Leider ist bei dem Video auch nach mehrmaligem Ansehen nicht eindeutig erkennbar, ob nun ein Prototyp in Originalgröße oder nur ein Modell geflogen ist.
Die Szene bei 0:46 (es ist das Kennzeichen D-FHHH, einer Grob 520T, erkennbar) erscheint, als ob der dort gezeigte Lilium unter die Tragfläche der Grob passen würde. Das wäre recht niedrig (wenn auch nicht unbedingt widersprüchlich).
Bei den Szenen mit dem fliegenden Lilium ist leider nirgends eine Refernzgröße wirklich gut erkennbar.
Auf der Webseite heißt es immerhin, dass es ein Protoyp in Orginal-Größe sei. Aber manche Eindrücke aus dem Video passen nicht dazu.

Wie auch immer: Spannend wird die Sache, wenn der erste bemannte Prototyp abhebt. Ich habe insbesondere bzgl. W&B bei dem Ding Bedenken. Hier aber speziell B: Vorne sind "nur" 12 Impeller. Wenn jetzt durch Insassen noch >100kg vor die Tragfläche kommen, verschiebt das ja den Schwerpunkt nach vorne und vergrößert damit die Belastung der vorderen Antriebseinheiten. Ob das dann reicht, wird man noch sehen müssen.

In Deutschland sehe ich für das Ding aber aufgrund des Flugplatzzwangs keinen wirklichen Mehrwert gegenüber ULs, Helis, Gyrocoptern oder insbesondere dem bereits bemannt fliegenden Volocopter (noch in den Tests).
Bei 10m Spannweite braucht's auch ungefähr soviel Platz, wie für einen kleinen Heli (die H300 hat ca. 8m Rotordurchmesser und <11m Gesamtlänge über alles).
Selbst in Manhattan würde so ein Ding also auch nur von Helipads aus abheben können.

Interessanter ist da schon die Entwicklung im Bereich der autonomen Fliegerei. Da bleibt noch viel zu tun, und ich hoffe, dass die Liliums daran auch arbeiten (der Erstflug war ja "remotely piloted", wenn ich das richtig verstehe).

Olaf

Da müsste man nur mal die Breite des Taxiways in Mindelheim Mattsies wissen, dann hätten wir exakt die Spannweite....

(Antwort nicht an Dich persönlich, Thomas)

wenn ich mich so an das letzte mir bekannte Projekt in dieser Richtung, "Terrafugia" ansehe:

Ich konnte einen Prototypen der Terrasfugia in Oshkosh fliegen sehen, (manuell von Menschen geflogen ;-).

Da sind oder waren die deutlich weiter, als der o. g. VTOL-Prototyp wenn auch mit Verbrennungsmotor angetrieben, trotzdem ist es seit einiger Zeit sehr ruhig um dieses "Flugauto". Auf deren Homepage liest man zudem doch eine nicht ganz unbedeutenden Aussage:

... And beyond these practical regulatory and technical barriers, it would be dangerous to take off and land in many convenient locations – there are practical infrastructure constraints. But most of all, many people today simply do not see the potential empowerment that personal flight could bring to their lives. A large fraction of the general public is scared of the very idea of a practical flying car – not just of flying in one themselves, but of the idea of thousands of small aircraft flying over their homes. ...

Wie gesagt: die Aussage auf der Homepage des Unternehmens, die im weiteren Verkauf dann zwar relativiert wird am Beispiel der Entwicklung des Auto-Verkehrs. Aber sicher sind die vorgenannten Punkte nicht ganz von der Hand zu weisen.

Nach meiner Kenntnis fliegt der Terrafugia-Prototyp zudem sehr instabil, von weiteren Prototypen oder Vorserien ist nichts bekannt.

Ob Elektroflug wirklich irgendwann die Alternative sein wird? Wie wird sich die Akkutechnik entwickeln? Werden irgendwann Reichweiten möglich, die mit brauchbarer Payload und einem vertretebaren Ladezyklus sicheres Reisen ermöglichen?

Werden Luft/Straße-Mobile (wie Terrafugia) oder VTOL-Flugzeuge (wie Lilium) irgendwann Realität? Ich bin da nicht pessimistisch und glaube auch, dass noch viele Technologieschübe in den nächsten Jahren zu erwarten sind, rein physisch sehe ich aber schlicht das Hindernis, diesen ganzen 3-Dimensionalen Verkehr zu regulieren, geschweige denn an die Akzeptanz in der Bevölkerung zu glauben...

Wie sind da Eure Meinungen?

Kann mir gut sehr vorstellen, daß ziemlich jeder tilt-rotor oder VTOL mindestens an der Stelle instabil wird, wo von Horizontalflug in den Vertikalflug übergeht, was aber dank Rechenpower und Gyros lösbar sein sollte. In der Aufnahme sieht man wie vorne alles (noch) leer ist. Das Gewicht in Form von Akkus und später den Sitzen scheint also ziemlich gut im CG ganz hinten zu stecken. Auf mich wirkt das Konzept auf jeden Fall realistischer, als was in Dubai von den Chinesen hochgezogen wird. Ich denke da nur an die ungeschützten Props wo mein erster Gedanke war, wieviele Passagiere oder Passanten zu Mett verarbeitet werden können? Man kann den Jungs nur die Daumen drücken da ganz vorne mitzuspielen!

Ich frage mich, was passiert, wenn die Antriebseinheit ausfällt? Und das wird sie ja ganz zweifelsfrei mal tun.

... irgendwie ahne ich, was dann passieren könnte.

"Da müsste man nur mal die Breite des Taxiways in Mindelheim Mattsies wissen, dann hätten wir exakt die Spannweite...."

7,5m.

Chris