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Das neue Heft erscheint am 1. Mai
Fliegen ohne Flugleiter – wir warten auf ...
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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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16. Februar 2009: Von Max Sutter an Stefan Jaudas
Es sollte analog zu den Schweizer Autobahnen geregelt werden. Dort wird nicht nur zu langsames Fahren gebüßt, sondern auch zu schnelles. Auf den Funk bezogen heißt das: Nicht nur unzureichendes Funken sollte man büßen, sondern auch die Frequenzblockade durch nicht enden wollendes Gelaber könnte ruhig etwas drangenommen werden. Das gäbe locker eine Buße pro zehn Flugbewegungen, an manchen Plätzen sogar noch viel mehr. Und wenn man erst noch gewisse "Flugleiter" auch in den Katalog einschließen würde, dann müssten wir bald alle keine Steuern mehr bezahlen.
16. Februar 2009: Von Alexander Stöhr an Max Sutter
Hobby-Fluglotse auf dem Flugfeld von wütender Meute gelyncht.

Nachdem ein Sportflugzeug und ein Segelflugzeug sich im Anflug auf ihren Heimatplatz gefährlich nahekamen, gingen beide Piloten (beide sicher gelandet) auf einander los. Nur kurze Sekunden in die Auseinandersetzung hinein konnten beide Streithähne aber schnell den eigentlichen Verursacher der gefährlichen Annäherung ausmachen: in einem erhöhten "Häuschen" auf dem unkontrollierten Flugplatz saß ein Vereinsmitglied und erteilte auf der Funkfrequenz des Platzes einer am Boden rollenden (vereinsfremden) Maschine Parkanweiseungen, damit die auf der Terasse sitzenden Damen nicht vom Propellerluftstrahl belästigt würden.

Mit erhitzten Gemütern erklommen die Piloten in schnellen Schritten den "Tower" und setzten dem "Rundfunkprogramm" ein jähes Ende.

Die Haut des Freizeitlotsen wurde zur weiteren Warnung an Nachahmer über die Tore des Hangars genagelt.


Zumindest war mir danach zumute, als die Motormaschine sicher vor mir gelandet und ich auch zum Stehen gekommen war.
16. Februar 2009: Von Ernst-Peter Nawothnig an Alexander Stöhr
Jaja die Flugleiter! Das sind alles Idioten, im Leben zu kurz Gekommene, Wadenbeißer, selbst ernannte Hilfspolizisten usw. usw.
Da ich ein solcher bin, auch noch hauptberuflich, könnte/müsste ich jetzt Entsprechendes über die Piloten ablassen?

Nö, warum denn, bin ja nicht betroffen! Bei uns in EDHF gibt es nicht die Spur einer Frontstellung, und ich kann mich über die Haßgesänge von so vielen Plätzen nur ungläubig wundern. Sollte es aber so sein, dass meine Kollegen tatsächlich so bedauernswerte Kreaturen sind, so müssen sie ja durch ihren Job so geworden sein. Hm, wer könnte dazu beigetragen haben?
16. Februar 2009: Von Max Sutter an Ernst-Peter Nawothnig
Lieber Herr Nawothnig,

Sie haben es natürlich einfach. Bei Ihnen sorgt schon der Name des Platzes für Angst und Schrecken bei den Piloten, und demnach wird dort alles, was physisch unterhalb der Schwelle eines Wadenbisses angesiedelt ist, von den Piloten schon als Wohltat empfunden.

Ihrer Kausalität mag ich nicht ganz zu folgen. Zwar waren - zumindest außerhalb Deutschlands - die ersten Piloten vor den ersten Flugleitern da, und in der Vorfunkzeit haben sich die Bedauernswerten bemüht, mit den roten und grünen Paddeln bei garstigem Wind erst kurz vor der Landung heraus zu kommen und dann auch gleich wieder im Häuschen oder Schäferwagen zu entschwinden. Verbale Kommunikation gab es nur so, dass der Pilot hoch oben in der Kanzel thronte, während ihm der entgegengeeilte Flugleiter an der Bordwand höchstens bis zum Bauchnabel reichte. Das führte zwangsweise zur entsprechenden Kräfteverteilung bei den Argumenten.

