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17. September 2004 Joachim Adomatis

Infrastruktur: Tempelhof


Flughafen-Schließung beschäftigt jetzt den Bundestag

Die umstrittene Schließung des Flughafens Tempelhof zum 30. Oktober 2004 wird nun auch den Bundestag beschäftigen. Der Bundestagsabgeordnete Peter Rzepka (CDU) hat einen Gruppenantrag vorbereitet, der noch im September im Parlament behandelt wird. ”Ziel des Antrages ist, den Flughafen Tempelhof offen zu halten und auch das gesamte verkehrspolitische Konzept im Luftfahrtbereich für Berlin zu überprüfen", sagte der Bundestagsabgeordnete Rzepka der Redaktion von Pilot und Flugzeug.

Der Abgeordnete der Christenunion weiß sich mit seinem Antrag auf der sicheren Seite. Denn: Nach einer Umfrage der im Springerverlag erscheinenden Berliner Morgenpost sind mehr als zwei Drittel der Berliner für eine Offenhaltung des Traditionsflughafens Tempelhof.

Der Fraktionschef der FDP im Berliner Stadtparlament Martin Lindner kritisierte die ”Verbissenheit” mit der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (”Wowi”) die Schließung Tempelhofs betreibe. ”Er soll seinen Autismus in der Angelegenheit aufgeben”, sagte Lindner und versprach im positiven Fall, eine Büste für ”Wowi” am Flughafen Tempelhof aufzustellen.

Nachdem sich die Klägergemeinschaft von ursprünglich neun Airline in den ersten Septembertagen aufgelöst hat, ist diese späte parlamentarischen Initiative ein Lichtblick. Bessere Karten, mit einem Eilantrag vor dem Oberverwaltungsgericht zu bestehen haben, die Firmen der Allgemeinen Luftfahrt. Sie werden von der Windrose Air Jetcharter GmbH vertreten.

Die Allgemeine Luftfahrt steht zu ihrer Klage

Windrose-Geschäftsführer Thomas Stillmann teilte dazu mit, daß Berliner Flughafengesellschaft (BFG) den Firman der General Aviation bisher keinerlei Angebote gemacht habe, wie sie ihre Arbeit an einem anderen Berliner Flughafen fortsetzen könnten. ”Wir brauchen Hangars, Werkstätten Büroräume und Abfertigungseinrichtungen, die auf die Business-Aviation zugeschnitten sind. Das ist weder in Tegel noch in Schönefeld vorhanden”.

Die BFG hatte in Hinblick auf die bevorstehenden Prozesse den Airlines gegenüber nachgegeben und ihnen die gewünschten Slots zu Spitzenzeiten in Tegel eingeräumt. Mit aller Raffinesse arbeitete man in den Büros der BFG daran, die Fluggesellschaften zu bewegen, ”freiwillig” dem Flughafen den Rücken zu kehren und ihren Kampf gegen seine Schließung einzustellen.

”Ziel der BFG ist, daß es kaum noch Kläger gibt, wenn das Oberverwaltungsgericht (OVG) zu entscheiden hat”, sagt Bernhard Liscutin vom Airline Operators Committee (AOC) im Gespräch mit Pilot und Flugzeug. ”Die Airlines bekamen ihre gewünschten Slots von der BFG nur, wenn aus der Klagegemeinschaft austraten. Das heißt BFG übte Druck auf die Unternehmen aus.”

In Tegel seien zu Spitzenzeiten keine Slots frei, hieß es früher. Jetzt erhielten die Umzugswilligen Airlines alle Slots, die sie sich wünschten auch in Tegel.

Beeinflussung des bevorstehenden Verwaltungsgerichtsprozesses ist die Taktik der Flughafengesellschaft. Früher versuchte sie die kleinen Tempelhofer Fluggesellschaften zu einem Umzug nach Schönefeld zu nötigen. Was diese ablehnten. Schönefeld ist für Städte-Verbindungen zu weit entfernt von der Berliner City.

Auf Anfrage beim Oberverwaltungsgericht erhielten wir die Auskunft, die Kammer werde im Oktober über die vorliegenden Eilanträge beschließen. Es sind vier Kläger und Klagegemeinschaften, die die Offenhaltung Tempelhofs vor Gericht erwirken wollen.

”Was immer in den nächsten Wochen noch geschieht, die Germania und die Windrose Air bleiben bei ihrem Angebot einer kompletten Übernahme des Flughafen einschließlich der Verpflichtung seines weiteren Betriebs bis zur Eröffnung von BBI in Schönefeld”. Das sagte Dr. Wolfgang Vieweg, Direktor der Germania, im Gespräch mit Pilot und Flugzeug.

Der Senat jedoch verhandelt nicht mit den Gesellschaften. ”Das ist schlechter Stil”, meint Vieweg. ”Die meiden uns, wie der Teufel vor dem Weihwasser scheut.” Das ist Wirtschaftspolitik nach sozialdemokratischem Gusto.

Unseren ausführlichen Bericht finden Sie im Oktoberheft von Pilot und Flugzeug


  
 
 





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