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Und was hat das Alles mit IFR zu tun? Sollte tatsächlich irgendwer glauben, dass „IFR-Instrumentierung“ in ULs bei solchen Bedingungen irgendwas hilft, dann bin ich dafür, diese in ULs zu verbieten! | ||||||
Na, schonmal dran gedacht, daß man dann noch zu einem anderen Platz fliegen könnte, der offen ist? Ich kriege jedenfalls immer das Grausen, wenn ich auf FIS mithöre, wie andere nach Wolkenlöchern fragen, weil sie über den Wolken gefangen sind und nicht mehr runter kommen. Oder, wenn sie dann über der Nordsee sind auf nur noch 500ft und die Wolken sie weiter runter drücken. | ||||||
Wenn Du mit dem UL über der Nordsee in 500 ft wärst und die Wolken „würden Dich immer weiter runter drücken“ ... dann würdest Du in die Wolken steigen? Ich „kannte“ (vom Telefon) einen VFR-Piloten einer IFR ausgestatteten Cirrus, der unbedingt an so einem Tag seine Neuerwerbung aus England nach Hause fliegen wollte ... Ich habe ihm am Telefon gesagt, er solle das nicht tun :-( Flieg in 300 ft AGL zurück zur Küste, das wäre mein Tipp. Noch besser: Fliege nicht los. | ||||||
Das sind doch alles gar keine Argumente gegen Instrumente in ULs. Den kuenstlichen Horizont braucht man doch auch, um bei versehentlichem Einflug in eine Wolke einen 180-Grad-Turn (fast haette ich geschrieben Umkehrkurve) zu machen. Also in jedem Fall eine sinnvolle Sache. | ||||||
Das sind doch alles gar keine Argumente gegen Instrumente in ULs. Doch, das sind offensichtlich sehr gravierende Argumente gegen solche Instrumente. Im Gegensatz zu dem verschwindend geringen Nutzen, den ein nicht IFR-ausgebildet und in Übung befindlicher Pilot von solchen Instrumenten hat schein dann nämlich das Gefahrenpotential ganz erheblich zu sein. Offenbar denken dann nämlich doch zu viele Leute "um Wetter muss ich mich ja gar nicht mehr kümmern denn mit meinem tollen Mäusekino mit Synthetic Vision fliege ich zur Not auch ganz ohne Sicht einfach unter der Hochspannungsleitung durch" Das schlägt dann auch wieder den Bogen zu der eigentlichen Diskussion hier, den Spielbrett-Apps im Cockpit: Es ist toll, was man mit modernen Apps an zusätzlicher Information und Situational Awareness bekommt. Das kann abstrakt theoretisch zur Flugsicherheit beitragen. | ||||||
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Im Gegensatz zu dem verschwindend geringen Nutzen, den ein nicht IFR-ausgebildet und in Übung befindlicher Pilot von solchen Instrumenten hat schein dann nämlich das Gefahrenpotential ganz erheblich zu sein. Diese Aussage halte ich für unfundiert. Ich kenne einige VFR-Piloten, die sehr erfahren und sicher in IMC nach Instrumenten fliegen können. Da gehört m.E. nicht viel dazu, nur etwas Übung. Bei meiner eigenen IR-Ausbildung stellte es auch überhaupt keine Schwierigkeit dar. Meine Erfahrung sagt mir, dass dieses "IMC ohne IR-Ausbildung bedeutet sofortiger Tod" aufgeblasen und größtenteils unwahr ist. Ich hätte in meinem UL auch Kreiselinstrumente. Vor einigen Monaten bin ich mit meiner praktisch uninstrumentierten 1941 J3 Cub in IMC geraten. Das geht schneller als man denkt. | ||||||
Und was ist mit dem IFR-ausgebildeten und in Übung befindlichen Pilot, der heute mal UL fliegt? | ||||||
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Im Notfall durch Wolken steigen ist rechtlich ok und nicht einmal besonders schwierig - wenn man einen Horizont (AI) hat. Verstehe nicht, warum es die Welt sicherer machen soll, bei einem UL den vorhandenen Horizont auch noch auszubauen. | ||||||
Diese Aussage halte ich für unfundiert. Ich kenne einige VFR-Piloten, die sehr erfahren und sicher in IMC nach Instrumenten fliegen können. Da gehört m.E. nicht viel dazu, nur etwas Übung. ... Meine Erfahrung sagt mir, dass dieses "IMC ohne IR-Ausbildung bedeutet sofortiger Tod" aufgeblasen und größtenteils unwahr ist. Schade, dass offensichtlich zu viele Piloten das nicht wissen! "VFR into IMC" verursacht immer noch mehr Tote, als alle technisch bedingten Unfällte zusammen*!
