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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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5. Juli 2018: Von Peter Aster an Nicolas Nickisch

Also unter Flugangst verstehen unsere Fluglehrer, dass Flugschüler wenn das Flugzeug in Turbulenzen kommt, also nicht mehr wie ein Auto brav allen Steuerbefehlen unmittelbar folgt und auch die dritte Dimension spürbarer und unkontrollierbarer wird Angst bekommen. Diese Angst äussert sich dann wie üblich auf drei Arten, Fluchtverhalten, Panik oder Schockstarre. Erstere ist eher unproblematisch da Aufmerksamkeit, Kraft und Reaktiongeschwindigkeit zunehmen und wird nicht als Problem angesehen. Die letzten beiden sind m. E. die problematische Variante, da man aufhört das Flugzeug zu fliegen und meist durch Verkrampfen auch noch das Flugzeug daran hindert selbst zu fliegen. Diese bekommt der Fluglehrer auch leichter mit, da der Flugschüler verzögert und/oder krampfhaft reagiert und sich den korrigierenden Impulsen des Fluglehrers widersetzt.

4/10 ist auf die problematische Art (Panik/Schockstarre) bezogen, da die unproblematische wahrscheinlich bei jedem irgendwann da war (bei mir z. B. bei den ersten Stallübungen) sich aber mit der Erfahrung legt und auch grundsätzlich nicht nachteilig sich in Gefahrensituationen auswirkt.

Natürlich gibt es Ausprägungen dieser problematischen Flugangst von verzögerter Reaktion bis zum totalen Stillstand odercsogar aktiver Gefährdung. Und gerade da frag ich mich wo/wie zieht ein Fluglehrer die Grenze bzw. Wie geht er damit in der Luft und am Boden um.

5. Juli 2018: Von Lutz D. an Peter Aster Bewertung: +6.00 [6]

Und wer genau hat da von 40% Betroffenen gesprochen?

Alles was Du beschreibst, kommt in der Ausbildung und danach vor.

Aber bezogen auf Einzelsituationen und nicht als grundlegende Ausprägung. Meines Erachtens hat das aber mit dem Begriff Angst gar nichts zu tun.

Hier geht es um ein Erschrecken auf Grund einer unbekannten oder vermeintlich gefährlichen Situation. Das ist nicht abnormal und legt sich mit der Übung, ganz so wie Du es bei Deinen eigenen Stall-Übungen beschreibst.

Ich mache ja keine Anfängerausbildung, aber persistierendes Erschrecken habe ich auch bei Initiationsflügen oder bei Weiterbildung nie entdecken können.

Grundsätzlich muss man sich als Lehrer bereits hinterfragen, wenn der Schüler oder Passagier sich erschrickt. Dann hat man ihn schlicht nicht richtig vorbereitet. Wenn es Lehrer gibt, bei denen 40% der Schüler mit diesem Phänomen zu kämpfen haben, dann muss man den Lehrer angucken und nicht die Schüler.

Bei mir hebt zB kein Passagier ab, ohne auf „das Wackeln“ vorbereitet zu sein und zu wissen, was es verursacht und warum es ungefährlich ist. Das gleiche gilt für Kurven, die in einem Flugzeug ganz anders funktionieren, als in einem Auto - das kann man vorher erklären, dass ein Rausfallen nicht möglich ist, weil uns die Kräfte im Sitz halten.

5. Juli 2018: Von Peter Aster an Lutz D.

@Lutz: Einzelne Fluglehrer bei uns im Verein, also keine europaweite Studie. Mir kam nur die Zahl sehr hoch und insbesondere das Durchhaltevermögen der Betroffenen spanisch vor. Deswegen interessiert mich wie das bei anderen ausschaut.

Ich meine wenn ich eine solche Flugangst hätte dass ich mit Panik oder Starre reagiert hätte, ich glaube ich hätte die Ausbildung abgebrochen.

Ich seh das auch so wie Du, und von meinen Fluglehrer habe ich auch so etwas nicht gehört, was wohl für sie spricht. Und die haben sich auch so verhalten wie Duves beschreibst.

Und wenn es durch Training besser wird, dann sehe ich das auch nicht problematisch. Flugangst wäre für mich aber eher ein Krankheitsbild, dass nicht durch Erklärungen oder Erfahrungen (insbesondere nicht ohne psychologische Betreuung) “geheilt“ werden kann, und da sehe ich die angesprochenen Fluglehrer eher kritisch und dass sie sich zu weit aus dem Fenster lehnen, sollten deren Erzählungen auch tatsächlich stimmen. Schliesslich entscheidet der Fluglehrer in vorletzter Instanz ob ein Schüler solo geht.

