Es hat nichtg so sehr mit dem "Drill" zu tun, sondern ganz einfach damit, dass sich romanischsprachige Völker mit germanischen Sprachen schwerer tun.
Außerdem ist es so, dass die Controller in Italien leider nur wenig Ahnung von der GA und deren Besonderheiten, Bedürfnissen und Schwierigkeiten in operationeller Hinsicht haben. Kaum ein Lotse dort hat einen PPL. Das ist in Nordeuropa doch deutlich anders. Man könnte auch sagen: es fehlt ein bisschen die aeronautische Bildung und Kultur.
Zu deinem Erlebnis Tunis-Innsbruck: Kann ich mir gut vorstellen. Das kann allerdings auch in anderen Ländern passieren. Ich bin bei solchen Dingen dazu übergegangen, meine Redseligkeit und meinen Mitteilungsddrang ggü. ATC deutlich zu zügeln. In deinem Fall hätte ich mir am Funk den ganzen Schmu mit (ich vermute mal) "IFR-Reserves", "VFR-reserves", "for safety reasons" gespart. Auch der Begriff "technical stop" (in Sinne eines Tankstopps) ist m.E. im Funk äußerst unglücklich, da eben möglicherweise am anderen Ende eine Landung aufgrund technischer Probleme verstanden wird.
Wenn ich diverten muss oder will (sei es wegen Sprit, kleinere technische Probleme, Wetter) sage ich nur noch: "D-so-undso would like to change destination to xy." Schluß aus. In Deutschland haben die Lotsen allerdings wohl eine Dienstanweisung, dann nach dem Grund der Diversion zu fragen. Ich sage dann nur noch "because I changed plans and would like to land at xy." Aus.
Auch ich hatte schon mal so ein Feuerwehrerlebnis, und ich dachte nach der Landung nur: WTF??? Auch diesbezüglich haben Lotsen wohl die Anweisung, wenn sie auch nur im Ansatz den Verdacht haben, dass die Crew ein Problem für sich behält oder herunterspielt, von einem Notfall auszugehen und diese Dinge in die Wege zu leiten.