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12. August 2016: Von Alexander Patt an Malte Höltken Bewertung: +8.00 [8]

Hallo Malte,

ich kann Deinen Beitrag nur voll und ganz unterstreichen! Zum Thema "Kreativität" möchte ich gern noch folgendes anmerken:

Die Auswertungen der allermeisten (Verkehrs-)luftfahrt-Unfälle zeigen deutlich, dass Kreativität unter zeitlichem und emotionalem Druck einfach nicht stattfindet. Kreativität benötigt Raum und Zeit, und das in vielerlei Hinsicht (die wirklichen Psychologen hier im Forum mögen mich bitte korrigieren/ergänzen!). Auch, was wir gemeinhin unter Intuition verstehen, ist recht häufig nicht das, was wir später, nach gründlichem, entspannten Nachdenken als klug beschreiben würden (wir merken uns nur gern die spektakulären, positiven Beispiele). Manchen Menschen fällt es leicht, unter Druck sinnvolle Entscheidungen zu treffen, den meisten eher schwer. Um diesen Unwägbarkeiten zu entgehen, gibt es eben standardisierte Verfahren, die wir unter entspannten Bedingungen trainieren, um dann in der katastrophalen Situation aus einem Katalog von Optionen & ohne Umwege die vermeintlich sinnvollste auswählen zu können. Auf deren Gelingen können wir uns, basierend auf wiederholtem, erfolgreichen Training emotional und operationell verlassen. Erst wenn dieses Potential erschöpft ist, sind wir gezwungen, spontan noch nicht erwogene Lösungen zu finden. Ein Russisches Sprichwort sagt: "Übung ist die Mutter der Weisheit" - vielleicht beschreibt das besser, was ich meine. Im Simulator sehe ich immer wieder, dass die phantasievollsten Problemlöser genau die Kollegen sind, die die "spießigen" Standard-Lösungen derart verinnerlicht haben, dass sie kaum Kapazität auf deren Abhandlung verwenden müssen. Genau das Gleiche gilt für meine 14jährigen Segelflugschüler, die durchgängig eine (durchaus komplexe) Windenstart-Seilriss-Situation im Anfangssteigflug einfach lösen, wie geübt - ohne dass ihr Puls über 95 steigt (wir durften das 'mal messen).

Grüße, Pattex


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