Hallo zusammen,

ich habe für meinen neuen Flieger einen Versicherungsrundruf gestartet. Die Preise liegen doch ziemlich auseinander. Daher ein paar Fragen:

- Würdet ihr bei der Haftpflicht 5 oder 6 Mio Deckungssumme nehmen?

- Gibt es bestimmte Versicherer, die besser oder schlechter sind? Die meisten Makler haben mir erklärt, dass sie viel kundenorientierter regulieren würden und haben mich sogar explizit anderen Maklern gewarnt, die angeblich nie zahlen würden. Ich bin da aber skeptisch, was solche Storys angeht.

- In Sachen Selbstbeteiligung war ich extrem überrascht: Die Ersparnis von 2.000 auf 5.000 Euro ist in meinem Fall so gering, dass man je nach Versicherer schon bei EINEM Schaden 8 und SIEBZEHN Jahren mit der geringeren SB günstiger davon kommt. Das wundert mich. Ich neige daher zur geringeren SB.

- In der engeren Auswahl sind Grümmer mit Euro Aviation, Baumgärtner mit HDI und Braasch. Muss man zu denen etwas wissen? Oder darf man das im Forum nicht fragen?

LG und einen schönen Samstagabend.

Hans

Der Preisunterschied zu 10.000 SB ist mir echt zu hoch. Habe es jetzt nicht im Kopf, aber ich meine der Break-Even liegt bei meinen Werten erst bei SECHZEHN Jahren ohne Schaden. Dazwischen kann doch schnell mal was sein.

Ich hatte letztes Jahr einen Schaden (nicht durch mich verursacht) der über asko bei der Euro Aviation anstandslos und vor allem zügig (2 Werktage nach dem Unfall war die Freigabe zur Reparatur da) bearbeitet wurde.

Daher wird es wohl Euro Aviation oder Braasch werden. Das ist aber der, der selber an der Versicherung beteiligt ist. Daher nochmal die Frage: gibt es diesbezüglich schlechte Erfahrungen? Wohlgemerkt: Ich wurde nur von seinen Wettbewerbern gewarnt. Von seinen Kunden ist mir Braasch empfohlen worden.

Wir erlebten die Schadensabwicklung als Geschädigter (und bei Braasch Versicherter) als professionell und schnell.

Der Schadensverursacher ist bei Grümmer versichert.

Der Unterschied der verschiedenen Makler liegt in ihrem Service, und der kostet nun mal Geld.

Ob der Versicherer (nicht der Makler) im Schadensfall das Geld auf den Tisch legt, kann der Makler nur geringfügig beeinflussen.

Hier kann man selbst etwas tun um zu sparen:

Versichert man mehrere Flugzeuge, gibt es noch einmal Flottenrabatte.

Schränkt man die Anzahl der Piloten ein, spart das nochmal.

Erhöht man den Eigenanteil, spart man an den monatlichen Kosten.

Meldet man nicht jeden Mickimausschaden, spart man an der Prämie.

Das ist alles nichts Neues.

Den Maklern sind da aus meiner Erfahrung ziemlich die Hände gebunden.

Der Vorteil des Maklers ist jedoch, Fallstricke zu vermeiden, in die man als "Ungelernter" gern hineinstolpert.

Da ist ein Makler etwa so wie ein Steuerberater einzustufen. Es kann viel Geld sparen, auf sein Wissen zurück zu greifen.

Bedeutet: kann zwischen Makler und Versichertem kein Vertrauensverhältnis aufgebaut werden, funktioniert es nicht.

Regulierungen hatte ich zum Glück nicht. Aber: Ich brauchte die Versicherung natürlich, um das Flugzeug zuzulassen. Als es dann 2 Monate später wirklich zugelassen war, wurde mir unaufgefordert ein neuer Vertragsbeginn mit Datum auf die Eintragung beim LBA zugesandt - die 2 Monate "Grounding" gingen also zumindest versicherungstechnisch günstig aus.

Kam mir das nur nett vor, oder ist das Standard?