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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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9. Dezember 2023 14:56 Uhr: Von Joachim P. an Jan Brill Bewertung: +2.00 [2]
Interessanter Ansatz, auf jeden Fall gut umgesetzt. Erster Gedanke: wann lesen das die potentiellen Paxe, wenn alles so spontan läuft? Sind sie dann nicht schon emotional committed? Im Flugplatzcafé, aufm Vorfeld, im Flieger?
Zweiter Gedanke: auf mit demselben GA Flieger sind es ja sehr verschiedene Risikoprofile. Den Freund meiner Tochter um den Bodensee zu schippern ist das eine, aber bei RVR600 zu einem Geschäftstermin loszustochern - da würde ich niemanden mitnehmen, der nicht einschätzen kann, was wir da gerade machen...
9. Dezember 2023 16:47 Uhr: Von Christopher Neuhaus an Joachim P.

Hatte spontan den gleichen Gedanken wie Joachim; die Safety Card liest man ja eigentlich erst, wenn man schon im Flieger sitzt, da ist es m.e. nach zu spät für diese Form der "open disclosure". Prinzipiell aber sehr begrüßenswert und professionell, offen mit den Fakten umzugehen.

Was ich mich noch gefragt habe - wie belastbar sind die verwendeten Daten? Ist der "gemeinsame Nenner", also geflogene Stunden der GA-Flotte pro Land/Jahr/etc. gut bekannt oder abschätzbar? Und wie ist das bei den anderen Aktivitäten...:Reiten, Motorradfahren, Hanggleiten, etc?

9. Dezember 2023 17:49 Uhr: Von Jan Brill an Christopher Neuhaus Bewertung: +2.00 [2]

zu den Quellen:

Das Quellenverzeichnis ist in der Originaldatei enthalten. Leider etwas schwer zugänglich weil PNG. Aber lesbar. Ich habe stichprobenartig mal die Quellen für US GA und Segelfliegen nachgelesen. Beides erscheint nachvollziehbar.

Mir kam die Rate für US GA erstmal recht hoch vor im Vergleich z.B. zum Nall-Report mit ca, 0,77/100.000 hrs aber der Autor bezieht sich nicht auf Ereignisse sondern auf Tote, was hier tatsächlich auch die aussagekräftigere Größe ist. Daher die deutlich höhere Rate.

Für Segelfliegen kam mir die Rate ebenfalls hoch vor, bei genauerer Betrachtung (pro Stunde) ist die Zahl aber noch eher gnädig, weil das Risiko beim Segelfliegen noch stärker bei Start und Landung gewichtet ist und die wenigsten Gastflüge wirklich eine Stunde dauern.


zur Einbindung in den Flugbetrieb:

Die "Passenger Risk Information" ist nicht fest in irgendeinen Prozess eingebunden. Dazu sind die Situationen zu unterschiedlich. Bei komplett GA-unerfahrenen Eltern z.B. verschicke ich das schon mal vorab. Bei typischen "Flugplatzkindern" mit fliegenden Eltern wäre das hingegen eher lächerlich.

Die Info ist aber auch nicht unbedingt dafür gedacht immer vor jedem Flug als standardisiertes Risk Assessment zu dienen. Ich fände es schon gut wenn sie einfach mal zum Nachdenken anregt. Vielleicht stellt man dann ja beim nächsten Mal ein paar Fragen...

Irgendwas vor dem Flug standardmäßig unterschreiben zu lassen – was dann wahrscheinlich eh' nicht hält – möchte ich natürlich nicht.

Wie gesagt – ist ein "work in progress" ... mich würde interessieren ob Ihr das Thema mit Paxen besprecht und wenn ja wie.

Jan

9. Dezember 2023 18:07 Uhr: Von Nicolas Nickisch an Joachim P.

Ich kann nur beipflichten. Tolle Umsetzung.

Die erste Seite hätte man auch aus der Sitztasche eines Airliners ziehen können.

Hingegen geht die zweite Seite in eine gänzlich unerwartete Richtung.

Die Gegenüberstellung verschiedener Lebensrisiken ist interessant aber schwer verständlich; zumal auch die Einheiten nicht vergleichbar sind.

Gleichzeitig stelle ich mir die Frage wieviel Aufklärung überhaupt notwendig ist.

Im Alltag nehmen wir wohl allesamt Personen im Auto mit und verlieren kein Wort über die Bedienung von Sicherheistgurten oder wie die Tür bedient wird. Klar, ein Auto kennt jeder; ein Flugzeug nur wernige.

Ist ein Mitflug jrusitisch anders zu bewerten als die Mitfahrt im Auto? Klar, wird im Zweifesfalle ein findiger Jurist argumentieren, ein Flugzeug sei besonders anders während eben jeder Auto fährt.

Ich weiß aber auch keine Antwort auf die ursprüngliche Frage. Bin mir auch gar nicht sicher ob eine eventuelle Aufklärung zur Prophylaxe von Haftungsansprüchen im Vordergunrd steht

9. Dezember 2023 18:33 Uhr: Von Holgi _______ an Nicolas Nickisch
Sieht hübsch aus, aber,

„mein Mandat konnte das überhaupt gar nicht verstehen, weil alles auf Englisch war“.

