Login: 
Passwort: 
Neuanmeldung 
Passwort vergessen



Das neue Heft erscheint am 1. Mai
Fliegen ohne Flugleiter – wir warten auf ...
Eindrücke von der AERO 2024
Notlandung: Diesmal in echt!
Kontamination von Kraftstoffsystemen
Kölner Handling-Agenten scheitern mit Klage
Unfall: Verunglücktes Änderungsmanagement
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Sortieren nach:  Datum - neue zuerst |  Datum - alte zuerst |  Bewertung

Avionik | Beleuchtung des Panel verbessern  
8. Februar 2022: Von Uwe Kaffka 

Hallo Zusammen,

habt ihr ein paar gute Ideen oder Lösungen um die Beleuchtung des Panel zu verbessern? Wir haben im Verein eine C172M mit ihrer roten Standartlampe über dem Kopf. Neben der Problematik ,dass unsere den Lichtkegel etwas tief wirft, lässt die Helligkleit auch etwas zu wünschen übrig. In einigen Verkaufsbildern und YouTube Videos sieht man ja eine deutliche verbesserte rote Beleuchtung die zumeist unten am Glareshield angebaut scheint.

Dazu als Hintergrundinformation, wir haben ein Garmin G5 Horizont, ein digitales Engine Monitoring die logischer Weiße beleuchtet sind bzw. leuchten und VOR/LOC die beleuchtet ist. Die Maschine ist D-reg.

Danke für Tipps.

8. Februar 2022: Von Woldemar Neustädter an Uwe Kaffka Bewertung: +1.00 [1]

Es gibt die Bezels von Nulite (https://www.nulite.net/). Diese können zwischen dem Instrument und dem Panel rückseitig verbaut werden, sodass die Änderung rein äußerlich kaum auffällt. Das Instrument sitzt lediglich etwas tiefer in der Panelöffnung. Habe ähnliche Dinger vor einigen Jahren für einen Simulator angefertigt und eingebaut. Das Ergebnis war auf jeden Fall gut. Die Instrumente wurden relativ gleichmäßig ausgeleuchtet. Inwieweit so etwas im EASA-Land eingebaut werden darf, weiß ich nicht. Wobei anzumerken sei, dass die CS-Stan (SC-SC033a, Installation or exchange of cabin and cockpit conventional lights by LED-type lights) zumindest für ELA2 den Einbau regelt. Damit dürfte es bei einer C172 ohne viel Aufwand möglich sein.

8. Februar 2022: Von Jochen Schneidereit an Woldemar Neustädter Bewertung: +3.00 [3]

Unter dem Glareshield kann ein handelsüblicher flexibler 12V/24V-LED-Streifen mit roten LEDs angebracht werden. Wobei die selbstklebenden unter Cockpit-Bedingungen nicht zuverlässig halten, also mit geeignetem 2K-Kleber nachhelfen.

So ein LED-Streifen funktioniert ganz hervorragend als Instrumentenbeleuchtung und leuchtet auch gleich die Schalter und Beschriftungen mit aus. Lediglich bei den farblich markierten Instrumenten (z.B. Fahrtmesser) würde ich noch ein weißes Nulight oder Postlight zusätzlich empfehlen.

Bei den LED-Streifen ist ein geringer Abstand zwischen den einzelnen LEDs wichtiger als eine hohe Leuchtstärke, die braucht man nachts im Cockpit nicht. Natürlich muss man darauf achten, dass die LEDs nie direkt sichtbar sind, möglichst auch nicht für die hinten sitzenden Passagiere. Das sollte bei den üblichen Panels und Glareshields aber kein Problem sein.

Und man muss den LED-Streifen an einen Dimmer anschließen, sonst wird es viel zu hell.

Zulassungsmäßig ist das kein Problem, man muss nur das Standard-Formular für CS-STAN ausfüllen und einen Prüfer finden, der den Einbau abzeichnet.

8. Februar 2022: Von Uwe Kaffka an Jochen Schneidereit

Vielen Dank für die Tipps! Das klingt ja schonmal gar nicht so kompliziert wie ich es dachte.

Sollte die LED-Leiste an einen eigenen Dimmer angeschlossen werden oder funktioniert das auch wenn man die an den Dimmer für das urspüngliche Panellight anschließt.

9. Februar 2022: Von Carmine B. an Uwe Kaffka
LED brauchen einen PWM Dimmer und lassen sich in der Regel nicht mit dem verbauten Rheostat dimmen
9. Februar 2022: Von Nicolas Nickisch an Carmine B.

