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16. Februar 2009: Von Max Sutter an Ernst-Peter Nawothnig
Lieber Herr Nawothnig,

Sie haben es natürlich einfach. Bei Ihnen sorgt schon der Name des Platzes für Angst und Schrecken bei den Piloten, und demnach wird dort alles, was physisch unterhalb der Schwelle eines Wadenbisses angesiedelt ist, von den Piloten schon als Wohltat empfunden.

Ihrer Kausalität mag ich nicht ganz zu folgen. Zwar waren - zumindest außerhalb Deutschlands - die ersten Piloten vor den ersten Flugleitern da, und in der Vorfunkzeit haben sich die Bedauernswerten bemüht, mit den roten und grünen Paddeln bei garstigem Wind erst kurz vor der Landung heraus zu kommen und dann auch gleich wieder im Häuschen oder Schäferwagen zu entschwinden. Verbale Kommunikation gab es nur so, dass der Pilot hoch oben in der Kanzel thronte, während ihm der entgegengeeilte Flugleiter an der Bordwand höchstens bis zum Bauchnabel reichte. Das führte zwangsweise zur entsprechenden Kräfteverteilung bei den Argumenten.

Funk gab es erst nur auf dem Tower und in ein paar der teureren/größeren Flugzeugen. Da war man vermutlich ob des Wunders der technischen Errungenschaft noch höflich miteinander. Das änderte erst mit der (zwangsweisen) Demokratisierung der Hertz'schen Wellenbewegung, als Funk auch in 2-Ldg/Tag-Plätzen für alle Flieger Vorschrift wurde, auch in systemfremder Umgebung wie Bücker 131/133, Stieglitz, Pitts oder einer Stampe. Jetzt musste man quatschen, und einige haben dann auch. Gleichzeitig ist aufgrund der neuen Position - Ihr da oben, wir da unten - der Flugleiter, ohne das Gesetz im Rücken zu haben, tendenziell dirigistischer geworden. An ein zügiges Absenken des Adrenalinspiegels war da natürlich nicht mehr zu denken.

Das hat dann zu den bekannt unerfreulichen Begegnungen in der 3. Dimension geführt, wie sie H. Teegen in früheren Zeiten in Straubing erleben durfte. In Lachen-Speyerdorf hat man mich auch einmal in einem Ton auf den Turm zitiert, der tiefenpsychologisches Basiswissen verriet. Grund bzw. Resultat: Die Herren haben ihre eigene Seite im AIP III nicht begriffen. Um das Gesicht nicht zu verlieren, wollte man das angeblich ohnehin ändern lassen (im Sinne der Fehlinterpretation). Geschehen ist aber bis heute nichts in der Richtung.

Natürlich ist das eine Sicht rein aus der Pilotenperspektive. Die Herren Flugleiter waren sicher auch oft die Betroffenen bzw. betroffen. Aber noch ist es so, dass die Flugleiter wegen der Flugzeuge bzw. Piloten da sind und nicht umgekehrt. Und irgendwann werde ich bestimmt auch testen, wie hungrig Euer Wolf nun wirklich ist ;-)

Mit Fliegergrüßen

Max Sutter

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