* Flächenflugzeuge / Non Commercial / zumindest in den USA, für Europa gibt es keine verläßlichen Zahlen - kann natürlich nicht ausschliessen, dass in Europa es viel mehr IFR-Naturtalente gibt | ||||||
Florian, was du da ausdrückst, ist die früher verbreitete aber falsche Logik: verbiete Flug in Wolken, und es wird nicht passieren. Und wenn einer versehentlich reinkommt, hat er sich nicht genügend vorbereitet. Diese juristische Lösung eines meteorologischen Problems hat sich nicht bewährt. Auf der anderen Seite des Teichs darf jeder IFR fliegen, der dazu ausgebildet ist, es gibt keine "nicht IFR-zugelassenen Muster" - wenn die MEL erfüllt ist, ist es legal. Die IFR-Ausbildung ist so, dass es sich mehr Leute leisten können (und die VFR-Ausbildung enthält einen Teil "Fliegen nach Instrumenten"), und die Statistiken geben diesem Ansatz recht. Und dabei müssten gerade wir es besser wissen. Bei uns ist doch viel mehr Wasser am Himmel. | ||||||
Ich habe nie behauptet, dass es jemand erfolgreich nutzen kann, der sich nicht darauf vorbereitet hat und unerwartet in IMC gerät mit anschließender Panik. Es geht um Leute, die diese Möglichkeit bewusst nutzen. Dafür ist die Hürde m.E. ziemlich klein, das lernt sich schnell. Mit Kreiseln ausgestattet würde ich in den meisten Fällen VFR mit UL in IMC einem marginal VFR in 500ft AGL vorziehen. Das IMC(R) in UK mit seiner Mini-Ausbildung zeigt sehr eindrucksvoll, dass Enroute-Fliegen in IMC recht einfach ist. | ||||||
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Und warum verursacht es so viele Tote? Weil du krampfhaft versuchst, die Bodensicht zu behalten und dann an einem Antennenmast oder Berghang hängen bleibst anstatt auf eine sichere Höhe zu steigen oder in aller Ruhe und OHNE PANIK einen 180°-turn zu fliegen. | ||||||
Auf der anderen Seite des Teichs darf jeder IFR fliegen, der dazu ausgebildet ist, es gibt keine "nicht IFR-zugelassenen Muster" - wenn die MEL erfüllt ist, ist es legal. Wann wurde das geändert? | ||||||
The course consists of a minimum of 15 hours flying where you’ll be introduced to basic and applied instrument techniques. You’ll learn how to fly straight and level, turn, climb and descend, all without looking out of the window. You’ll then learn how to perform instrument approaches down to the published minima. The course concludes with a Flight Test and a single, multiple-choice, theory exam. Ground school is available for the theory test.
