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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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2. August 2011: Von Gerd Wengler an Dr. Klaus Schneider

Was hat denn die JetProp für eine Reichweite? Zusatztanks? Wie hoch seid Ihr denn geflogen?

Gerd

3. August 2011: Von Dr. Klaus Schneider an Gerd Wengler
Hallo Gerd,
die PT6A-21 Turbine mit full fuel ( 160 Gallonen ) ca. 5std. Reichweite in Flugfläche 260
Grüße aus Atlantic City

3. August 2011: Von  an Dr. Klaus Schneider
Das sind dann bei 250 kn ca 1250 NM, oder ?
3. August 2011: Von Helmut Boos an 
Hallo Herr Erhardt,
hier https://www.jetprop.com/ gibt`s alles zu dem beeindruckenden Flieger.
3. August 2011: Von  an Helmut Boos
Beeindruckender Flieger mit leider auch beeindruckendem Preisschild. Naja, im nächsten Leben halt ...
3. August 2011: Von Gerd Wengler an Dr. Klaus Schneider

Hallo Klaus,

Congrats zu Eurem Flug. Mutig, mutig muß ich sagen. Beim Erreichen des nächsten brauchbaren Alternate, Nuuk, von Narsarsuaq hättest Du unter einer Stunde Sprit, ca. 45 Minuten. Aber hat ja alles geklappt.

Gerd

4. August 2011: Von Othmar Crepaz an Dr. Klaus Schneider
Stimmt nicht ganz - mit normalen Tanks 120 gal, mit LR-Zusatztanks noch einmal 10 Gallons pro Seite dazu.
Ich verbrate pro Stunde 117 Liter (inklusive Anlassen und Taxi, relativ viele 20-Minuten-Ferrys) bei einer durchschnittlichen Flugzeit von 1:01 (Schnitt von rund 800 Flugstunden).

Mein Ferry sah wie folgt aus:
KFSS - KGFK 3:28
KGFK-CYOW 3:44 (Gewitter umflogen)
CYOW-CYYR 3:33
CYYR-BGBU 2:53
BGBU-BIKF 2:56
BIKF-EGPC 2:53
Ab EGPC konnten wir wegen eines geplatzten Hydraulikschlauches nur mehr mit "Gear down" fliegen, Zeiten daher nicht mehr aussagefähig, geplant waren 3:50 bis LOWI


Es gibt nichts Besseres als den JetProp, was Sicherheit und Wirtschaftlichkeit betrifft.

Happy landings!
Othmar
5. August 2011: Von Gerd Wengler an Othmar Crepaz

Toll! Aber wie schon zuvor von mir bemerkt: Mutig, mutig! Wenn, ich die von Dir angegebenen Zahlen vom Flug von CYYR nach BGBW (BGBU?) zum Alternate Nuuk weiterrechne, komme ich zu einer Reserve dort von 33 Minuten.

Gerd

5. August 2011: Von Othmar Crepaz an Gerd Wengler
Hallo, Gerd - das stimmt. Wir hatten aber eine absolut positive Wetterprognose.
Und "mutig" war das ganz sicher nicht - ich bin lieber mit einer Propellerturbine unterwegs als mit einer schwachen Zweimot- deren verbleibender Motor im Falle eines Ausfalls am Atlantik wohl kaum sehr dienlich wäre. Er würde den Flieger maximal bis zum späteren Absturzort bringen ;-)
"Mutig" war vor 25 Jahren ein Freund von mir, der eine C150 über diese Strecke überstellt hat - ohne GPS, und am CoPi-Sitz saß der Zusatztank.
6. August 2011: Von Dr. Klaus Schneider an Gerd Wengler
Also Gerd, ich glaube, ich muß da mal etwas klarstellen.
Mit Mut hat das eigentlich gar nichts zu tun. Wir haben in unserer Jetprop mit den eingebauten Zusatztanks 140gal Sprit, zusätzlich noch in den seit einigen Jahren zur Verfügung stehendem größeren Headertank 20gal.
Also insgesamt 160gal. Jet A1.
Du gehst bei Deinen Berechnungen immer von Nuuk als alternate aus. Stimmt aber nicht, unser alternate war für den Hinflug Paamiut (BGPT). Dieser airport ist seit 2008 ohne große Hindernisse anfliegbar, hat einen Instrumentenanflug und ist mit 800m Bahn zwar kurz, aber für die Jetprop kein Problem. Paamiut ist 132NM von Nasarsuaq entfernt.
Du hast sicher auch das Flite-Star-Programm?!Das berechnet für BIRK-BGBW 3h, zum Erreichen des alternates Paamiut 0:41h. Allerdings ohne Wind gerechnet, jedoch mit ca. 01:30h Reserve finde ich das nicht gerade kritisch, oder??