Funk gab es erst nur auf dem Tower und in ein paar der teureren/größeren Flugzeugen. Da war man vermutlich ob des Wunders der technischen Errungenschaft noch höflich miteinander. Das änderte erst mit der (zwangsweisen) Demokratisierung der Hertz'schen Wellenbewegung, als Funk auch in 2-Ldg/Tag-Plätzen für alle Flieger Vorschrift wurde, auch in systemfremder Umgebung wie Bücker 131/133, Stieglitz, Pitts oder einer Stampe. Jetzt musste man quatschen, und einige haben dann auch. Gleichzeitig ist aufgrund der neuen Position - Ihr da oben, wir da unten - der Flugleiter, ohne das Gesetz im Rücken zu haben, tendenziell dirigistischer geworden. An ein zügiges Absenken des Adrenalinspiegels war da natürlich nicht mehr zu denken.

Das hat dann zu den bekannt unerfreulichen Begegnungen in der 3. Dimension geführt, wie sie H. Teegen in früheren Zeiten in Straubing erleben durfte. In Lachen-Speyerdorf hat man mich auch einmal in einem Ton auf den Turm zitiert, der tiefenpsychologisches Basiswissen verriet. Grund bzw. Resultat: Die Herren haben ihre eigene Seite im AIP III nicht begriffen. Um das Gesicht nicht zu verlieren, wollte man das angeblich ohnehin ändern lassen (im Sinne der Fehlinterpretation). Geschehen ist aber bis heute nichts in der Richtung.

Natürlich ist das eine Sicht rein aus der Pilotenperspektive. Die Herren Flugleiter waren sicher auch oft die Betroffenen bzw. betroffen. Aber noch ist es so, dass die Flugleiter wegen der Flugzeuge bzw. Piloten da sind und nicht umgekehrt. Und irgendwann werde ich bestimmt auch testen, wie hungrig Euer Wolf nun wirklich ist ;-)

Mit Fliegergrüßen

Max Sutter
17. Februar 2009: Von Guido Warnecke an Ernst-Peter Nawothnig
Hallo Herr Nawothnig!

Ich kann mich Ihren Kommentaren nur anschliessen: Polemik gehoert hier auf keinen Fall hin, und die "Extrembeispiele" die es auf Seiten der Piloten und und der Lotsen (oder wie immer man sie nun nennen will) immer wieder gibt, haben in dieser Diskussion auch nichts zu suchen.

Ich kenne die wenigsten Towerleute persoenlich, habe aber bestimmt schon mit 1,000 verschiedenen am Funk gesprochen - die meissten machen wirklich einen sehr guten Job!

Ein Mann/Frau im Tower traegt zu Sicherheit bei - basta.

Es geht doch nur um die Frage, ob man unter bestimmten Vorausetzungen auch "ohne" Fliegen darf. Nicht mehr und nicht weniger.
17. Februar 2009: Von Gregor FISCHER an Guido Warnecke
Ich habe in den USA und Frankreich das Fliegen mit 'Blindcalls' ganz einfach intus bekommen. Fliegen ohne Flugleiter ist also schon seit Jahrzehnten Normalität.

Andrerseits kenne ich natürlich auch die Kleinplätze in D. Freiburg, Koblenz oder Leutkirch - da ist dann schon manchmal einer zu Hause, der die 'Luftaufsicht' noch sehr ernst nimmt. Na und? Ich mach dann ein wenig auf 'German Discipline' und das wird sehr geschätzt.

Ich meine, Anstand und Respekt in der Sache machen aus, wie man behandelt wird. Mit oder ohne Flugleiter!
17. Februar 2009: Von Guido Warnecke an Gregor FISCHER
Auf den Punkt gebracht!
18. Februar 2009: Von Alexander Stöhr an Gregor FISCHER
Das Flugzeug wird m.E. immer noch vom Cockpit aus geflogen. Die einzigen Anweisungen, die für einen Piloten bindend sein können, sind Anweisungen eines echten Lotsen.

