Moin!

Zwar habe ich ein paar mal die Alpen durchquert, aber meistens leider eher obendrüber statt mittendurch (Großglockner/Großvenediger, Gotthard, Brenner, Frz. Alpen, Mauterndorf). Die Grundregeln hatte ich mir natürlich angelesen. Eine Frage zur Flugtaktik hat mich immer schon beschäftigt, mangels Erfahrung konnte ich sie nie für mich bentworten: wie wichtet man Sonnenseite und Luv/Lee? Ein Beispiel: Erfahrene fliegen an einem sonnigen Spätmittag in ein Ost-West-Tal bei Nordwind ein, a) ohne Informationen über den Wind, b) mit Nordwind vorhergesagt mit 5-10kts, c) mit 15 kts. An welcher Talseite haltet Ihr euch initial?

Spontan, je nach Topographie: Immer auf der Südseite des Tales; deutlich wenigerThermik, schwächere Rotoren, und da du vom Nachmittag schreibst, auch noch keine Umkehrthermik, wobei das für den Motorflieger ja vernachlässigbar ist. Aber das ist in einem schmalen Tal dann halt auch irgendwann kritisch.

Das lässt sich nicht pauschal beantworten denke ich. Windrichtung und -stärke? Also wo ist Luv und wo Lee? Sonnenstand? Jahreszeit? Höhe? Haupttal oder hohes Seitental? Je nach Topographie werden Lee-Effekte ganz unterschiedlich gebildet, mal mitten im Tal, mal direkt hinter der Bergkante, mal gar nicht. Ist auch sehr unterschiedlich, ob man tief unten fliegt, auf Grathöhe oder darüber. Ich kann das kaum richtig in Worte kleiden, habe vor vielen Jahren Alpensegelflug gemacht, da bekommt man einen guten Blick dafür wo man fliegt und wo besser nicht. Habe auch immer Plan B und Plan C in den Bergen.