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17. Juli 2005 Jan Brill

Technik: Kurbelwellen


Lycoming Mandatory Service Bulletin

Wer momentan mit einer kürzlich gefertigten Lycoming-Kurbelwelle unterwegs ist, der darf sich getrost Gedanken über die Sicherheit seines Fluggeräts machen. Jetzt hat Lycoming ein weiteres MSB (Mandatory Service Bulletin) herausgegeben, dass das bereits im Jahre 2002 aufgetauchte Festigkeitsproblem an den Kurbelwellen der großen Sechszylindermotoren auch auf kleinere Triebwerke bis hinunter zur Serie O-360 ausdehnt.


AEIO-540. Ebenfalls betroffen sind Vierzylindermodelle der Reihe O-360
© Textron Lycoming 
Es besteht kein Zweifel daran, dass angesichts dieses inzwischen gut dokumentierten Problems die amerikanische FAA mit einer AD nachziehen wird, die dann auch Part91 Operators und sämtliche Halter im EASA-Raum betrifft.

Von diesem neuerlichen MSB betroffen sind schätzungsweise rund 1.200 Kurbelwellen, der Motorenserien 540 und 360. Die Anzahl der Modelle wäre hier zu komplex, Lycoming führt im Service Bulletin, dass Sie hier herunterladen können, die einzelnen Seriennummern auf.

Für Halter entsprechender Motoren, die nach dem 1. März 1999 ausgeliefert wurden oder eine neue Lycoming-Kurbelwelle erhalten haben, ist also erstmal Detektivarbeit in den Wartungsunterlagen angesagt.
Lycoming fordert in seinem Service Bulletin, das innherlab von 6 Monaten oder 50 Stunden erledigt werden muss, die betroffenen Halter auf, Kontakt mit den „Customer Service Department“ unter einer US-Telefonnummer aufzunehmen.

Die Firma kündigt an, die Kosten für den Austausch und Ersatz der schadhaften Teile zu übernehmen.

Weiteres Kapitel in der Kurbelwellensaga

Damit geht das große Kurbelwellendesaster in die nächste Runde. Bereits im Februar diesen Jahres hatte Lycimong im Streit mit dem Zulieferer der Kurbelwellen ein juristischens Waterloo sondergleichen erlebt. Pilot und Flugzeug berichtete im Internet über diesen spektakulären Prozess.

Pikant an der ganzen Geschichte: Die nun von Lycoming zurückgerufenen Kurbelwellen für Vierzylindermotoren sind nicht nach dem Hammerschmiedeverfahren produziert worden, das Lycoming im Prozess gegen Interstate Forging als ausschlaggebend für die Qualitätsmängel bezeichnet hat.

Wir dürfen also auf das nächste Kapitel der Saga gespannt sein...


  
 
 





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