Olaf

Schwächt man nicht unnötig seine Gesprächsposition, wenn man reflexartig immer gleich in einen Dagegen-Modus schaltet? Kennen wir nicht alle Flugplätze, bei denen man sich fragt, ob man sie wirklich so noch braucht und wenn man die trotzdem verteidigt, hat man ein Miteinanderproblem, wenn man an einem neuen Ort eigentlich einen Flugplatz errichten müsste? Ich glaube wir haben Flugplätze die keiner mehr wirklich braucht, wir haben Flugplätze die gebraucht würden aber völlig heruntergewirtschaftet wurden, wir haben Flugplätze bei denen es beim Erhalt ausschliesslich um Macht und politische Spielchen ohne sachliche Beschäftigung geht, wir haben ein völlig perverses Verhältnis zum Nichtumsteigen bei Ferienreisen und wir haben auch einige Ecken in Deutschland an denen man neue Flugplätze bauen und Zubringerverkehre einrichten müsste (ok, muss ich relativieren, war vielleicht zu pauschal naiv - dazu muss man natürlich zuverlässig Flugplätze bauen können und nicht BERs). Alles in allem haben wir nur eines nicht, eine wirklich sachgetriebene Diskussion als Grundlage unter der aktuell emotionalen Kriegsführung.

Ich finde die Petition für mich unzureichend begründet und die Informationen zu dünn, um für mich entscheiden zu können, ob ich diese Petition unterstützen möchte, oder nicht, sorry dafür.

Nö. Das ist eine Petition und keine Gespräch. Hier werden erstmal nur die Anzahl der Unterschriften gezählt.

Gesprächsposition: dafür müsste ein Gespräch geführt werden. Sorry fürs direkt sein. In diesem Forum wird viel im Konjunktiv geschrieben was "man" tun, sagen, machen SOLLTE. Auch wird gerne die Frage gestellt "ja wieso macht den keiner was?" Der Schreiber selber stellt sich eher selten die Frage.

Ich kann mich gut an einen Aufruf zum "Protest" vor der Landesregierung By in München erinnern. Alle hier fanden es super. Ich auch. Ich bin hin. Ich glaube es waren kaum mehr als 15 oder 20 Leute über den Tag verteilt dort.

Was will ich damit sagen: es ist leicht laufende Aktionen in Frage zu stellen und bessere zu fordern. Wirklich ausführen tun es wenige.

My 2 Cents

Thomas

dann flieg da auch bloss nicht hin, Vogel. ;-)

ich war dort schon öfter. liegt sehr nahe an der stadt. tolles schiffahrtsmuseum. auswanderer haus, etc., etc.wenn man schiffe gucken will toll. sail (alle 5 Jahre).

Alternative soll Cuxhaven Sea-Airport sein, der locker 40km oder mehr nördlich liegt.

Keine wirkliche alternative.

Du hast recht, ein grundsätzliches DAGEGEN ist nicht angebracht, aber im Fall von Flugplätzen sehe ich das (als Pilot) grundsätzlich ein bisschen anders. Aber vielleicht ist ja der eine oder andere kein richtiger Pilot.

Flieg ich eh nicht hin, mir egal. Toll! :-(

Konkret wäge ich gerade für einen Freund ab, der seinen in Osterholz-Scharmbeck wohnenden Freund einsammeln möchte.

Bremen? Nett, aber lange Turn-Around-Zeiten durch Fahrt zum GAT mit Shuttle u.s.w.

Karlshöfen? Am Donnerstag PPR, noch keine Antwort.

Bremerhaven? 10 km mehr, aber gleiche Fahrzeit für den Gast und deutlich schneller in der Luft als von Bremen.

Ich denke, so kann es eigentlich jedem Piloten gehen, der nicht nur ein festes Repertoire von Flugplätzen anfliegt. Der Punkt von Lutz lag mir schon auf der Zunge: Bremen hat eine lange Geschichte grandioser Fehlgriffe von Staates Gnaden (Borgward, Atlas, Space Center), und etliches spricht dafür, dass sie vor einem weiteren solchen stehen.

Karlshöven und Hüttenbusch sind die netten Plätze auf dem Land und für das Wochenende für den Flieger-Spaß mit netten Leuten.

Vielleicht war ja 1990 die Idee "Wir bauen einen Flughafen, und dann kommen die Arbeitsplätze" eine spinnerte Idee. Allerdings, nach dem Kollabieren der Offshore-Windpark-Ausbaupläne und der Endlichkeit der Aufgabe nun aus maritimer Gefühlsduselei gepaart mit "ist irgendwie grüne Technik" mit Steuermillionen etwas aus dem Boden zu stampfen, was augenscheinlich bisher nicht der Bremsschuh beim deutschen Windenergieausbau war, ist doch Geldverschwendung...