Für mich besorgiserregnder sind die Wind- und Wetterverhältnisse, bei unserem Hinflug war es allerdings "severe cavok". Ich hoffe, dass wir bei unserem Rückflug auch soviel Glück haben, schau'n mer mal.
Wir werden uns aber nicht auf einen bestimmten Tag festlegen, sondern uns 1-2 Tage Spielraum lassen.

Viele Grüße aus Key West!
6. August 2011: Von David S. an Dr. Klaus Schneider
Machen Ihnen die Reste von Emily noch nicht zu schaffen auf EYW?
6. August 2011: Von Dr. Klaus Schneider an David S.
Nein, bisher ist auf Key West nichts von "Emily" zu spüren - bis auf die große Hitze.
7. August 2011: Von Gerd Wengler an Dr. Klaus Schneider

“jedoch mit ca. 01:30h Reserve finde ich das nicht gerade kritisch, oder?“

Naja, geht so. Wenn das Wetter gut ist, ist das natürlich kein Problem. Ich bin viel in der Arktis geflogen und habe auch den Nordatlantik sechsmal mit meiner Turbo Skylane überquert. Das Problem sind lokale manchmal ganz schnell auftretende Wetterphänomene, speziell Bodennebel, wenn der Wind vom Wasser auf das Land weht.

Wenn Du wieder von Kanada abfliegst und zufälligerweise ein Inspektor von Transport Canada da ist, hier ganz kurz die kanadischen transatlantischen Regeln: Cruise zum Ziel, Approach, Missed Approach, Cruise zum Alternate, Approach, 45 Minuten Reserve und dann noch (!!!) 10% dieses Ganzen extra. Damit wird die Strecke CYYR-BGBW unmöglich legal zu fliegen ohne Zusatztanks. Früher mußte man statt 45 Minuten 2 Stunden Reserve haben.

All das natürlich mit Grund - eben wegen des unberechenbaren arktischen Wetters. Ich kann nicht verstehen, warum man nicht über Iqaluit und Sondre fliegt. Da läßt sich alles viel sicherer machen, man kann sogar meist zum Ausgangsflugplatz zurückfliegen, auch ohne extra Fuel. Nachteil ist, daß es 600NM länger ist und man über die Eiskappe muß, aber mit Turbine sollte das doch kein Problem sein. Ich jedenfalls würde kompromißlos den sichersten Weg fliegen.

In BGBW gibt es “state minima” (siehe Greenland AIP BGBW 22.1.), d.h. der Platz darf gar nicht erst angeflogen werden, wenn die dort angegebenen Minima im TAF nicht gegeben sind. Sondre BGSF z. B. hat keine „state minima“. Paamiut (BGPT) hat einen NDB+DME Approach in die Berge hinein, kein GPS Overlay. Du hast ein ADF und DME an Bord, korrekt? Ist das nach FAA Regeln (Dein Flugzeug ist Nxxx) überhaupt als Alternate zulässig?

Wie gesagt, Iqaluit CYFB hat ein ILS, Sondre BGBW LOC.

Anyway, viel Glück, Blue Skies und noch viel Spaß bei Deinem Traumtrip.

Gerd

9. August 2011: Von Florian Guthardt an Gerd Wengler
Nun ja wir sind diese Woche auch cyyr-Birk geflogen hatten am Ende etwa 1,5h Rest, das reicht bei der derzeitigen Wetterlage völlig aus, zumal man sich ja auf der Route immer wetterupdates holen kann... Nebel ist sicher ein Thema aber der kommt auch nicht in ein paar Minuten aus dem nichts, so dass man immer noch umplanen kann...
10. August 2011: Von Gerd Wengler an Florian Guthardt

“Nebel ist sicher ein Thema aber der kommt auch nicht in ein paar Minuten aus dem nichts“

Florian,

doch! Das ist es ja gerade. Ich bin letztes Jahr nach CFB Alert (CYLT) geflogen. Da war ca. 2 Wochen SKC. Auch noch 4 Stunden vor unserer Ankunft war SKC, doch dann fing es an sich ganz schnell zuzuziehen. Über HF haben wir alle paar Minuten erfahren, wie schnell sich die Lage verschlechterte. Am Ende war es 400 ft. und 1 sm, wir kamen gerade noch und nach zwei Missed beim dritten Versuch rein.

Ich weiß, daß in diesen Foren immer wieder Leute gut gemeinte Tips geben, die sich in der Theorie gut anhören, aber mit der Praxis nichts zu tun haben. Wenn ich sage, daß es „mutig“ ist mit weniger als legalen Reserven hinzufliegen, was in diesem speziellen Fall, weniger als sichere Reserven heißt, spreche ich aus persönlicher Erfahrung. Kein erfahrener Pilot, der in der Arktis unterwegs ist, wird mit geringen Reserven fliegen, und zwar des unberechenbaren Wetters wegen.

Gerd


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