Es sind auch nur Einzelfälle und auch Fluglehrer bei denen ich zweifelsfrei sagen kann, dass da die Chemie zwischen mir und ihnen nicht stimmte, weswegen ich wohl auch keine Flugstunden bei Ihnen hatte.

6. Juli 2018: Von Thomas Nadenau an Peter Aster Bewertung: +2.00 [2]

Bei sogenannten Schnupperflugtagen hatte ich schon öfter Gäste mit Flugangst. Die Leute sind nach eigener Aussage von Ärzten angehalten worden, sich in Flugzeuge zu setzen und zu fliegen.

Dem Fliegen geht bei diesen Schnupperflugtagen eine 2-stündige Theorieeinweisung vorweg. Die Gäste kommen also aufgeklärt zu den Fluglehrern in die Flugzeuge, konnten Antworten zu ihren Fragen bekommen.

Ich denke, diese Erfahrungen unterstützen weiter oben gemachten Thesen bzgl. Aufklärung und sich seinen Ängsten stellen.

... aber zum Thema "Schockstarre". Diese durfte ich schon öfter, aber auch bei "erfahrenern" Piloten erleben. Sobald es nach dem Abfangbogen in den Flare geht, passiert gar nichts mehr - wie das Kaninchen vor Schlange, einfach abwarten, was passiert.

Aus meiner Sicht liegt in diesen Fällen einfach eine Überforderung vor, die durch eine eindeutige Ansprache und Übung beigelegt werden kann, bzw. wurde. In der Anfängerschulung sehe ich es ähnlich, und ich bestehe auf aktives und konzentriertes Handeln bis zum Schluß. Das ist für mich auch eines der Kriterien für die Alleinflugreife.

6. Juli 2018: Von Tee Jay an Thomas Nadenau

Die "Schockstarre" in kritischen Situationen beginnt aus meiner Sicht bereits vorher mit der Fähigkeit sich klar und deutlich in der Kabine oder im Flugfunk zu verständigen. Je brenzliger, desto weniger werden Absichten oder Probleme kommuniziert. Letztens noch am Rückweg von Stadtlohn nach Telgte mit einem Schüler erlebt: "Schau mal rechts von uns, steht eine Zelle und sind Schauer" habe ich noch gesagt und eigentlich eine Kursänderung oder zumindest eine Rückfrage oder Abstimmung erwartet. Passiert ist nichts. Schweigen, geflogen wurde weiterhin auf Kurs. Als nach wenigen Minuten der Blitz sichtbar wurde und die Windräder bereits in einigen Kilometern begannen deutlich schneller zu drehen, griff ich ein und korrigierte den Kurs auf NE um die Zelle herum.

6. Juli 2018: Von Thomas R. an Thomas Nadenau

Diese durfte ich schon öfter, aber auch bei "erfahrenern" Piloten erleben. Sobald es nach dem Abfangbogen in den Flare geht, passiert gar nichts mehr - wie das Kaninchen vor Schlange, einfach abwarten, was passiert.

Nennt sich "Hold & Hope" ;-)

6. Juli 2018: Von Karpa Lothar an Thomas R.

Warum nicht? Es funktioniert doch...

6. Juli 2018: Von Thomas R. an Karpa Lothar Bewertung: +1.00 [1]

Warum nicht? Es funktioniert doch...

Ausser man fängt zu hoch ab. Oder zu tief. Oder hat Seitenwind. Oder es gibt Böen. Oder das Power-Setting stimmt noch nicht. Oder die Maschine springt noch mal. Oder man kommt von der Centerline ab, weil die Ausrichtung nicht stimmt. Oder man muss aus einem anderen Grund durchstarten.

6. Juli 2018: Von Karpa Lothar an Thomas R.

Klar, man kann auch wild mit dem Stick rumrühren - passiert auch nicht viel

6. Juli 2018: Von Malte Höltken an Karpa Lothar Bewertung: +1.00 [1]

Warum nicht? Es funktioniert doch...

https://www.youtube.com/watch?v=mukmCGDvFlQ

Klar, man kann auch wild mit dem Stick rumrühren - passiert auch nicht viel

Der Anspruch ist, das Flugzeug zu führen und nicht, hier alle Aktionen zu sammeln, die keinen Effekt auf den Flugweg haben.


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