Nennt mich Erbsenzähler, aber ich spreche aus eigener Erfahrung im Bekanntenkreis.
Wenn es hohe Sachschäden, oder sogar Tote gibt, dann hört Freundschaft sofort auf.
Und der Anwalt war sowieso nie Teil dieser Freundschaftlichen Verbindung.

Es wird zwar zwischen Segelfliegen und GA unterschieden, die UL‘s sind entweder gar nicht berücksichtigt, oder sie sind irgendwo mit eingeflossen.
Das Risiko ist aber schon auf Grund von Technischen Gegebenheiten beim UL deutlich höher.
Nicht umsonst schreibt drr Gesetzgeber ein Rettungsgerät bei diesen vor.

Und die üblichen Rundflug Luftsportgeräteführer vermeiden das Wort UL und Luftsportgerät aus gutem Grund.
9. Dezember 2023 18:42 Uhr: Von Jan Brill an Nicolas Nickisch Bewertung: +4.00 [4]

Bin mir auch gar nicht sicher ob eine eventuelle Aufklärung zur Prophylaxe von Haftungsansprüchen im Vordergrund steht


Hi Nico,

genau, Prophylaxe von Haftungsansprüchen ist nicht das Ziel. Angefangen habe ich mit der Infokarte um der Get-There-Itis vorzubeugen indem ich die Paxe informiere dass das eben keine Airline ist. Risk Mitigation in der GA ist immer auch Teamwork und da spielt das Expectation Management der Paxe m.E. eine große Rolle.

In der jetzigen Revision geht es zusätzlich auch darum Mitfliegern ein bisschen Hilfestellung zu geben zwischen einer größtenteils sauberen und weniger sauberen GA-Operation zu unterscheiden. Die beschriebenen Fragen sind nämlich genau die Fragen die ich auch stellen würde wenn meine Tochter irgendwo anders mitfliegt.


Jan

9. Dezember 2023 19:54 Uhr: Von Nicolas Nickisch an Jan Brill Bewertung: +2.00 [2]

Gut nachvollziehbar. im ACN haben wir ja auch diese "Enthaftungserklärungen" für die Gastflüge. Da geht es aber nach meiner Erinnerung ausschliesslich um die Haftungsbegrenzung im Rahmen der Versicherung.

Generell gelten natürlich die juristischen Feinheiten wie in den vorangegeganenen Beiträgen ausgeführt. im zweifelsfall wird tatsächlich ein Jurist sehr interessante Argumente finden.

Ich persönlich habe mich damit begnügt allen Interessierten ("aber Filegen ist doch so gefährlich") zu sagen, das sei unegfähr so gefärhlich wie Motorradfahren. Das stammt aber nicht von mir, sondern m.W. von Axel B., umfasst wohl alle Spielarten des Fliegens (von Airliner= extrem sicher, bis Base jumping auf der gegenseite des Spektrums) und ist einige Jahrzehnte alt. Damit sind eigentlich alle zufrieden. Dein Merkblatt nennt das auch so in derselben Grössenaordnung (Faktor 2).

In meiner Wahrnehmung (Perspektive Notarzt und Schockraum) sind ohnehin die klassisch gefärhlichen Verrrichtungen nicht gar so bedrohlich. Es sind eher Fahrräder Pferde und Heimwerken die wirklich gefärhlich sind.

(Wenn auch nicht immer gleich tödlich)

9. Dezember 2023 20:22 Uhr: Von Patrick Lienhart an Nicolas Nickisch
Auf körperliche Schäden kann man D keine Haftung begrenzen.
9. Dezember 2023 20:30 Uhr: Von Michael Söchtig an Patrick Lienhart Bewertung: +1.00 [1]
Ich nehme als low hour Pilot nur Leute mit die wissen woran sie sind, die ich überwiegend schon seit Monaten oder Jahren mit meiner Leidenschaft genervt habe. Wingly oder ähnliches kommt für mich bei meiner Flugerfahrung nicht in Frage.

Das ist aber gerade für regelmäßig fliegende keine praktikable Lösung.

Ich finde aber die Leute müssen wissen woran sie sind und was der Unterschied zwischen meiner VFR Hobbyfliegerei auf Vereinsmaschinen und professionellem Airlinerverkehr kennen.

Bisher sind sie dann alle trotzdem eingestiegen - ich habe mich vorher aber immer gefragt ob ich an dem Tag Leute mitnehmen möchte. Am Anfang bin ich vorher sogar Solo eine Platzrunde geflogen bevor ich die Leute mitnehme.

Aber das ist meine übervorsichtige private Vorgehensweise. Für Privatpiloten mit deutlich mehr Erfahrung, besseren Flugzeugen und evtl sogar IFR ist das natürlich nicht praktikabel.

Ich finde euren Entwurf tatsächlich gut. Er muss bei uns in der Provinz aber definitiv auf deutsch sein.

Eigentlich wäre das doch mal eine Aufgabe für den DAEC oder die Aopa.
9. Dezember 2023 20:39 Uhr: Von Michael Söchtig an Michael Söchtig
Inhaltliches Feedback: Bei unseren Vereins C172 sitzt ein Fluggast vorne. Es fehlen daher Piktogramme für "Hände weg vom Yoke" und "Ruder freihalten".

"Im Notfall nach der Landung Gemischhebel ziehen dann geht der Motor aus" und "nicht aussteigen wenn der Propeller noch läuft" sollte man auch ergänzen.

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