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Und warum verursacht es so viele Tote? Weil du krampfhaft versuchst, die Bodensicht zu behalten und dann an einem Antennenmast oder Berghang hängen bleibst anstatt auf eine sichere Höhe zu steigen oder in aller Ruhe und OHNE PANIK einen 180°-turn zu fliegen. Bitte bei den Fakten bleiben! Auch wenn das für den Einen oder Anderen kontraintuitiv sein sollte: Es stimmt schlicht (mit großem Abstand) nicht, dass für einen nicht IR-trainierten Piloten in VMC bleiben gefährlicher ist, als zu versuchen, "durch das Wetter durchzusteigen". | ||||||
Ok, LSAs gab es noch nicht, als ich meine IFR-Ausbildung gemacht habe. Mag sein, dass ich mich in diesem Detail irre, danke für die Korrektur. Es bleibt der Unterschied bei den Experimentals. Die dürfen hier nicht, da schon, IFR fliegen. | ||||||
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Florian, bei all deinen Statistiken weißt du doch noch nicht einmal, wie viele VFR-Piloten in IMC einfach das Wesentliche richtig gemacht haben und heil davon gekommen sind. Glaube mir, ich weiß wovon ich spreche. Ich bezweifel, dass du in dieser Thematik viel eigene Erfahrung hast oder täusche ich mich da? | ||||||
Was "manche Leute" nicht verstehen wollen: Es ist etwas GANZ ANDERES in einer Trainings-Situation mit einem CFII an Bord nach Instrumenten zu fliegen. Da kann man einigermaßen entspannt sein und hat mentale Reserven – und man weiß, dass man nicht sterben wird wenn man einen Fehler macht. Ich konnte in der 1. Stunde nach dem AI fliegen. Aber als ich das erste mal nach dem Checkflug allein in IMC flog, war das eine ganz andere Nummer. Aber ich bin auch kein Genie. Der VFR-Pilot, der unabsichtlich (auch so ein Thema ...) in IMC einfliegt befindet sich in einem ganz anderen Szenario. Er ist nicht darauf vorbereitet, er hat keine Kapazitäten frei, um zu navigieren (es it kein Zufall, dass VFR in IMC oft in CFIT resultiert und nicht in Kontrollverlust). Womöglich hat er Mitflieger an Bord, die Panik bekommen ... Man braucht wirklich nicht sehr viel Phantasie um den Unterschied zu verstehen. Ein guter Artikel zu diesem Thema: https://www.avweb.com/news/features/
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Glaube mir, ich weiß wovon ich spreche. Bei wie viel % aller solchen Flüge warst Du denn dabei, um zu wissen, wovon Du sprichst? Ich bezweifel, dass du in dieser Thematik viel eigene Erfahrung hast oder täusche ich mich da? Natürlich nicht!
*was oft mit dem was tatsächlich passiert ist wenig zu tun hat. Aber da ich meine Flüge nicht mit Video aufzeichne und dadurch in Ruhe nachträglich analysieren kann, was wirklich passiert ist, bleibt mir nichts anderes | ||||||
Ich konnte in der 1. Stunde nach dem AI fliegen. Aber als ich das erste mal nach dem Checkflug allein in IMC flog, war das eine ganz andere Nummer. Aber ich bin auch kein Genie. Klar ist das ohne Backup-Piloten im Hintergrund mental noch einmal eine ganz andere Nummer. Aber es ist immer noch einfacher als in der Situation zu stecken ohne Kreiselinstrumente und als reiner VFR-Pilot ohne es vorher jemals geübt zu haben. Denk mal an deine erste Solo-Platzrunde. Da hattest Du bestimmt auch Lampenfieber, aber du hast es hinbekommen. Das ist aber auch der Grund, warum ich Airline-Piloten gerne mal wieder in eine Flugschule schicken würde anstatt nur in den Simulator. Im Simulator fehlt halt das Gefühl: "Das kann jetzt wirklich richtig schiefgehen" ... mit den entsprechenden Folgen fürs eigene Leben, wenn der Strömungsabriß, Abschmieren in der Kurve, Instrumentenausfall etc. erflogen wird. | ||||||
Ich war einmal "dabei" und das reicht um inzwischen zu wissen, dass man in IMC geraten kann, wenn man die legalen VFR Richtung Minimum ausschöpft - es ist nicht immer die Wolke die du klar siehst und in die du mit Vorsatz reinfliegst. Ich habe in der Situation einige Fehler gemacht (keinen 180°-turn, ATC nix gesagt, über die 0° Grenze gestiegen mit den entsprechenden Konsequenzen) aber nicht den größten Fehler, und deshalb lebe ich noch. | ||||||
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