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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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12. April 2023: Von Tobias Schnell an F. S. Bewertung: +6.00 [6]

Der Vorteil des SAF entsteht nicht beim Verbrauch, sondern in der Herstellung [...] Soviel zu "sofort wirksam"

Noch besser - dann ist es ja sogar schon vorher wirksam geworden :-)

Deine individuelle Entscheidung, den linken oder rechten Tankwagen zu rufen, kann darauf also schon rein theoretisch keine Auswirkung gehabt haben, da sie ja noch nicht bekannt war.

Man könnte vermuten, dass die Produktionsmenge von SAF erheblich davon abhängt, ob es auch jemand zum aktuellen Preis abnimmt. Von daher finde ich es eine etwas gewagte These zu behaupten, meine Kauf- oder Kompensationsentscheidung wäre hier irrelevant.

Manchmal sind die Dinge vielleicht nicht ganz so komplex wie sie dargestellt werden...

Kurzfristig bringt das eh nichts und langfristig sorgt die Regulierung eh für das richtige, ohne, dass es irgendeinen Marktimpuls dazu bräuchte

Also, dann kaufe ich jetzt wieder Fleisch ohne Tierwohllabel (die Kuh ist so oder so tot, wenn ich sie esse), schaffe mir ein 500-PS-SUV an (wenn ich es nicht mache, kauft es ein anderer) und baue meine Wärmepumpe (die auch nur mit "virtuellem" Ökostrom betrieben wird, der ja gemäß Deiner Ausführungen nicht extra für mich erzeugt wird) wieder aus. Die Regulierung wird irgendwann schon dafür sorgen, dass die richtigen Dinge passieren...

12. April 2023: Von F. S. an Tobias Schnell

Fleisch ist ein sehr gutes Beispiel:
Natürlich geht es auch hier keinem einzigen Tier "sofort" besser, wenn Du ein Bio-Steak kaufst. Aber der Markt ist sehr wenig reguliert. Das heisst, es dauert nur so 6 bis 12 Monate, bis man erste Auswirkungen an den Haltungsbedingungen hat.

Ob der Ökostrom "für Dich produziert" wird, kannst Du ganz einfach Überprüfen: Als Du Dich bei Deinem Stromanbieter auf die Warteliste für einen Ökostromtarif hast setzen lassen, wie lange hat es gedauert, bis er die entsprechende Kapazität aufgebaut hatte und Dir Deinen Strom verkauft hat? Oder hat er vielleicht doch "in Island angerufen" und gesagt: "Ich brauche jetzt noch mal zertifikate für weitere x kWh - sagt euren Isländischen Kunden, ihr Strom ist gerade dreckiger geworden"?

Und zu SAF hatte ich genau das geschrieben, was Du auch sagst: Wenn Du nicht glaubst, dass SAFs ohnehin vorgeschrieben werden, dann hat Deine Entscheidung und damit die Erhöhung der Nachfrage eine Auswirkung - zwar natürlich nicht sofort, aber halt auf ein paar Jahre gesehen.

Sofort sind die Dinge wie Du schreibst gar nicht komplex: Ein Flug mit SAF erzeugt genauso viel CO2-Emission, wie ein Flug mit Jetfuel. Das ist ganz einfache Physik. Es ist nur rechnerisch eine irgendwie bilanziell gefühlt "bessere" Emission für manche.

12. April 2023: Von Alexander Patt an F. S. Bewertung: +5.00 [5]
„Sofort sind die Dinge wie Du schreibst gar nicht komplex: Ein Flug mit SAF erzeugt genauso viel CO2-Emission, wie ein Flug mit Jetfuel. Das ist ganz einfache Physik. Es ist nur rechnerisch eine irgendwie bilanziell gefühlt "bessere" Emission für manche.“

Wenn man eine Fragestellung auf abstrakter Ebene nur genügend simplifiziert, kann man damit buchstäblich jede Antwort begründen. Allerdings hat diese Lösung dann mit der komplexen Realität fast nichts mehr zu tun.
13. April 2023: Von Guido Frey an F. S. Bewertung: +3.00 [3]
Es gab früher bei Greenpeace Energy ein ganz pfiffiges Angebot, das, wenn es auch so umgesetzt wurde, die reine Umdeklaration verhinderte:

Alle Lieferanten von Ökostrom für diesen Tarif mussten sich verpflichten, innerhalb von fünf Jahren zusätzliche Kapazitäten zur Ökostromerzeugung mindestens in Höhe der Jahresabnahme von Greenpeace Energy zu schaffen.

Der Tarif war leicht teurer als der Marktschnitt, brachte dadurch aber auch zusätzliches Angebot in den Markt.

Vielleicht könnte ein solches Modell im SAF-Markt für Akteure, die an einer wirklichen Umstellung interessiert sind, auch etwas bewirken?

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