Der die Verantwortung trägt, trifft die Entscheidung. Punkt. Wer den Zwang verspürt, Flugzeuge vom Boden aus zu befehligen, soll doch lieber zur Fernsteuerung greifen. Dieses "ich spiel mal großer Flughafen" kotzt mich schon seit meinere ersten Segelflugstarts an.
• Da muß ein Rettungsfahrzeug her (das kaum fahrtüchtig ist und dessen tolle ausstattung keiner wirklich bedienen kann)
• Da sitzt einer bei bestem Wetter sinnlos im Glaskasten 'rum

Wenn ich mir überlege, was diese dämlichen Hütten (Tower-Imitate) auf den kleinen Grasplätzen gekostet haben, hätte man bestimmt einige tausend Jugendliche in Deutschland für lau zum Piloten gemacht. Da greift man sich an den Kopf bei solch einem Stumpfsinn. Nix gegen echte Lotsen, richtig ausgebildet und ausgestattet in der richtigen Verkehrsart - sehr wertvoll bis unabdingbar. Es gibt hier, im Gegensatz zum Flugzeug, einzuhaltende Mindestanforderungen unterhalb derer sich der Nutzen schlagartig umkehrt. Je schneller das in diesem Land begriffen wird, desto besser.
19. Februar 2009: Von Stefan Jaudas an Alexander Stöhr
... tja, das "Rettungsfahrzeug" wollen die Behörden. Teil der Platzgenehmigung. Mitsamt Feuerlöschern, Verbandskasten, Krankentrage, Rettungsschippe und Rettungsaxt. Bei uns in der Halle hängt sogar ein (ebenfalls vorgeschriebener) Rettungshaken. Für den Startbus ist er leider viel zu lang, daher hängt er in der Halle. Ca. 20% der Vereinsmitglieder hat ihn sogar schon erkennend wahrgenommen.

Und den Flugleiter, den schreibt auch die Behörde vor. Da man für grasplatztypischen Segelflugwindenbetrieb eben auch Telefon und ein Funkgerät braucht, baut man diese eben materialschonend in einen Startbus ein. Der dann als Nebeneffekt dem Flugleiter als Sitzplatz dienen kann.

Wenn man schlau ist, dann ist der Startbus auch gleich das Rettungsfahrzeug. Ist ja nicht verboten. Schon wieder was gespart.

Selbst wenn man das Flugleiterunwesen als solches empfindet, es ist nunmal für die Meisten zwingend gesetzlich vorgeschrieben. Aber für jeden Hobbyflugleiter, der sich als Controller light aufspielt, gibt es 25 Hobbypiloten, die am Grasplatz für alles eine Freigabe, äh, Absolution haben wollen. Erbitte Rollen, darf ich starten, ist auch wirklich alles frei, usw. ...

Gruß

StefanJ
19. Februar 2009: Von Intrepid an Stefan Jaudas
Zitat: "Aber für jeden Hobbyflugleiter, der sich als Controller light aufspielt, gibt es 25 Hobbypiloten, die am Grasplatz für alles eine Freigabe, äh, Absolution haben wollen. Erbitte Rollen, darf ich starten, ist auch wirklich alles frei, usw. ..."

Das sind dann aber nicht die Piloten schuld, sondern die Lehrer, die es ihnen so beigebracht haben.

