als ich 1987 in californien gewohnt habe, las ich eine reportage über einen glücklichen gewinner im fernsehen, der bei einer show-lottery das glück hatte, ein haus und ein schönes auto zu gewinnen.

als ihn der showmaster auf die bühne bat, hat er ihm die schlüssel f. auto und haus übergeben, das sah man auch auf dem video. was man aber nicht sah, war daß er nicht mehr ins publikum zurück durfte sondern über einen extra bühnenausgang geleitet wurde.

er erzählte was dann passierte: er kam in einen raum mit 2 freundlichen herren vom grundbuchamt und einer protokolldame. alles wurde notiert, mit den jeweiligen unterschriften zur besitzübergabe ausgestellt, der fahrzeugschein von der extra angerückten kfz-dame registriert und fertig. was jedoch danach geschah, hat ihn bis heute traumatisiert: alles geschah an einem tisch, nach dem grundbuch- und kfz-dame gegangen waren, wurde er gebeten noch kurz am tisch zu warten. es erschienen 2 adrett gekleidete herren von der IRS. über einen umlage- oder bewertungsschlüssel wurde ihm der zeitwert des grundstücks mitgeteilt, der wert des darauf errichteten hauses mit anschlüssen, das auto wurde taxiert - schlußendlich hatte alles einen wert von ca usd 375k,--

was passierte weiter? die netten herren präsentierten ihm einen vorläufigen steuerbescheid über den gewinn, die propertytax fürs auto, haus und grundstück in höhe von (?)ca 215kusd,-- zahlbar in 10 tagen ab bekanntgabe des bescheids....

was hätte er machen sollen???

mfg

ingo fuhrmeister

Da ist es doch schön, dass in Deutschland Gewinne aus Glücksspielen steuerfrei sind, nicht wahr? ;-)
Nebenthema: Lustigerweise führ das dazu, dass professionelle Pokerspieler in Deutschland ein "leichtes" Steuerleben haben, weil der Staat zugeben muss, dass Poker Glücksspiel ist. Wenn er auf die Einkünfte daraus Steuern erheben wollte, müsste er es als "Gewerbetätigkeit" anerkennen, was sofort zur Folge hätte, dass jeder überall Poker um Geld spielen dürfte. Und das will der Staat dann auch wieder nicht...

Hier in Spanien wird wie verrückt Lotterie gespielt, obwohl bei Gewinnübergabe 20% für den Staat fällig werden. Alle wissen das und spielen trotzdem.

Wer also - in welchem Land auch immer - an Glücksspielen teilnimmt, sollte sich auch (am besten vorab) über das Thema Steuern informieren. Die Tatsache, auf Sachgewinne umgehend Steuern zahlen zu müssen, ist vermutlich in den USA kein Staatsgeheimnis, oder?

Olaf

Nebenthema: Lustigerweise führ das dazu, dass professionelle Pokerspieler in Deutschland ein "leichtes" Steuerleben haben, weil der Staat zugeben muss, dass Poker Glücksspiel ist.

Der Bundesfinanzhof hat letztes Jahr zum ersten Mal entschieden, dass Poker kein Glücksspiel ist und sowohl Einkommenssteuer als auch Gewerbesteuer bezahlt werden müssen. Noch sind wohl einige ähnlich gelagerte Fälle offen aber es ist nur eine Frage der Zeit, denn wenn es nicht so wäre, gäbe es keine professionellen Glücksspieler, die nachhaltig Einkommen erzielen.

Ich konnte das Finanzamt bisher leider auch nicht davon überzeugen, dass meine Investments in Startups Glücksspiel darstellen trotz starker Argumente... Naja, dafür haben sie das IR voll geschluckt als Ausbildung in einem nicht ausgeübten Beruf :-)