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21. Oktober 2012: Von Othmar Crepaz an Philipp Tiemann
Ich habe den Eindruck, dass viele italienische Controller auf "Standard Phraseologie" gedrillt werden, sonst aber eher marginale Kenntnisse der englischen Sprache haben.
Oft beobachtet auf Padova Radar (120.725), und auch im Großraum Mailand: Null Probleme bei Standard-Procederes, aber wehe, man versucht, irgend welche abweichende Procederes zu kommunizieren. Viele (nicht alle!) verstehen oft nur Bahnhof.
Anderes Beispiel: Bein einem Langstreckenflug (Tunis-Innsbruck) verschlechterte sich das Wetter am Zielort, sodass der geplante VFR-Anflug auf Innsbruck zu riskant wurde, und IFR-Reserven hatte ich nicht. Also entschied ich, mit noch reichlich Treibstoff an Bord in Bologna (damals noch sehr günstige Landegebühren) eine technische Landung zum Nachtanken einzulegen. Es ist mir selbst bei verschiedenen Controllern nicht gelungen, diese technische Landung zu kommunizieren. Schon bei Übergabe empfing man mich mit dem Hinweis, man wisse um meine Fuel-Emergency und würde mir Priority geben. Ich habe aber keinen Notfall sondern für 1:30 Treibstoff an Bord. Allein, es half nichts - ich wurde nicht verstanden. An der Landebahn empfing mich die Feuerwehr. Ich beorderte sofort einen Flughafenverantwortlichen zur Sichtprüfung meiner Tanks, damit nicht auch noch ein Behördenverfahren auf mich wartet.
21. Oktober 2012: Von Philipp Tiemann an Othmar Crepaz

Es hat nichtg so sehr mit dem "Drill" zu tun, sondern ganz einfach damit, dass sich romanischsprachige Völker mit germanischen Sprachen schwerer tun.

Außerdem ist es so, dass die Controller in Italien leider nur wenig Ahnung von der GA und deren Besonderheiten, Bedürfnissen und Schwierigkeiten in operationeller Hinsicht haben. Kaum ein Lotse dort hat einen PPL. Das ist in Nordeuropa doch deutlich anders. Man könnte auch sagen: es fehlt ein bisschen die aeronautische Bildung und Kultur.

Zu deinem Erlebnis Tunis-Innsbruck: Kann ich mir gut vorstellen. Das kann allerdings auch in anderen Ländern passieren. Ich bin bei solchen Dingen dazu übergegangen, meine Redseligkeit und meinen Mitteilungsddrang ggü. ATC deutlich zu zügeln. In deinem Fall hätte ich mir am Funk den ganzen Schmu mit (ich vermute mal) "IFR-Reserves", "VFR-reserves", "for safety reasons" gespart. Auch der Begriff "technical stop" (in Sinne eines Tankstopps) ist m.E. im Funk äußerst unglücklich, da eben möglicherweise am anderen Ende eine Landung aufgrund technischer Probleme verstanden wird.

Wenn ich diverten muss oder will (sei es wegen Sprit, kleinere technische Probleme, Wetter) sage ich nur noch: "D-so-undso would like to change destination to xy." Schluß aus. In Deutschland haben die Lotsen allerdings wohl eine Dienstanweisung, dann nach dem Grund der Diversion zu fragen. Ich sage dann nur noch "because I changed plans and would like to land at xy." Aus.

Auch ich hatte schon mal so ein Feuerwehrerlebnis, und ich dachte nach der Landung nur: WTF??? Auch diesbezüglich haben Lotsen wohl die Anweisung, wenn sie auch nur im Ansatz den Verdacht haben, dass die Crew ein Problem für sich behält oder herunterspielt, von einem Notfall auszugehen und diese Dinge in die Wege zu leiten.

21. Oktober 2012: Von Max Sutter an Philipp Tiemann

Es ist schon sinnvoll, wenn man alles dransetzt sicher zu gehen, dass die Italiener einen richtig verstanden haben ...
21. Oktober 2012: Von Philipp Tiemann an Max Sutter
Hehe, super! Ja, ungefähr das meinte ich...

Aber im Ernst: in der Regel ist es mittlerweile bei ATC gar nicht mehr so sehr die Aussprache, sondern eben das mangelnde Verständnis für etwas komplexere, non-standard-Zusammenhänge.

21. Oktober 2012: Von Othmar Crepaz an Philipp Tiemann
Ja, beides, vor allem Letzteres. Aussprachemäßig beginnend bei "Falevel" (Flightlevel) bis "Stansa" für "Lufthansa".
22. Oktober 2012: Von Philipp Tiemann an Max Sutter
Hier ist noch ein Klassiker.
22. Oktober 2012: Von Max Sutter an Philipp Tiemann
Who cares, we are in Italy.

Sowas müsste man mal von Deutschland sagen können ...


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