Bei uns funktioniert es überraschend gut mit dem eingebauten Rheostat.

Gemäss Schaltung steuert der Rheostat einen Transistor mehr oder weniger durch. Die Spannung wird einfach weggebraten .

Vielleicht zunächst mal mit einem LED-Streifen probieren wie das Verhalten ist. Teil weise sind die LEDs bei Rheostat komplett aus und schlaten sich erst bei ca. 9V ein und sind dann kaum regelbar.

9. Februar 2022: Von Malte Randt an Uwe Kaffka Bewertung: +2.00 [2]

Handelsübliche LED Streifen kombinieren die Leuchtdioden in Reihen- und Parallelschaltung und begrenzen den Strom mittels Vorwiderständen.

Aus elektrischer Sicht gibt es für deren Anwendung im Flugzeug drei Dinge zu beachten:

1. Spannung: Am Bordnetz liegen nicht konstant 12V (bzw. 24V) sondern bis zu ca. 15V (bzw. 30V) Ladespannung vom Alternator an. Die Vorwiderstände auf den LED Streifen sind hingegen auf 12V bzw. 24V Konstantspannung ausgelegt. Wird die Auslegungsspannung überschritten, kann es zu Schäden an den LEDs und / oder zu Überhitzung der Vorwiderstände kommen.

Mögliche Lösungen:
a) Schaltregler vorschalten, der über den Eingangsspannungsbereich hinweg konstant geregelte 12V bzw. 24V abgibt (auch als DC-DC-Konverter bezeichnet)
b) zusätzlichen Vorwiderstand vorschalten, der den Strom auch bei der maximalen Betriebsspannung auf sichere Werte begrenzt (Verlustleistung beachten!)

2. Helligkeitsregelung: In Grenzen funktioniert die Regelung mit einem vorhandenen Potentiometer, da dieses den Stromfluss durch die LEDs und damit deren Leuchtstärke beeinflusst. Allerdings wird die Spannung über die LEDs beim Herunterregeln irgendwann unter die Vorwärtsspannung der LEDs fallen und dann geht schlagartig "das Licht aus". An dieser Schwelle könnte die Beleuchtung aber noch als "zu hell" wahrgenommen werden...

Bessere Lösung:
Potentiometer / Rheostat durch eine PWM-Steuerung ersetzen. Bei der sog. "Pulsweitenmodulation" werden die LEDs hochfrequent ein- und ausgeschaltet und durch Veränderung des "duty cycle" wirken sie dann heller oder dunkler; das ist die Standardlösung um LEDs zu "dimmen". Beispielprodukt: https://www.leds.de/dimmer-fuer-leds-und-led-module-pwm-mit-drehregler-95019.html

3. Funkstörung: Sowohl ein Schaltregler als auch eine PWM-Steuerung nutzen hohe Schaltfrequenzen und können daher zu Funkstörungen führen, zumal der LED Streifen eine lange "Antenne" bildet. Die elektromagnetischen Emissionen hängt von den verwendeten Geräten ab; ggf. erfordern diese weitere Maßnahmen wie Filter oder Abschirmungen.

Ganz trivial ist es leider nicht.

9. Februar 2022: Von Markus S. an Malte Randt

zu Deinem 3. Punkt und den Funkstörungen. Wird dann seitens CS-Stan keine Zertifizierung für solche LED Lichterketten und den Reglern gefordert?

9. Februar 2022: Von Malte Höltken an Markus S. Bewertung: +3.00 [3]

Nein, CE-Kennzeichnung reicht. Der Freigebende ist verantwortlich dafür, dass die Bauteile den Anforderungen entsprechen in Bezug auf Leuchtkraft, Farben, Umweltbedingungen, etc.


9 Beiträge Seite 1 von 1

 

Home
Impressum
© 2004-2024 Airwork Press GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit Genehmigung der Airwork Press GmbH. Die Nutzung des Pilot und Flugzeug Internet-Forums unterliegt den allgemeinen Nutzungsbedingungen (hier). Es gelten unsere Datenschutzerklärung unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen (hier). Kartendaten: © OpenStreetMap-Mitwirkende, SRTM | Kartendarstellung: © OpenTopoMap (CC-BY-SA) Hub Version 14.22.03
Zur mobilen Ansicht wechseln
Seitenanfang