Aber warum nicht das eigene Verhalten ändern? Einfach so tun, als wenn es keinen Controller gäbe. Nicht die Abfluginfo erbitten, sondern gleich sagen, zu welcher Piste man rollt. Und nicht Abflugbereit melden, sondern gleich sagen, dass man zum Abflugpunkt rollt. Das dann ein Flugleiter hinterher schaut, ob man sich auch nicht vertan hat, schadet nicht. Und wenn er dann noch irgendetwas antwortet, weiß man zusätzlich noch, dass das eigene Funkgerät funktioniert. Diese Info hat mir an manch einsamen Flugplatz zuweilen ein bisschen gefehlt, gebe ich zu.
3. Mai 2009: Von M Schnell an Intrepid
In der Tat ist es so,das man desöfteren im Funk zu hören bekommt "erbitte rollen" "abflugbereit,am rollhalt."
Erst wenn wirklich in den Köpfen aller Piloten begriffen wird,das es wichtig ist
1.Vor einflug in die Platzrunde und beim eindrehen in die einzelnen Abschnitte seine Position bekannt zu geben.

2.am Boden nicht rum zu stehen und zu warten bis jemand einem zum selbstständigen handeln auffordert,sondern klar und deutlich absichten mitteilen und dann entsprechend Handeln.

3.bei windenbetrieb eine komunikation besonders wichtig ist und auch der windenfahrer auf den Verkehr in an und Abflug achten sollte. (ich finds immer wieder unangenehm wenn ein segler hochgeschossen wird kaum das man selber abgehoben hat und quasi parallel zu segler ist.)

Ich Persönlich lebe die ersten beiden Punkte.
4. Mai 2009: Von Franz Wempe an M Schnell
Das liegt an der Erwartungshaltung der "Türmer", die sollten mal besser geschult werden. Wenn die den entsprechenden Spruch nicht bekommen, werden die ungehalten. Und auf endlose Diskussionen bin ich am Wochenende auch nicht scharf.
4. Mai 2009: Von Intrepid an M Schnell
Gut finde ich die Idee, die man in Dinslaken/Schwarze Heide hat. Dort ist zwar immer eine sachkundige Person anwesend, aber die bedient in verkehrsschwachen Zeiten kein Funkgerät mehr. Es gibt keine automatischen Ansagen, die unnötig die Frequenz blockieren. Der Platz nimmt an keinem irgendwie gearteten Programm "Fliegen ohne Flugleiter" teil. Und trotzdem sind die Piloten gezwungen, sich untereinander zu verständigen. Die Bodenfunkstelle bleibt still.

Den Wind erfährt man, wenn man auf die Windräder schaut. Es stehen genügend davon rum.
4. Mai 2009: Von M Schnell an Franz Wempe
Ich habe die erfahrung gemacht das auf funk sprüche aus dem Flugzeug "D-Eäää,abflugbereit rollhalt 27,rolle auf die Bahn und Starte.für VFR nach XXX"

meist nur ein "Verstanden" gar nix oder damit man net ganz entmachtet ist ne Wind ansage kommt.

Wenn einer meint diskutieren zu müssen,ich hab immer ein paar Kopien der Veröffentlichung der BFU zu diesem Thema dabei ;-) das sorgt dann gleich für klarheit.
Wennse also soon wisch irgendwo (mit faltstellen) irgendwo rumhängen sehen dann wissense ja wo der her ist ;-)

Mfg: Scheuerlein
4. Mai 2009: Von Franz Wempe an M Schnell
Kann ich mal den Link zum Runterladen bekommen?

Ich denke, wenn man auf die Bahn rollt, sollte man das als Pilot schon deshalb ansagen, damit der Verkehr in der Platzrunde das auch mitgekommt.
4. Mai 2009: Von Franz Wempe an Intrepid
Dinslaken kenne ich aus früheren Zeiten nur so, das man im Funk mitbekam, wenn dauernd irgendwelche gelandeten Piloten mit den Papieren auf den Turm zitiert wurden.
Ohne Lärmzeugnis darf man dort z.b. mit einer alten 182er an Sonn- und Feiertagen nicht runter, bzw. dann nicht wieder raus.
4. Mai 2009: Von M Schnell an Franz Wempe
klar kann man den haben.

https://img.pilotundflugzeug.de/red/fof/BFU-Bulletin200504.jpg

(über den artikel kommt man auch daran)

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