakte müssen bekämpft werden, Am besten schlägt man die Bürokratie mit den eigenen Waffen.

Empfehle dazu Forum Lufsport-Info.de Beiträge von "Ernst".
Sehr fundiert, sehr interessant.

Grüße von unterwegs
Ihr###-MYBR-###Henry.

P.S. Inzwischen hat Prof Konrad Vogeler einen geharnischten brief an seine Luftfahrtbehörde gesandt.
ww.jarcontra.de
Man darf sich das kopieren.
Hier ist ein gangbarer Weg aufgezeigt, wie man die Bürokrten mit den eigenen Waffen schlägt.
26. Juni 2005: Von Stefan Jaudas an Norbert V.H. Lange
Hallo Henry,

damit kann ich weitgehend konform gehen.

Das Problem ist aber, wie diese ganzen diffusen "Terrorismus"tatbestände rechtsstaatlich sauber nachgeiesen werden (können). DAS ist das übergeordnete Problem.

Leider muß ich inzwischen (auch dank LuftSiG) feststellen, daß wir auch nicht so weit von Guantanamo entfernt sind, wie es unsere Politikos in ihrer öffenlich aufgesetzten Indignation und Rechtschaffenheit immer vorgeben.

Aber das LuftSiG macht irgendwelchen terroristen (oder anderen Kriminellen) das Leben nicht im geringsten schwerer. Es ist schlicht eine Fehlgeburt. Damit wird ein Garten eingezäunt, in dem nichts wächst.

Gruß

StefanJ
7. Juli 2005: Von  an Stefan Jaudas
Aus traurigem aktuellen Anlass (Anschläge in London) sei darauf hingewiesen, dass der Terror eben nicht aus der Luft kommt.

Warum soll sich ein Terrorist durch ein PPL-Verfahren quälen, wenn er einfach mit einer Bombe im Aktenkoffer in die U-Bahn gehen kann???

In stiller Trauer
Tobias
7. Juli 2005: Von  an 
Furchtbar das ganze.Schlimm auch, daß die Sicherheitshysterie wieder neu angefacht wird. Weil es aber schlecht machbar ist Bus- und Ubahnpassagiere durch Sicherheitsschleusen zu treiben, wird man sich ein anderes Spielfeld für die "Steigerung der Sicherheit" suchen müssen. Ich befürchte, da wird mal wieder die Luftfahrt genommen

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